East Hotel

Das East Hotel liegt inmitten des lebendigen Stadtzentrum Yangons – die Sule-Pagode, das Rathaus, der Maha Bandoola-Park mit dem Unabhängigkeitsmonument sowie diverse alte Bauten aus der Kolonialzeit liegen allesamt nur einen Katzensprung entfernt. Im Rahmen einer Rundreise durch Myanmar hat unsere Reisegruppe im März 2015 zwei Nächte im East Hotel verbracht. Vom Konzept her möchte das East Hotel auf „Design-Hotel machen“ – so wundert es nicht, dass man nach Betreten des Hotels gleich im Lounge-artigen Speisesaal landet und die Rezeption etwas versteckt weiter hinten durch liegt. Dass dieses Hotel zwar gerne ein Design-Hotel wäre, es aber de facto nicht ist, merkt man an den Zimmern. Vermutlich wollte man hier ein schlankes und modernes Design umsetzen – tatsächlich aber wirken die Zimmer einfach und spartanisch. So war etwa der Schlafbereich lediglich mit zwei Einzelbetten, einem Schreibtisch mit Stuhl, einem Kleiderschrank, einem an der Wand montierten Flatscreen-TV und einer Klimaanlage ausgestattet. Immerhin: WLAN war im Zimmer mit gutem Empfang nutzbar und eine Filterkaffeemaschine ist ebenfalls vorhanden. Über eine Scheibe, die sich bei Bedarf mit einem blickdicht Rollo verschließen lässt, kann man direkt in die Dusche gucken – meiner Meinung nach unnötig, denn Tageslicht fällt auch durch das Badezimmerfenster in die Dusche und ich möchte niemanden beim Duschen zusehen. Die Dusche selbst ist nicht nur mit einer Handbrause, sondern auch mit einer Regendusche und einer Sitzmöglichkeit ausgestattet: Das Bad ist ansonsten irgendwie etwas verbaut: das WC befindet sich in einer wenig ausgeleuchteten Nische und das Waschbecken mit dahinter liegendem Spiegel ist insgesamt recht knapp bemessen, sodass auch wenig Ablagefläche vorhanden ist. Das Frühstück war im Vergleich zu den anderen Hotels unserer Rundreise eher einfach und umfasste unter anderem Toast, Marmelade, Cornflakes, einige landestypische Warmspeisen, Kaffee, Tee und Fruchtsäfte. Unsere Reiseleiterin empfahl uns, unser Abendessen außerhalb des Hotels einzunehmen, da die Portionen im Hotel recht klein bemessenen seien. Tatsächlich bestellte ich kurz vor Abreise aber doch ein „Club Sandwich with coleslaw and chips“ – in der Annahme, dass es sich bei „chips“ um Pommes frites handelt. Tatsächlich bekam ich dann ein Sandwich mit einem äußerst kleinen Schälchen Krautsalat und allerlei Kartoffelchips serviert. Nicht gerade das, was ich erwartet hatte – und den verlangten Preis obendrein auch nicht wert. Auch ein wenig ärgerlich war, dass das Hotelpersonal bei unserer gesamten Reisegruppe vergessen hatte, die Check out-Zeit auf 14:00 Uhr anzupassen. So funktionierten, als wir von einer Stadtbesichtigung zurückkamen, die Zimmerkarten nicht mehr. Daher musste man dann einmal wieder mit dem Aufzug nach unten zur Rezeption und später wieder hoch fahren – was einige Zeit dauert, da es nur einen Aufzug gibt und der ständig auf sich warten lässt. Insgesamt kann ich das Hotel aber dennoch denjenigen empfehlen, die auf der Suche nach einer einfachen Bleibe in zentraler Lage sind und nicht allzu viel Wert auf eine wohnliche Zimmerausstattung und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet legen.

Beliebte Aktivitäten

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