Don Gregory by Dunas

Renoviertes Hotel in bester Lage, welches jedoch erhebliche Mängel in den Punkten Service, Zimmerausstattung und Gastronomie aufweist.

Direkt im Eingangsbereich befand sich ein Wandschrank mit zwei Schiebetüren und darin ein Safe, der für 2 EUR pro Tag genutzt werden kann. Ablagemöglichkeiten gab es kaum, weder im Schrank noch im Rest des Zimmers. Dafür kann man aber viel aufhängen...im Schrank. Die Ablage am Waschbecken und der Kosmetikspiegel sind viel zu niedrig und wir sind mit 1,70m keine Riesen. Toilette, Dusche und der Rest des Zimmers bilden quasi einen Raum, in welchem die Toilette mit undurchsichtigem Glas und einer Schiebetür aus undurchsichtigem Glas, sowie die Dusche mit teilweise durchsichtigem Glas abgetrennt ist. Von Privatsphäre beim großen Geschäft kann da keine Rede sein. Der Boden der barrierefreien Dusche ist zudem so konzipiert, dass auf jeden Fall auch Wasser rausläuft. Außerdem gibt es einen Flachbildfernseher mit den deutschen Hauptsendern und einigen Regionalsendern. Ein Kühlschrank steht darunter. Auf dem Balkon ein Tisch mit zwei Stühlen. Interessant ist auch, dass in den Zimmern ab der - ich glaube - zweiten Etage die Fenster nicht komplett zu schließen sind. Dort befinden sich oberhalb der Schiebetür zum Balkon Glaslamellen, welche nicht komplett geschlossen werden können. So muss man sich die ersten Nächte erstmal daran gewöhnen, bei relativ lautem Meeresrauschen einzuschlafen. Irgendwann geht's. Das kostenlose WLAN war eine Katastrophe. Vielleicht hätte man besser gar keins angeboten. Klima hatta auch.

Morgens gab es immer das gleiche erweiterte kontinentale Frühstück, ohne Abwechslung. Die meisten Produkte waren von geringer Qualität (Wurst, Käse, Rührei, Brot). Abends gab es ein sich wöchentlich wiederholendes Buffet, welches überwiegend als angemessen bezeichnet werden kann. Sowohl die kalten, als auch warmen Theken waren viel zu klein konzipiert für die Anzahl der Gäste, sodass auch längeres Anstehen meistens dazugehörte. Auch die Suche nach einem freien Tisch konnte zeitweise aufwendig sein. Das hohe Personenaufkommen führte natürlich auch dazu, dass es hektisch zuging wie in einem Bienenstock.

Ich gebe hier immerhin zwei Sterne, weil das Personal an der Rezeption beim Check-In und -Out sehr freundlich war. Da hört der Service aber auch auf. Die Reinigungskräfte beschränkten während des gesamten Aufenthalts ihren Service auf den Wechsel der Handtücher - sofern die auf dem Boden lagen, das Zurechtmachen des Bettes und das Falten des ersten Blattes beim Toilettenpapier. Die Ablagen im Bad, unter dem Fernseher und der Tisch auf dem Balkon wurden nicht ein Mal abgewischt. Wenn man mit weißen Socken durchs Zimmer lief, hatte man anschließend ein neues Paar schwarze Socken. Im Restaurant durfte man sich öfter auf längere Wartezeiten einrichten, wenn man darauf wartete Besteck an seinen Tisch zu bekommen oder, wenn man Getränke bestellen wollte. Zwei Mal wurde sogar die direkte Ansprache darauf, dass wir gerne Besteck hätten zwar wahrgenommen, aber zunächst einmal ignoriert. Insbesondere die jüngeren Kellner/innen waren offensichtlich total überfordert, den Überblick zu behalten. Ich habe es zudem bisher in keinem Hotel so oft klirren gehört, weil mal wieder Besteck, Tassen oder Gläser auf dem Boden zerschellten. Der Strandtuch-Wechsel - ein Service der bisher in allen von mir besuchten Hotels kostenlos war - war hier mit 1 EUR pro Wechsel zu bezahlen. Das ist zwar ein unerheblicher Betrag, aber der Fakt per se dafür Geld zu verlangen ist schon interessant, spricht für sich und reiht sich ins Gesamtbild.

Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauert mit dem Mietwagen nur 20 Minuten. Direkt beim Hotel gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten. Es gibt in hörweite keine Clubs oder Diskotheken und die Zimmer sind meiner Kenntnis nach alle Richtung Strand gerichtet, sodass man hauptsächlich das Meerrauschen hört. Auch Straßenlärm ist nahezu nicht zu hören. Das Hotel liegt in erster Reihe und hat einen direkten Zugang zur Strandpromenade. Das Hotel verfügt nur über wenige Parkplätze, die es für 6 EUR pro Tag vermietet. Habe ich bisher auch nur in größeren Städen erlebt, dass ein Hotel seinen Gästen den Parkplatz in Rechnung stellt - San Augustin ist jedenfalls keine größere Stadt. Es gibt kostenpflichtige öffentliche Parkplätze und an der vierspurigen Av. de la Union Europea kann man neben der Fahrbahn kostenlos parken, wenn man kein Problem mit einem kurzen Fußmarsch und dem vorbeirauschenden Verkehr hat. In wenigen Minuten ist man auf der GC-1 (Autobahn) und kann sämtliche Ausflugsziele schnell erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zwei Süßwasserpools, von denen einer als sogenannter Infinity-Pool herhalten sollte. Das tat er aber nur mit Phantasie. Es gab ein defensives Animateur-Programm, das aber auch nicht über den ganzen Tag andauerte. Begeistert war ich zunächst von der per Aushang verkündeten Regel, dass von Liegeplätzen, die 30 Minuten nicht genutzt wurden, die Handtüchter entfernt würden. Sollte das etwa das Ende der *** sein, die morgens um 07:00 Uhr mit ihrem Handtuch und dieser bescheuerten überdimensionierten Wäscheklammer ihr Revier markieren? Nein, denn die Regel wurde nicht durchgesetzt. Immerhin stehen soviele Liegen bereit, dass es hier keinen Mangel gibt und immer welche verfügbar sind. Es gibt einen Kraft- und Fitnessraum. Der Wellnessbereich ist gegen Gebühr benutzbar. Auch der Whirlpool kostet. Abends gab es ein kleines Entertainment, das von uns nie besucht wurde. Der direkt beim Hotel gelegene Strand ist sauber, hat einen seichten Zugang zum Meer und die Wellen sind meistens auch für schlechte Schwimmer okay.