Das Palmenwald Schwarzwald, BW Signature Collection

Das 1895 als Kurhaus Freudenstadt eröffnete Hotel wird seit Ende 2021 von einer Ulmer Gesellschaft betrieben und hat sich gleichzeitig der Best Western Signature Collection angeschlossen. Im schönsten Jugendstil gestaltet, ist der "Palmenwald" eine architektonische Reminiszenz an die Schwarzwälder Bäderarchitektur der Gründerzeit. Die öffentlichen Bereiche des in einem wunderbaren Park gelegenen Hauses strahlen demnach überall Geschichte aus, gediegenes Mobiliar bestimmt das Interieur, wer diesen Stil mag und ein wenig die Vergangenheit anhalten möchte, wird am "Palmenhof" seine Freude haben. Kostenlose Parkplätze finden sich in ausreichender Zahl vor dem Hotel, preislich liegt das Haus absolut im Rahmen (Doppelzimmer zur Einzelnutzung € 81,00 einschl. Buffetfrühstück).

Das Hotel besitzt auf vier Etagen etwa 85 Zimmer und Suiten, die gepflegten Flure sind über einen Aufzug oder ein sehr schönes, stilvolles Treppenhaus errreichbar. Ich bewohnte einen der offenbar unlängst renovierten Classic Roms, diese sind etwa 16 qm groß und bieten einen guten, ordentlichen Komfort. Zur Ausstattung meiner Unterkunft zählten u.a. ein sehr angenehmer Parkettboden, ein perfektes Kingsize-Bett mit Boxspringmatratze und zwei Kissen, Heizkörper, kleiner Kühlschrank mit preisgünstiger Minibar, Flatscreen, ausreichend große Garderobe mit Safe (Achtung: Vor Codierung roten Knopf innen drücken!), Bademantel- und Badetuch sowie ein zu öffnendes Fenster mit Blick auf die Waldseite. Das Bad eher bescheiden dimensioniert mit WC, Dusche und kleinem Waschtisch mit Shampoos. Der Haarföhn befand sich in der Garderobe.

Der "Palmenwald" bietet Frühstück und ab 18.30 Uhr beginnend Abendessen an, ich nützte nur das ab 7.30 Uhr im sehr schönen Speisesaal als Buffet aufgebaute Frühstück. Die Auswahl an Speisen und Getränken war reichhaltig und ließ sicher niemanden hungrig aufstehen, schade nur, daß die Rühreier auch in diesem Haus aus dem Tetrapack zu stammen schienen und frisch gebratene Eier nur gegen eine Aufzahlung von stattlichen € 4,50 angeboten werden. Der Kaffee wird in Kännchen am Tisch serviert, das Bedienungspersonal arbeitete flink und umsichtig. In den Nachmittgasstunden gibt es in der im 1 Stock gelegenen Kamin- Lounge Kaffee und Kuchen, die im Keller gelegene Bar (mit Freisitz) war während meines Aufenthaltes (noch) geschlossen.

Empfang und Check-out erfolgten durch freundliches, zugewandtes Personal, auch die Mitarbeiter im Zimmer- oder Gastroservice habe ich in guter Erinnerung. WLAN ist frei, am Ausgang stehen Regenschirme bereit, ansonsten habe ich keine besonderen Services in Anspruch genommen. Auf die o.g. KONUS-Karte wurde ich durch die auf dem Zimmer aufliegende Gästemappe aufmerksam, diesbezüglich dürfen die Rezeptionsmitarbeiter auf den Gast durchaus aktiver zugehen.

Der "Palmenwald" befindet sich leicht außerhalb der Innenstadt, das Zentrum mit vielen Geschäften und netten Cafés ist nach etwa zehn Minuten erreicht. Auch der Kurpark sowie das als "Lost place" gehandelte "Grand Hotel Waldesruh" liegen nur ein paar Schritte entfernt (Achtung: im "Waldesruh" gelegentlich Führungen!). Wer mit dem Zug anreist, sollte vorab ein Taxi oder einen Hoteltransfer bestellen, fußläufig ist man zum Hotel knappe zwei Kilometer unterwegs und das bei teils steil ansteigender Straße. Bitte achten Sie darauf, daß Ihnen beim Check-In die sog. KONUS-Gästekarte ausgehändigt wird, mit dieser können SIe im gesamten Schwarzwaldbereich Busse und Züge kostenlos (!) nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Als Wellneshotel bietet das Haus Swimingpool, Sauna, Dampfbad und auch zahlreiche (Wellness-) Anwendungen, Termine müssen an der Spa-Rezeption vorab gebucht werden. Mittelpunkt der gepflegten Anlage ist der relativ große, abends bis 20.00 Uhr zugängliche Indoorpool, bodentiefe Fenster geben den Blick auf die Umgebung frei. Bequeme Liegeplätze befinden sich entlang des Beckenrandes, an Wochenenden kann es hier allerdings recht/sehr voll werden. Der Pool war beheizt, zwei, drei Grade mehr hätten den Aufenthalt im Wasser aber noch wesentlich angenehmer gemacht.