- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Im Rahmen eines Junggesellenabschieds reisten wir zu sechst in das Hotel und blieben zwei Nächte. Und da man bei einer solchen Reise andere Ansprüche stellt, kann ich nur einen kleinen Ausschnitt des Hotels bewerten. Das Haus soll das beste Hotel in Riva sein. Angesichts der prominenten Lage und des außergewöhnlich großen Parks spricht auch nichts dagegen. Vor dem Hauptgebäude ist ein riesiger Parkplatz, eine Tiefgarage soll es auch geben. Die Zimmer sind im Hauptgebäude, im Park stehen Bungalows. Diese sind vor allem bei Familien mit Kindern beliebt. Und von denen gibt es reichlich. Familien, die bereit sind viel Geld für einen Urlaub am Gardasee auszugeben, sind in diesem Hotel perfekt aufgehoben. Den Doppelzimmerpreis von 290 Euro pro Nacht mit Frühstück finde ich maßlos übertrieben, wenn man bedenkt, dass man im Hotel Hassler in Rom schon ab 350 Euro die Nacht wohnen kann. Und dieses Haus ist eines der besten Hotels Italiens.
Wir haben drei Doppelzimmer gebucht, die im zweiten Stock nebeneinander lagen. Vom Balkon aus, auf dem ein Tisch, zwei Stühle und noch eine dritte Sitzgelegenheit stehen (keine Ahnung, was das war; wir haben es nicht aufgeklappt), überblickt man den Park. Den See sieht man nicht, da im Park riesige Bäume stehen. Die Einrichtung ist 08/15-Standard nach dem Motto „been there, done that“: Doppelbett, Schreibtisch, riesiger Wandschrank und ein recht großes Bad mit, Doppelwaschbecken, Wanne und zwei Duschköpfen.
Wir haben nur am ersten Tag zu Abend gegessen. Beim Betreten des Restaurants, das in einer anderen Bewertung als „Bankettsaal“ bezeichnet wurde, fiel mir angesichts der schieren Größe ein anderes Wort ein: Bahnhofshalle. Das Essen war gut und reichhaltig: Salatbüffet, Vorspeise, Nudeln, Hauptgericht und Nachspeisenbuffet. Das Frühstück, das bis 11:00 in einem anderen Raum serviert wird, hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Im Park gibt es eine weitere Essgelegenheit („Capannina“), die zur Mittagszeit stark frequentiert wird. Wer viel Zeit hat, kann auf die Bedienung warten. Alle anderen holen sich Speis und Trank selbst. Die gut ausgestattete Hotelbar mit hübscher Terrasse schließt leider schon um 23:00 Uhr.
Von Style haben die an der Rezeption beschäftigten Personen – abgesehen vom Concierge – keinen blassen Schimmer. Bei der Ankunft hat es keinen interessiert, wie die Fahrt war. Als ich die Dame an der Rezeption fragte, ob sie uns ein paar Eiswürfel auf das Zimmer bringen lassen könnte, teilte sie mir mit, dass es Eiswürfel an der Bar gäbe. Echt? Was für eine Überraschung! Und beim Auschecken wollte keiner wissen, ob wir den Aufenthalt genossen haben. Peinlich: Die ausgedruckte Rechnung wird gefaltet und dem Gast in die Hand gedrückt. Davon, dass man diese Rechnung in einen Briefumschlag steckt, haben die Leute wohl noch nichts gehört. Ein Sonderlob gebührt dem Zimmermädchen. Da das Kissen ein Witz war (rund 1 cm dick) habe ich mir in der ersten Nacht die Tagesdecke untergelegt. Dies ist dem Zimmermädchen bei der Reinigung scheinbar aufgefallen, da am nächsten Tag vier Kissen auf unserem Doppelbett lagen.
Das Hotel liegt – von einem riesigen Park getrennt – direkt am Ufer des Gardasees. Daher auch der Name. Lärmbelästigung muss trotz der Straße, die am Hotel vorbeiführt, nicht befürchtet werden. Im Park stehen Bäume, ein kleines Flüsschen sorgt für entspanntes Ambiente. Die Shopping-Zone von Riva ist gleich ums Eck; zur Altstadt geht man rund 15 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Keine Ahnung. Im Park sind zwei Pools, einer davon wird – wenn ich mich recht entsinne – als „Relax Pool“ bezeichnet. Könnte sein, dass hier keine Kinder erlaubt sind. Am zweiten Pool geht’s zu wie zu Ferragosto in Riccione am Strandabschnitt 69.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Pit |
Alter: | 71+ |
Bewertungen: | 8 |