- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Der Hotelprospekt verspricht eine von den Masai gemanagete Lodge auf deren Land. Tatsächlich kam ich mir eher wie in Disneyland vor, "coole" junge Wichtigtuer (Europäer und Amerikaner) am Emfang, viel Show mit wenig Substanz, ein Klischee von Afrika, Krokodilfütterung inklusive. Masai nur zur Verzierung und zum abendlichen Tanz. Hotelanlage für meinen Geschmack viel zu groß (über 130 Zimmer in eingeschossigen Reihenbungalows), Empfangshalle und allgemeiner Bereich amerikanisch gigantisch, Zimmer dagegen eintönig und klein. Sehr teure Lodge, z.B. kostet der Tagesausflug in die Mara 250 US-$ p.P. Die Lodge wird wohl hauptsächlich angeflogen, dann ist die Lage egal. Auf dem Landweg nur schwer erreichbar (2 Stunden Piste nach der letzten Asphaltstraße, selbst in der jetzigen Trockenzeit nach 1-2 Tagen Regen nur mit gutem Geländefahrzeug passierbar). Außer der Super-Lage spricht nichts für diese Lodge. Also unbedingt einfliegen, was dann wieder den Nachteil hat, daß man ohne eigenen Fahrer bzw. Fahrzeug auf die teuren Ausflüge des Hotels angewiesen ist. Besser also eine andere Lodge wählen.
Sehr klein für uns drei - mein 8jähriger Sohn hatte ein Zustellbett, damit war das Zimmer voll. Kärgliche Ausstattung, ein Licht ging nicht, die Dusche war am ersten Abend nur kalt. Fast wie eine Gefängniszelle. Sehr hellhörig, aber sauber, mit guten Moskitonetzen. Auf Nachfrage wurde erklärt, daß alle Zimmer so seien, es gäbe keine anderen.
Restaurant und Bar zwar etwas groß geraten, aber geschmackvoll eingerichtet. Alles sauber, schönes Salatbüfett, manchmal wurde sehr zögerlich das Bufett aufgefüllt. Speisen für den internationalen Urlauber, leider kaum afrikanisch, gut genießbar, aber nichts besonderes. Getränke extrem teuer ( Südafrikan. Wein, den ich hier für unter 6 Euro frei Haus geliefert bekomme, kostet dort über 35 Euro, ein Bier 2,80 Euro, teurer als wir es irgendwo sonst in Kenia fanden) .
Oberflächlich gesehen war der Service in Ordnung. Keine Offenbarung, schlechter als sonst in Kenia. Allerdings hatte man das ständige Gefühl, daß einem das Geld aus der Tasche gezogen werden sollte: der Kellner wollte kaum glauben, daß wir nur den Hauswein trinken wollten (nachdem 2 andere, teurere Weine unserer Wahl "nicht vorrätig" waren, entschieden wir uns für den Hauswein, während der Kellner uns andere Weine, die nicht auf der Karte waren, empfehlen wollte), an der Rezeption waren falsche Belege der Endabrechnung beigefügt, für die man weder Erklärung noch Entschuldigung hatte.
Die Lage ist differenziert zu beurteilen. Der unmittelbare Standort der Lodge an einer Biegung des Flusses Mara ist sensationell, wie in allen Bewertungen bereits erwähnt. Die Anfahrt zur Lodge ist problematisch (siehe oben), sofern man nicht fliegt. Die Lage weit außerhalb der Reservatsgrenzen (auch hier schlechte Piste, Fahrzeit nach leichten Regenfällen 1,5 Stunden einfach) ist nachteilig, die Zeit fehlt bei der Pirschfahrt (hin und zurück sind das min. 3 Stunden!). Zwar gibt es auch auf diesem Weg Wild, aber eben weniger - es ist eben noch nicht die Masai Mara, deretwegen man hier ist. Die Abgelegenheit ist auch bei An-/Abreise unvorteilhaft, da man - aus Richtung Nairobi - nördlich um das Reservat herumfahren muß bis in den Westen. Eine Lodge im Osten spart sicher einfach 2 Stunden - Zeit die der Erholung oder Tierbeobachtung dienen könnte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kleiner Pool, abendliche Masai-Tänze (sehr kurz), sonst nichts - ist aber auf Safari für mich völlig nebensächlich.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Achim |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |