DoubleTree by Hilton Malta

Das positive zuerst: Zwischen den zahllosen Bausünden dieses Teil von Qawra / Buggiba Beach ist das etwas in die Jahre gekommene Dolmen eine positve Ausnahme. Halbrundförmig um den prähistorischen Tempel und Garten- / Poolanlagen gebaut überzeugt das Dolmen von den Zimmern mit Meerblick durch eine tolle Aussicht auf die Bucht und St. Pauls shipwreck island. Das von uns gebuchte Zimmer zur Meerseite ist offensichtlich vor einiger Zeit renoviert worden und ist groß und ansprechend eingerichtet. Eine gute Schallisolierung der Fenster sorgt für abendliche Ruhe. Auch das Bad ist durchaus großzügig. Das nach deutschen Maßstäben die eine oder andere Silikonfuge fehlt oder erneuert werden sollte ist im gesamten Mittelmeerraum nicht unüblich. Die Sauberkeit ist jedenfalls ausreichend. In den insgesamt ansprechenden Außenanlagen waren auch trotz Hochsaison ausreichend Liegen vorhanden. Das Meer ist wegen der steil abfallenden Felsküste für kleinere Kinder nicht geeignet, für größere Kinder allerdings ein tolles Schnorchelrevier in dem es immer Fische zu beobachten gibt. Leider gab es eine Vielzahl von Kleinigkeiten die nervten und dann in der Summe das Bild doch trübten. Die muffig riechende Bettwäsche und Handtücher, der durch Defekte nervende Haartrockner, der penetrant nach Ammoniak stinkende Kühlschrank, die zahllosen Wellen in den Teppichböden im Flur, die Zimmermädchen die Stunden später nach dem Service wiederholt nachmittags ins Zimmer platzten um noch Informationen, Bettwäsche etc zu platzieren, das ständig laufende Wasser im Bad aufgrund der defekten WC - Spülung, das der direkte Weg zum Pool fast immer ohne erkennbaren Grund verschlossen war und man über Umwege in der Lobby und durch das Cafe geleitet wurde das das Restaurant zwar einen tollen Blick auf die Bucht bietet, man aber abends meistens nur auf die rimgsum zugezogenen Vorhänge blickte, und so fort mit eigentlich banalen Kleinigkeiten, die für sich alleine keine Erwähnung wert wären, als Ganzes jedoch einen Eindruck von Nachlässigkeit gegenüber den Gästen / Vernachlässigung hinterlassen. Haartrockner und Kühlschrank wurden allerdings nach Meldung repariert. Das Personal als unfreundlich zu beschreiben wie andere Rezensenten hier trifft es nicht direkt. Es ist eher das Fehlen der sonst international üblichen professionellen Aufmerksamkeit / Freundlichkeit bei den meisten, allerdings nicht bei allen Servicekräften. Man versteht sich offensichtlich überwiegend als bloßer Flaschenaufdentischsteller und Tellerwegreißer, ohne bspw. darauf zu achten ob nun genug Gläser für die bestellten Flaschen Wein und Wasser vorhanden sind, geschweigen denn etwas einzugießen.Diese vom Servicepersonal im Restaurant gezeigte Einstellung wurde leider auch durch andere Servicebereiche an den Tag gelegt. Einige Ausnahmen im Service stachen allerdings durch besondere Höflichkeit und Aufmerksamkeit hervor. Zu diesen Schwächen gesellte sich leider dann auch noch an den meisten Tagen das Essen. Insgesamt muss man es als fade und wenig abwechselungsreich bewerten. Fleisch ist regelmäßig totgebraten, auch eher exotische Beilagen sind offensichtlich für den englischen Geschmack zubereitet, d.h. gar nicht gewürzt. Der maltesische Abend am letzten Tag bewies jedoch dass die Küche - was Vielfalt und Qualität angeht - zu ganz anderen Leistungen durchaus in der Lage ist. Auch die Cocktails im Dolmen vermochten nich immert zu überzeugen, der Daiquiri beispielsweise war aufgrund der homöopathischen Zugabe von Alkohol nahezu jugendfrei. Insgesamt insoweit für Essen und Trinken das Prädikat genießbar, aber meist kein Genuss! In der Gesamtbewertung bleibt der Eindruck dass bei einem besseren Management das Dolmen aufgrund der vorhandenen Infrastruktur einschließlich Spa durchaus das Zeug zu einem tollen Hotel hätte. Die immer wieder auftauchenden Schwächen drängen allerdings häufig den Eindruck einer 3 Sterne Herberge auf. Mein Fazit ist dass das Hotel (leider) zur Zeit hinter den eigenen Möglichkeiten hinterherhinkt.

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