Domapartment Cologne City Altstadt

Wir hatten ein Appartment im Erdgeschoß, den Schlüssel erhält man in einem Schreibwarenladen. Lieb gemeint war sicher der Lilienstrauß, den wir vorfanden - aber diese Blumen haben schon einen sehr durchdringenden Geruch. Das Appartement ist eher klein, das Bett ist nur von einer Seite bequem zugänglich. Eine Küchenzeile mit Gläsern, Geschirr, Herdplatte und Kaffeemaschine ist vorhanden. Es gibt keinen Schreibtisch - für Geschäftsreisende ist das Appartement also denkbar ungeeignet (es gäbe auch zuwenig Steckdosen). Es gibt einen kniehohen runden Couchtisch und 2 niedrige kleine Sessel. Zur Not könnte man also in dem Appartement auch essen - es wäre aber sehr unbequem. Das Zimmer ist sehr laut: Die Tür hält überhaupt keinen Schall ab. Die Bewohner des Hauses sind sehr aktiv und kommen zu jeder Tages- und Nachtzeit nach hause. Und dann bequatschen sie natürlich erst mal lautstark, was sie alles erlebt haben. Und bis eine chinesische Familie mit kleinen Kindern die Holztreppe laut stampfend und quasselnd hochgepoltert ist, feststellt daß man ja noch mal runter muß, um die Post aus dem Briefkasten zu holen und wieder hochstapft - das dauert. Und wenn es nachts um 1 passiert, ist die Nacht sehr sehr kurz. Das Bett ist sehr weich, die Kissen riesig und klumpig, die Kissen und Bettdecken quellen aus den sehr einfachen Bezügen die nicht verschlossen werden können. Man schwitzt wie auf einer Plastikdecke (womöglich liegt da auch Inkontinenzmatte auf der Matratze). Kurz: Schlafen ist nicht so angenehm in dem Appartement. Das Bad ist winzig. Noch verkleinert durch einen tiefen Hänge-Badschrank, der zur Hälfte über das kleine Waschbecken ragt - so bleiben nur noch ein paar Zentimeter, um beim Rasieren nicht alles vollzutropfen. In der kleinen Duschkabine möchte ich mir keinen korpulenten Gast vorstellen. Die Duschkabine ist undicht und setzt regelmäßig das Bad unter Wasser. Der Brausekopf läßt sich nur noch mit Gewalt bewegen. Es gibt keinen einzigen Haken, keinen Handtuchhalter, keinen Klorollenhalter in dem Bad. Ein Föhn ist vorhanden. In das Gesamtservicebild paßt: Die Fernsehsender sind in keiner Weise sortiert. Kurz: Über jedes Detail für sich könnte man hinwegsehen. Eine derartige Vielzahl von Mängeln ergeben in der Gesamtschau aber ein wirklich schlechtes Bild: Da will jemand mit Minimalaufwand auf Gästefang gehen. Sehr praktisch ist allerdings die Lage: ruhige Wohngegend, 50 Meter zur U-Bahn, 100 Meter zum Hauptbahnhof, Altstadt perfekt zu Fuß zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

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