Emirates Palace Mandarin Oriental

Wir sind vor Antritt einer Kreuzfahrt mit Mein Schiff 2 ab und nach Dubai nach Abu Dhabi geflogen wo wir für drei Nächte das Emirates Palace gebucht hatten. Wir haben uns vom Flughafen mit einem vorgebuchten Limousinen Dienst abholen lassen, was perfekt geklappt hat und kamen nach etwas mehr als einer halben Stunde Fahrt beim Hotel an. Der Check-in ist ein Zeremoniell und hat nicht nur die Funktion sich als Gast einfach zu registrieren. - Man wird gebeten sich hinzusetzen und wird mit einem heissen Tuch und einem kalten Tee begrüsst. Alles in allem dauert das dann doch ein Weilchen. Schliesslich wurden wir von einer Rezeptionistin auf unser Zimmer begleitet und dort vom Butler der Etage mit frisch gepresstem Orangensaft in Empfang genommen. Er hat uns das Zimmer und der hier vorhandenen Technik gründlich vorgestellt. In dieser Zeit kam dann auch unser Gepäck, das wir seit dem wir das Auto verlassen haben, nicht mehr gesehen haben. - Wir haben uns schnell umgezogen um noch etwas im Büffetrestaurant zu essen zu bekommen. - Ausser uns waren nicht mehr viele Gäste im "Le Vendome", der Brasserie im Hotel. Das Angebot an den verschiedenen Büffets war überwältigend und die Präsentation der Speisen beeindruckend. - Wir haben uns vorwiegend an die orientalischen Speisen gehalten. - Zum Schluss habe ich mir dann noch einen Kaffee bestellt. Der kam mit etwas Blattgold auf dem mit Schokopulver verzierten Schaum. Viele der Desserts haben ebenfalls etwas Blattgold zur Verzierung, ein leichter Anflug von Dekadenz. Nach dem Essen hatten wir uns etwas Zeit genommen und sind durch die verschiedenen Flure gegangen, zuerst zu dem zentralen Kuppelbau mit dem riesigen, falschen, reich dekorierten Weihnachtsbaum, der unter der riesigen Kuppel stand, die man aussen von weitem sieht und die im Dunkeln die Farbe der Beleuchtung ständig wechselt. Das Oktagon unter dieser Kuppel beherbergt über etliche Etagen die Suiten des Hotels. Der Zugang für die Gäste, die nicht in den Suiten wohnen ist verständlicher Weise gesperrt, hätte trotzdem mal gerne vom höchsten der Innenbalkone auf den Christbaum runtergeschaut. - Wir sind dann noch etwas durch die Ladenpassagen gegangen und beim Haupteingang zur Treppe, wo man auf die Springbrunnen sieht, die aber gerade abgestellt worden sind und haben uns entschlossen, all das bei Tag ausgiebig anzuschauen. - Wir sind dann zurück in den Westflügel, wo man auch nur als Hotelgast Zutritt hat, allerdings scheint mir die Bewachung hier nicht wirklich streng zu sein und sind dann zu unserem Diamond-Zimmer, eine Etage tiefer als die Hauptetage des Hotels. - Die Zimmer in den drei Kategorien Korall, Pearl und Diamond liegen alle im Ost- und Westflügel auf oder unter der Hauptetage und die Suiten im zentralen Oktagon darüber. Wo sich die Suiten der Emire befinden, weiss ich nicht. Die haben eine eigene Auffahrt durch ein grosses Tor ganz in dem rötlichem Stein wie die Aussenfassade des Hotels und fast den Ausmassen des Arc de Triomphe, zumindest wirkt es so. Jeder der 7 Emire der Vereinigten Arabischen Emirate hat eine Suite im Hause, die für ihn persönlich reserviert ist und permanent bezugsbereit ist, inkl. frischen Obsts. Staatsgäste werden ebenfalls in diesem Haus untergebracht. - Das Zimmer misst beachtliche 55 m2 und ist äusserst