Die Beschreibung des Hotelkomplexes Rodopi, Zwete und Flora in den Katalogen der großen Reiseveranstalter spiegelt die aktuelle Situation recht gut wieder. Alle drei Hotels befinden sich in eine große Gartenanlage eingebettet, in die mehrere Pools, Bars und Sportmöglichkeiten integriert sind. Das äußere Erscheinungsbild ist angenehm gepflegt, sauber und ordentlich. Die Pools wurden regelmäßig gereinigt, allerdings nicht geheizt (was aber bekannt war). Eingangsbereich, Flure und Zimmer sind modern und funktionell eingerichtet. Als angenehm sind der kleine Kühlschrank in jedem Zimmer sowie eine moderene und funktionierende Klimaanlage hervorzuheben. Vor jedem Fenster befand sich ein Fliegengitter, so dass man diese bei Bedarf auch in der Nacht geöffnet lassen konnte. Das Zimmer wurde jeden Tag gereinigt. Lediglich die sehr dünnen Bettdecken wiesen im Bezug seltsam anmutende (gewollte!!!) Löcher auf der Vorderseite auf, was so zu einem etwas schmuddeligen Eindruck führte. Insgesamt besitzt der Hotelkomplex m.E. zu recht vier Sterne und das sogar im internationalen Vergleich. Ich möchte jedoch schon an dieser Stelle betonen, dass sich dies nicht auf das Essen bezieht. Während unseren Urlaubs im Oktober befanden sich überwiegend Rentner, Familien mit Kindern und einige Paare 30+ in den Hotels, wobei die Urlauber überwiegend aus Deutschland stammten und alle Hotelmitarbeiter der deutschen Sprache erstaunlich gut mächtig waren, so dass man sich überall gut verständigen konnte. Keine Angaben
s.o. TV: ca 6 deutschsprachige Programme Zimmer: nachteilig, dass bei Buchung keine Beeinflussung des Hotels, in dem man untergebracht wird. Empfehlenswert Studio oder Appartement.
Tja, das Essen und die Getränke. Fangen wir mit dem Positiven an: Das Bier und der Anisschnaps waren genießbar. Jetzt zum weniger erfreulichen: Alle und ich möchte das noch einem betonen -wirklich ALLE- Urlauber im Hotel Rodopi, in dem auch wir untergebracht waren, hatten mit Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Kreislaufstörungen, etc. ... zu kämpfen. Die meistgestellten Fragen waren: Was nimmst du für Medikamente? Geht es Dir wieder besser? und so weiter. Als Auslöser dieses kollektiven Magen-Darm-Infektes kommt , so war einig Urteil- nur die Küche in Frage. Die Speisen kommen fast alle kalt aus der Küche in das Buffet und können zwar in einer Mikrowelle erwärmt werden, was aber nicht zu einem Abtöten potentieller Krankheitserreger oder deren Toxine führen wird. Sehr appetitlich sehen die Gerichte zudem nicht gerade aus und nach wenigen Tagen stellt sich Monotonie ein. Der Wein ist ungenießbar und die Softgetränke sind viel zu süß. Light Produkte werden nicht angeboten. Unser Fazit war, dass sich ein AI Urlaub in diesem Hotel nicht lohnt, oder aber man geht nur zum Frühstück und geht auswärts essen. Die Cocktails sind übrigens nicht nur im Hotel schlecht, sondern auch in allen Cocktail Bars total verwässert und fast frei von Alkohol.
Bei meinen eigenen Recherchen im Internet wurde an sehr vielen Stellen über unfreundliches und unmotiviertes Personal berichtet. Aus unserer Sicht ist das nicht zutreffend. Alle Mitarbeiter des Hotels waren -auch in der vorletzten Saisonwoche- sehr nett und zuvorkommend. Auffallend ist jedoch folgendes: Einige Urlauber glauben scheinbar, dass sie mit einem All Inclusive Arrangement den Freischein zu unfreundlichem und anmaßendem Verhalten gegenüber dem Personal gebucht haben und da kann ich nur sagen "Wie Du mir, so ich Dir". Liebe Urlauber, auch wenn Ihr ein Recht auf Erholung, Freundlichkeit, Service, Komfort, etc... habt, ABER....es geht so vieles einfacher mit einem kleinen Lächeln und manch eine verschlossene Türe öffnet sich durch die Worte "Bitte" und "Danke". Denkt einfach mal darüber nach! ;-) Und last but not least....ab und zu ist auch ein kleines Trinkgeld angebracht, um guten Service zu honorieren, oder?!?
