- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Haus ist in einer großen alten Villa untergebracht, im Entree gibt es eine kleine Rezeption sowie ein Treppenhaus mit drei stylischen hohen Sesseln. Ein kleiner Lift führt in die drei Etagen mit den Zimmern ebenso wie ein großzügiges Treppenhaus mit einer Holztreppe und Kronleuchtern. Auf den Etagen befinden sich Stilmöbel und an den Wänden hängen zahlreiche Bilder. Ich war innerhalb von drei Wochen zwei Mal in diesem Hotel.
Das Zimmer war bei meinem ersten Aufenthalt im ersten Stock gelegen und geräumig, mit hoher Decke und einem Doppelbett sowie Teppichboden ausgelegt. Es gab auch einen Schrank und einen kleinen Schreibtisch. Die Einrichtung machte einen etwas verstaubten Eindruck. WLAN im Zimmer funktionierte nicht, da der Login in das Netzwerk des Hotels nicht möglich war. Im Zimmer gab es keinen Wasser- oder Kaffeekocher. Es lag auch kein Bademantel mit Schlappen im Zimmer bereit. Dieser wurde auf Nachfragen an der Rezeption ausgehändigt, kostete jedoch – unüberlicherweise – Miete, in Höhe von EUR 3,88. Die Tür zum Gang war eine Doppeltür. Von den beiden Fenstern ließ sich eines öffnen. Das Zimmer verfügte über zwei gut heizende Heizkörper sowie einem Deckenstrahler mit Zeitschaltuhr im Bad. Es gab keine Rolläden. Die Vorhänge waren lichtdurchlässig. Beim zweiten Aufenthalt lag mein Zimmer im dritten OG und war sehr klein, mit einem schmalen Bett. Es war einfach eingerichtet mit Kieferholzmöbeln, rotem Teppichboden, Schrank. Wasser ohne Gas für 2 Euro war aus meiner Sicht überteuert, wenn schon, dann hätte ich wenigstens prickelndes Wasser erwartet. Es gab keinen Kühlschrank, Wasserkocher. Das Bad war relativ klein und verfügte über eine Duschkabine sowie WC und Waschbecken. Die Sanitäreinrichtungen machten einen abgenutzten Eindruck. Zusätzliche Pflegeprodukte waren keine vorhanden, nur Flüssigseifenspender. Das Bett hatte eine bequeme Matratze, allerdings lapprige Kissen mit einem Inhalt, der jedenfalls keine Federn oder Daunen waren. Ich benötigte zwei Kissen, die mäßig bequem waren. Die Decken waren auch etwas dünn, auch hier verwendete ich zwei. Das Zimmer war nicht absolut ruhig, es waren nachts zwei Poltereien zu hören und ab morgens um 8 Uhr war Unruhe durch die offenbar hölzernen Decken vernehmbar.
Im Erdgeschoß befindet sich ein Restaurant, das außerordentlich empfehlenswert ist und ungeachtet des Hotels zur Einkehr lohnt. Es dürfte sich um eines der besten Lokale in Traunstein handeln. Die Speisekarte ist sehr reichhaltig und geht über das lokale Speisenangebot weit hinaus. Von Jakobsmuscheln über Steaks bis hin zu Hummer-Burger und Trüffel-Pommes gibt es Ausgefallenes oder auch Klassisches wie Kaiserschmarrn. Ich habe Rindertartar gegessen, das am Tisch mit Beilagen nach Wunsch zubereitet worden ist. Das Lokal offeriert auch erlesene Weine. Die Bedienung war zuvorkommend, roch aber etwas unangenehm. Der Gastraum war etwas zu kalt. Vom Eingangsbereich des Hotels her schlich die Kälte bis in das Lokal. In dem Lokal wird auch das Frühstück angeboten: im Nebenraum gibt es auf zwei Tischen ein Buffet, das reichhaltig ist, u.a. mit bayerischen Spezialitäten wie Brezn, Obatzdm und direkt aus der Wabe fließendem Honig. Es fehlte frisches Obst, von frisch gepresstem Orangensaft abgesehen. Für das Frühstück wurde doppelt so viel berechnet, wie in der Buchungsbestätigung angegeben war.
Zuvorkommender freundlicher Service
Das Hotel liegt ca. zehn Fußminuten vom Bahnhof in der Bahnhofstraße. Vom Bahnhof aus bestehen Anschlüsse nach München, Salzburg und Ruhpolding. Das Haus liegt faktisch in der Innenstadt von Traunstein. Alle wesentlichen Punkte dort sind fußläufig erreichbar. Die nähere Umgebung um Ruhpolding lädt zu Wanderungen und Ski-Aufenthalten ein, ebenso wie der nahe Chiemsee.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im dritten Stock befindet sich ein in scheinrustikalem Stil gehaltener Wellnessbereich mit einer Finnsauna und zwei Dampfbädern, von denen eines in Betrieb war. Die Finnsauna war zwar klein aber schön heiß und mit neuen Bänken ausgestattet. Das Dampfbad war im maurischen Stil gehalten, mit Sitznieschen, die mit Minikacheln ausgekleidet waren. Es fehlte ein Schlauch mit Kaltwasser zum Abspritzen der Sitze. In der Mitte des Raumes befand sich ein Becken, dessen Seiten allerdings nur gemörtelt waren und durch Feuchtigkeit und Hitze porös wurden und abbröckelten. Auch außen an der Wand des Hammam waren Wasserschäden und abbröckelnde Wandteile sichtbar. Der Wellnessbereich hatte bei meinem ersten Besuch einen leicht modrigen Geruch. Im Wellnessbereich gab es auch einen Ruheraum und einen Vorraum mit einem Kühlschrank, in dem kostenlos stilles Wasser in Flaschen bereitstand sowie Äpfel bereitlagen. Es gab keinen Außenkühlbereich, jedoch ließ sich im Ruheraum ein Fenster öffnen, so daß man nach dem Saunagang frische Luft atmen und das Gesicht mit Schnee vom Fenstersims einreiben konnte.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2017 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | David |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 682 |