- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Insgesamt macht das 4-Sterne-Superior-Hotel im Vergleich mit vielen besuchten nationalen Hotels derselben Kategorie (auch anderen Dorint-Hotels) eher den Eindruck eines 3,5-Sterne-Hotels, das Sparzwängen unterliegt. Wie man sich mit anderen 4+Hotels überhaupt vergleichen und der Abstand nur eines halben Sternes zu Top-Häusern gerechtfertigt sein will, bleibt unergründlich. Unser Empfinden war ein anderes.
Das im dunklen Mahagoni gehaltene Mobiliar des Hotelzimmers wirkt vielmehr konservativ als modern und damit auf das Hauptklientel, die gesetztere Gästeschaft (80+), ausgerichtet. Badezimmer sauber. Duschkabine und Duschkopf allenfalls nüchterner Standard ohne jegliche 4+Sterne-Anmutung. Teils poröses Silikon. Die ein oder andere Spinnwebe an den Wänden und der Decke des Wohnzimmers. Positiv: Fernseher mit einzelnen Sky-Programmen. Die Balkonabtrennungen sind nicht blickdicht gestaltet und daher die Privatsphäre etwas eingeschränkt. Die Software des Zimmer-Tablets hängte sich auf, nach Reklamation nur kurz wieder funktionsfähig und für den Rest des Urlaubs außer Betrieb. Mitteilung der Rezeption, dass bei dauerhaftem Defekt kein Ersatzgerät bereitgestellt werden könne. Der Gast soll mittels Zettel zu Beginn seines Aufenthaltes mitteilen, wie häufig das Zimmer gereinigt werden soll. Hier scheint der Umweltaspekt vorgeschoben für Kosteneinsparungen und/oder fehlendes Personal. Nicht kommuniziert wird, dass beim Verzicht auf die Zimmerreinigung an diesem Tag auch das Leeren des Papierkorbs, das Nachfüllen von Klopapier und der Handtuchwechsel entfällt. Diverse Bereiche im Hotel (wie z. B. die Flure) sind zu dunkel, uneinladend und nüchtern gehalten. Andere Hotels der 4+ Kategorie spielen hier z. B. mit Licht, Pflanzen, Farben oder Düften. Der Wohlfühlfaktor des Gastes scheint im Hotel, abgesehenen vom Sauna-Bereich und dem stilvoll eingerichteten Bar-Bereich, eher eine untergeordnete Rolle zu spielen. Reichlich Grünspan an der seeseitigen Wandfassade, ebenso auf der seeseitigen Glasterrasse des Buffetrestaurants über den Köpfen der speisenden Gästen. Springbrunnen vor dem Haus empfängt statt mit sprudelndem Nass stillgelegt mit Rotrost.
Show-Köche eher passiv, wortkarg und dem Gast wenig zugewandt. Frühstück zu 95 Prozent tägliche Wiederholung. Zwar alles vorhanden, aber gänzlich lieblos ohne jeden Akzent. Abendessen die ersten Tage eher auf dem Niveau von Kantinenessen, später Steigerung.
Rezeptions-Personal sehr bemüht und freundlich. Restaurant-Personal eher reserviert. Das Abräumen der Tische funktionierte grundsätzlich gut, abends noch besser als morgens. Beim Checkout blieb die Standard-Nachfrage der Rezeptionistin, ob der Aufenthalt angenehm verlief, aus.
Randlage von Binz, in Richtung Prora. Anlage nur durch den öffentlichen Promenaden-Weg vom Sandstrand und der Ostsee getrennt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Sole-Therme ist lange nutzbar, bleibt jedoch in den Randzeiten noch lange dunkel und macht daher das Bewegen vor Ort einigermaßen gefährlich. Eine Nutzung der Therme im versprochenen Kerzenschein war wohl so nur im übertragenen Sinne zu verstehen. Der Eingang des Wellness-Bereichs erinnert stark an den Umkleidebereich einer öffentlichen Badeanstalt. Wenn auch nutzbar für externe Gäste, so lässt sich hier gestalterisch doch deutlich mehr rausholen. Die Saunen machen einen neuen und gepflegten Eindruck, die Ruhebereiche direkt davor sind aber eher Unruhebereiche. Ein weiterer Ruhebereich wird erst nach kurzer Durchquerung des Schwimmbades erreicht, der dessen Akustik dann in sich trägt. Es scheint, als habe man eher pragmatisch den Platz nutzen als sich tiefergehende Gedanken über eine sinnvolle Raumverteilung im Sinne des Gastes machen wollen. Kinderspielplatz, kleine Bibliothek, samstags Diskothek in der Lounge. Fitnessraum mit Ausdauer--und Kraftgeräten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |