Die Eng - das Naturhotel

Das Zimmer war sehr sauber, ausreichend groß für drei Personen (ich bewohnte es alleine), das Mobiliar in etwas antiquiertem, aber ordentlichem Zustand, die Matratze gut. Der Ausblick des nach hinten ausgerichteten Zimmers ist eher dürftig auf Fangzaun für Geröll und Betonmauer sowie Oberlichter des Stockwerks darunter sowie Lüfteranlagen. Allerdings wurde die Nachtruhe (ca. 23:30 - 7:00 Uhr) durch technische Einrichtungen im benachbartem Hauswirtschaftsraum erheblich gestört. Hiezu zählte ein leicht schwingendes deutliches, durchdringendes Brummgeräusch, wie von einem Lüfter und andere Nebengeräusche über den gesamte Tag und vor allem die Nacht. Gegen 23 Uhr schleuderte die Waschmaschine, was trotz Fernsehen in Zimmerlautstärke deutlich hörbar war. Die starke Geräuschkulisse führte zur Abwertung in diesem Punkt um drei Sonnen. Das Frühstück war reichhaltig und trotz großer Gästezahl genügend vorhanden. Man durfte sich Proviant gegen Bezahlung mitnehmen, allerdings sind 3 € für ein einfaches, selbstgeschmiertes Brötchen deutlich überteuert. Pfiffig war das Eierselbstkochen mit leider defekten Eieruhren. Die Atmosphäre war leich hektisch, die Platzanweisung in leichtem Befehlston. Die Gästestruktur war von jung bis alt, vom sportlichen bis zum gemütlichen Typus.

Die Größe des Dreibettzimmers war ausreichend für drei Personen. Das TV, ein moderner Flachbildschirm hatte viele kostenfreie Programme in guter Bild und Tonqualität. Die Möbel wirkten leicht antiquiert, waren aber einwandfrei, die Matratze war gut, das Bettzeug einwandfrei und mit warmer Betdecke. Der Boden war einwandfrei und sauber. Das Zimmer hatte keinen muffigen Geruch. Das fensterlose Bad war ausreichend groß und mit einer Dusche in der Badewanne. Allerdings fehlte ein Duschvorhang oder -abtrennung für das stehende Duschen. Wenn man eine Überschwemmung im Bad verhindern wollte, mußte man im Knien duschen. Das Bad war aber sehr sauber, auch die Toilette. Die Lüftung war ausreichend, um den Dunst abzuziehen, der Lüfter schaltete spät abends offenbar aus oder wurde zumindest deutlich runtergeregelt. Wie oben beschrieben war die deutliche Gräuschkulisse aus dem benachbarten Hauswirtschaftsraum für die Nachtruhe sehr störend. Selbst tagsübert, wenn allgemein die geräuschkulisse anschwillt und das Gehör weniger empfindlich ist, waren die Störgeräusche aus dem Nachbarraum deutlich wahrnehmbar. Das Zimmer wäre einwandfrei und den Preis wert gewesen, wenn nicht die Störgeräusche gleichemaßen beide Übernachtungen deutlich gestört hätten.

Die Karte war etwas eingeschränkt, die Gerichte in der Größe ausreichend bemessen, um gut satt zu werden, und von gutem Geschmack. Die Qualität war also gut. Die Preise waren leicht höher als in Nichturlaubsgebieten, aber akzeptabel. Das Personal war freundlich. Das Restaurant wirkte sauber, aber durch die Dimensionierung auch für Busgesellschaften leicht ungemütlich. Es störten am zweiten Tag etwas die Fliegen.

Die Zimmer wurden zwischen den Übernachtungen hergerichtet, die Betten gemacht, gebrauchte Handtücher, obwohl sie nicht auf dem Boden lagen, getauscht und alle Mülleimer, obwohl kaum etwas drin war, wieder geleert. Das Personal war freundlich. Meine höfliche, zurückhaltende und ohne Forderung vorgebrachte Reklamation der gestörten Nachtruhe durch den benachbartem Hauswirstschaftsraum wurde nach der ersten Nacht freundlich und mit scheinbarem Bemühen aufgenommen. Die erneute Reklamation nach der ebenfalls nicht ruhigeren zweiten Nacht wurde vollends und eher frech abgelehnt. Wortlaut aus dem Gedächtnis: "Man habe es dem Pappa gesagt, man wisse auch nicht, was ich da höre." Zu der Anmerkung, daß noch gegen 23 Uhr die Waschmaschine schleuderte, wurde gesagt, "So früh gegehen Sie doch nicht ins Bett, gell net." Irgendein Entgegenkommen wurde nicht im geringsten deutlich, daher dei Abwertung auf eine Sonne. Im Nachhinein wirkte es auf mich, als wenn man mit der Laufkundschaft, also Tagesgästen, und dem Busbetrieb genügend verdient, so daß man auf Nachhaltigkeit im Sinne von Stammgästen gar nicht setzt. Der Gast gibt das geforderte Geld und fertig. Die Freundlichkeit ist nozwendig, verfliegt sofort, wenn es Probleme, also Reklamationen gibt.

Für Wanderer absolut geniale Bergwelt mit imposantem Alpenpanorama. Nette Hütten sind für normalgeübte Bergwanderer in Halbtagestour erreichbar. Gute Wegemarkierung. Das Hotel ist in etwa 10 bis 15 Autominuten von der öffentlichen Straße in Hinteriss über eine Mautstraße erreichbar. Wenn man Ausflüge mit dem Auto plant, sollte man nachfragen, ob die Maut jedes Mal fällig wird.

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