- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist in dem bei Einfahrt in den Augsburger Hauptbahnhof allseits markanten 35-stöckigen Beton-Hochhausturm untergebracht. Es handelt sich um eine Kombination aus Hotelturm und Wohnturm, so daß es getrennte Bereiche mit Wohnungen und mit Hotelzimmern gibt. Diese Aufteilung ist mitunter verwirrend, da es schwierig ist, von einem in den anderen Bereich zu gelangen. Das Hotel hat ein Treppenhaus, über das man alle Stockwerke sowie die Lobby erreicht. Ich wollte dadurch auch ins Untergeschoß gelangen, fand mich dann aber im Untergeschoß des Wohnbereichs wieder, nicht des Hotels. Ein Zurück gab es auch nicht, da eine der Türen, die man am Ende des Treppenhauses zu passieren hatte, von außen nicht zu öffnen war. Eigentlich wollte ich in den Fitnessbereich im Untergeschoß des Hotels und fand mich nun im Bademantel in einem Wohnhochhaus wieder. Erst nach geraumer Zeit fand ich einen Übergang: Fahrt mit dem Lift des Wohnhochhauses bis in dessen obersten 33. Stock. Von dort führte eine geöffnete Fluchttreppe ins 34. Stockwerk, das mit der Zimmerkarte betreten werden konnte. Von dort konnte ich dann den Aufzug zurück ins erste OG bzw. ins UG nehmen. Zudem konnte ich so vom 34. Stock, in dem ein Konferenzbereich mit schönem verglastem Kaffeepausenraum lag, den tollen Blick über Augsburg genießen. Im übrigen betritt man das Hotel über eine Anfahrt und durch eine Glastür. Man gelangt so in eine repräsentative Lobby mit einem Steinboden. Es gibt eine Rezeption, Sitzgelegenheiten sowie eine Businesstation mit einem PC und einem Drucker. Unangenehm fand ich, daß die Businesstation keinen gescheiten Tisch und keinen gescheiten Bürostuhl hatte, sondern nur niedere Sessel und ein niedriges Tischchen. Aufzüge führten in die Etagen mit den Zimmern und daneben das schon erwähnte Treppenhaus, das wenig ansehnlich in grauem Beton gehalten war. Sicherheitsbedenken hatte ich dagegen, daß die Tür vom Treppenhaus in die Lobby nur mittels Zimmerkarte zu öffnen war. Die Flure in den Etagen waren mit Teppichboden ausgelegt und verliefen rund um den Hochhausturm. Außerhalb des Hochhauses war das Hotel mit einem Kongreßzentrum verbunden. Das Publikum war ein Geschäftsreisepublikum mittlerer Art und Güte. Insgesamt ein stark überteuertes Hotel für die gebotenen Leistungen.
Mein Zimmer lag im ersten Stock, was ich nicht goutierte. Es war modern und komfortabel eingerichtet, relativ eng und bot nur wenig Stauraum für Gepäck. Es war mit einem beigen Teppichboden ausgelegt. Ein schlauchartiger Gang führte von der Tür in den kleinen Schlaf- und Wohnbereich. Dort dominierte vor allem das Bett, wiewohl es sich nur um ein Einzelbett mit geringer Überbreite handelte. Es war bequem, das einzige Kissen weich aber etwas zu dünn und klein. Mit Kissen war das Hotel zu sparsam. Weiter gab es einen ovalen Holz-Schreibtisch mit schwarzer Glasauflage und metallener Schreibtischlampe. Das WLAN im Zimmer funktionierte, wobei man sich von Tag zu Tag immer wieder neu einloggen mußte. Der Login funktionierte ohne Passwort. Weiter gab es im Zimmer eine Minibar und einen in einem Schränkchen versteckten Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Es gab aber keinen schwarzen Tee dazu, so daß der Wasserkocher für mich nutzlos war. Auf dem Schreibtisch stand eine kleine Flasche schales Wasser bereit, die ich verschmäht habe, da ich kein Wasser ohne Gas trinke. In der Ecke des ohnehin kleinen Zimmers nahm noch ein überflüssiger Sessel mit Fußteil Platz weg. Das Zimmer hatte ein breites viergliedriges Fenster, das von der Decke bis fast zum Boden reichte. Ein Element ließ sich vollständig öffnen, wenngleich ein Schild dies untersagte. Vor dem Fenster war ein Betonvorsprung und dann ein Metallgitter mit einem Netz davor. Ich kam mir so eingesperrt vor. Man blickte auf grüne Bäume. Einen tollen Blick hatte man aufgrund der niedrigen Lage des Zimmers nicht. Dadurch war es auch recht duster. Ein Mangel war die nicht funktionierende Heizung, die sich nicht regulieren und auch gar nicht einschalten ließ. Es gab keinen Bademantel und keine Hausschlappen auf dem Zimmer. Mir wurde beim Erfragen des Codes für den Saunabereich allerdings an der Rezeption ein Bademantel – keine Schlappen – angeboten und ausgehändigt. Das Bad war ebenfalls recht klein und schlauchartig. Es war modern in hellen Tönen. Die Dusche lag im hinteren Eck des schlauchartigen Raums und war gemauert mit einer Glastür, die nicht richtig schloß, so daß beim Duschen Wasser ins Bad floß. Zudem hatte der Duschraum ein schmales verglastes Fensterchen. Die Armaturen waren ok, aber etwas kompliziert in der Bedienung. Es gab nur eine Handbrause. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im Erdgeschoß gab es eine Bar und ein Restaurant, das allerdings geschlossen war. Speisen wurden in der Bar serviert. Es gab ein übliches, wenig ausgefallenes, Speisenangebot. Die Bar war gut. Zwar fehlten mir die Cocktails in der Karte, es wurde mir aber ein leckerer Mojito gemixt. Dieser war allerdings überteuert.