Der Sonnenstrand ist ein Massentourismus Ghetto und man sollte sich dessen bewußt sein, wenn man sich zu einem Urlaub an diesem Teil der Schwarzmeerküste entscheidet. Z. Zt hat der Sonnenstrand eine Kapazität zwichen 50.000 bis 70.000 Betten, je nach Quelle. Der Transfer vom Flughafen Bourgas zum Sonnenstrand dauert, je nach Anzahl der Hotels, die angesteuert werden, zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Zum Strand geht man ca. 150m über eine kleine Seitenstrasse, die direkt auf die Promenade führt. Der Strand machte im Oktober einen etwas unsauberen Eindruck und im Wasser befanden sich tonnenweise große Quallen, was dazu führt, dass man sich 10 Mal überlegt, ob man unbedingt ins Meer möchte. Für 3 Euro pro Liege und weitere 3 Euro für einen Schirm kann man es sich am Strand bequem machen, wobei diese Preise jedoch deutlich überhöht scheinen, wenn man sie in Realation zu anderen Diestleistungen setzt. Die gesamte Strandpromenade und auch alle Seitenstrasssen des Sonnenstrandes sind von kleinen Buden und Verkaufsständen übersäht, in denen man eine Unzahl an Souveniers, Taschen, Lederwaren, Sportbekleidung, etc.... zu günstigen Preisen erwerben kann. Alle Raucher werden sich über die günstigen Zigarettenpreise freuen. Für 8 Euro kann man bereits eine Stange sehr guter bulgarischer Zigaretten kaufen. Westliche Marken sind für ca 13 bis 15 Euro / Stange zu erwerben. Ein grosses bulg. Bier 0,5 l (das sehr gut schmeckt) kostet ca. 80 Cent! Die kleine Halbinsel Nessebar ist auf jeden Fall eine Tagesreise wert. Diese liegt ca. 10km südlich vom Sonnenstrand und ist gut mit dem Bus oder einem Taxi zu erreichen. Bei Fahrten mit Taxen ist es in jeden Fall empfehlenswert, im Vorfeld mit dem Fahrer einen festen Preis zu vereinbaren. Wir sind mit einem Taxifahrer von unserem Hotel für 10 Leva, also 5 Euro, nach Nessebar gefahren. Das freundliche Angebot, uns später auch wieder abzuholen, nahmen wir gerne an. Auf der Rückfahrt erzählte uns unser Fahrer, dass andere Gäste für 38 Leva für die gleiche Strecke bei einem anderen Fahrer bezahlt hätten, der nach Taxameter gefahren sei. Hier lohnt sich der Vergleich und Handeln. Wobei wir beim Thema feilschen wären, dass sich in Einzelfall durchaus lohnen mag, aber ansonsten auf sehr wenig Gegenliebe stoßen wird. Vielleicht hilft an dieser Stelle auch die Information, dass das durchschnittliche monatliche Einkommen eines bulgarischen Angestellten ca. 280 Leva beträgt, also in etwa der Summe die man in wenigen Urlaubstagen ausgibt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam, bestehend aus vier Animateuren, war bemüht, aber die Shows und Spiele am Pool waren eher lächerlich und wenig professionell. Alle angeboteten Freizeitmöglichkeiten bestanden und konnten je nach Lust und Laune in Anspruch genommen werden. Zur Kinderbetreuung kann ich nur wenig sagen, da wir diese nur am rande wahrgenommen haben, aber die Kids schienen glücklich und gut aufgehoben zu sein.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Oktober 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Andi |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 1 |