Der Service war gemischt. Nicht goutiert habe ich mal wieder die Unsitte des Vorabinkassos. So konnte ich auch meinen Verzehr nicht zusammen mit dem Zimmer begleichen. Hierüber gab es beim Check-in Diskussionen, die unnötig waren. Als freundliche Geste wurde mir bei Ankunft indes ein Schoko-Herz im Stil einer früheren insolventen deutschen Fluglinie überreicht. Nicht goutiert habe ich die niedrige Lage des attribuierten Zimmers. Einen Check-out nahm ich nicht vor, da ich bereits beim Check-in bezahlt hatte.
Das Hotel liegt unweit des Gleiskörpers des Hauptbahnofs, auf dessen gegenüberliegenden Seite. Fußläufig ist es dennoch sehr weit, um das Hotel zu erreichen. Unweit des Gebäudes hält an der Haltestelle Kongresszentrum eine Trambahn, die allerdings nicht zum Hauptbahnhof fährt. Man muß für die kurze Strecke entweder am Königsplatz umsteigen oder den Rest laufen. Insofern ist das Hotel ohne Auto umständlich zu erreichen obwohl es zentrumsnah liegt. Rund um das Hotel gibt es auch keine nennenswerte Einkaufs- oder Einkehrinfrastruktur.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Untergeschoß gab es einen Wellness- und Fitnessbereich. Dieser war, vom Aufzug kommend, durch eine Glastür verschlossen, die sich nur mit der Zimmerkarte öffnen ließ. Zunächst kam man an der linken Seite an nach Geschlechtern getrennten Umkleideräumen vorbei. Am Ende des Ganges lag der ohne weiteres zugängliche Fitnessraum mit ein paar Geräten, darunter zwei Laufbändern. Er wies an der Stirnseite ein großes Glasfenster auf, freilich aufgrund der Lage ohne besonderes Blickerlebnis. Rechts neben der Tür zum Fitnessraum führte eine Glastür in den Wellnessbereich. Diese war verschlossen und auch nicht mit der Zimmerkarte zu öffnen. Vielmehr brauchte man hierfür einen besonderen Code, den man extra an der Rezeption erfragen mußte. Warum hier nicht eine verschlossene Tür bzw. die Zimmerkarte reicht, um in den Fitness- und den Wellnessbereich zu gelangen erschloß sich mir nicht. Das Ganze war zu umständlich. Im Wellnessbereich gibt es einen zentralen Raum mit einer mittigen Ablage mit Handtüchern und Zeitschriften darauf. Weiter gab es eine 90-Grad-Finnsauna und ein Dampfbad. Beides war sehr gut in Schuß. Die Finnsauna war ganz neu. Die Wände, Decke und Bänke waren nahezu unberührt und wiesen keinerlei Abnutzungen auf. Man konnte sich Aufguß selbst bereiten. Ich war alleine in der Sauna. Die Tür zum Dampfbad streifte am Boden und ließ sich nur vollständig öffnen, wenn man sie etwas anhob. Weiter gab es einen sehr schönen Eisbrunnen, einen Ruheraum mit Liegen und extra Handtüchern darauf, einen Massageraum und Duschen. Es gab Trinkwasser aber nicht gekühlt. Mir fehlte zudem ein Auskühlbereich. Im Fitnessraum war eine Tür einen Spalt geöffnet und ein Stein dazwischen gelegt. So konnte man in einen Außenbereich treten. Doch das war keine professionelle Lösung und vor allem kein Zugang vom Wellnessbereich, den man zum Auskühlen somit verlassen mußte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |
Sehr geehrter David, vielen Dank für ihre sehr ausführliche Bewertung, bei welcher ich gerne auf Einzelpunkte eingehe. Die kostenfreien Amenities in Ihrem Zimmer, können auf Nachfrage gerne auch getauscht werden, sollten sie Sprudelwasser oder schwarzen Tee favorisieren. Selbiges gilt für weitere Kissen oder andere Annehmlichkeiten. Zögern Sie nicht unser freundliches Team darauf anzusprechen. Unsere Einzelzimmer haben alle 24m² - ich bin mir sehr sicher, dass nicht in vielen Hotels solch geräumige Einzelzimmer zur Verfügung stehen. (Das ist weit über Dehoga Standard) - da unser Haus aber Rund ist und die Zimmer entsprechend alle Trapezförmig ausfallen (der Architektur der Chicagoer Marina Bay Towers nachempfunden), kann es für ihr empfinden schmaler vorgekommen sein. Weitere von ihnen im Detail benannte Punkte, hätten in Kommunikation mit unserem Team zügigst gelöst werden können. Den Hinweis mit ihrem ungeplanten Rundgang durch das Mietgebäude, nehme ich direkt auf und veranlasse eine Änderung. Es tut mir leid, dass ihnen dieser Sachverhalt passiert ist. Der Sicherheitsaspekt aber ist gegeben, die von ihnen benannte Tür zur Lobby ist kein Notausgang. Ich wünsche ihnen alles gute, stehe aber gerne auch telefonisch zur Verfügung, um ihren Bericht zu besprechen. Mit freundlichen Grüßen Benjamin Barth Manager