edel in einem warmen braunen Holz Ton möbliert, die Textilien sind vorwiegend in gold- bis Oker Tönen. Überhaupt hat das gesamte Hotel innen sehr viele Goldtöne und vieles davon ist wirklich mit Blattgold beschichtet worden. Das riesige Badezimmer hat, neben der grossen Wanne auch eine sehr grosse Dusche mit einer fixen Brause und wen erstaunt es, einer Handdusche mit einem goldenen Schlauch. - Hier trifft sich gediegenes Design mit ausgezeichneter Funktionalität aufs Schönste und so Dinge, wie den übertragenen Ton des Entertainmentsystems auch im Badezimmer sind schon fast Nebensächlichkeiten. - Alle Textilien sind hoch- und neuwertig. Die Steuerung der nicht hörbaren Klimaanlage funktioniert tadellos und vor allem, sie lässt sich auch ausschalten, was wir überaus schätzten, schlafen wir eigentlich immer bei offenem Fenster und hier halt bei offener Balkontüre, die zum grosszügig bemessenen Balkon führt, von dem man den Park und das Meer sieht. Von unserem Balkon haben wir auch rüber zur Marinamall mit ihrem Turm zu dem Drehrestaurant gesehen, das wir dann beim Aufenthalt mit dem Kreuzfahrtschiff in Abu Dhabi, rund eine Woche später, auch noch austesten sollten. Neben den Annehmlichkeiten wie der täglich frischen Obstschale und den Softdrinks, die in unserem Arrangement inbegriffen waren, gibt es auch äusserst praktische Dinge in dem Zimmer, das bezüglich Komfort eigentlich keine Wünsche offen lässt, wie eine Steckdosenleiste mit verschiedenen Anschlüssen, einem sehr grosszügig bemessenen Safe, täglich einer englischen Morgenzeitung usw. Nach einer ruhigen Nacht sind wir zum Frühstück ins "Le Vendom". Wir haben uns einen Tisch auf der Terrasse geben lassen, was man zu dieser Jahreszeit problemlos machen kann und haben das Superangebot an verschiedensten Speisen von den Büffets voll genossen. Es gibt eine reiche Auswahl von kontinentalen, orientalischen, asiatischen Dingen neben den britischen bzw. amerikanischen warmen Frühstückszutaten. Dieses Büffet dürfte schwer zu toppen sein und ich kann mir eigentlich keinen Geschmack vorstellen, den man hier nicht befriedigen kann, vielleicht vegan, aber da kenne ich mich nicht aus. Das Büffet ist sowohl in Qualität als auch in der Präsentation absolut erstklassig. Was ich ganz besonders geschätzt habe, waren die verschiedenen absolut frischen Früchte, die geboten worden sind und ich habe mich wirklich gefragt, woher sie hier die frischen Brombeeren, Erdbeeren, Himbeeren oder Blaubeeren im Dezember haben. Bei den verschiedenen Melonen, Äpfeln und Ananas scheint mir das jedenfalls einfacher zu sein. - Wir haben nach diesem opulenten Frühstück eine Besichtigungstour durch das Hotel gestartet, sind durch die Flure flaniert mit den Läden, haben den Gold to Go-Automaten bestaunt, wo man Gold bis zu einer Unze zum Tagespreis aus dem Automaten beziehen kann. Wir sind nachher auch noch auf die Terrasse zur Standseite. Hierher kommt man nur als Hotelgast und das wird äusserst freundlich, aber bestimmt kontrolliert, keine Zimmerkarte, kein Zugang und das ist schliesslich nur gut so. - Wir haben den Park und das zu dieser Tageszeit leere Strandrestaurant besichtigt und sind nach Osten zu den Poolanlagen auf der Ostseite, die uns so gefallen hat, dass wir beschlossen haben hier baden zu gehen. - Wir sind dann die etlichen hundert Meter zurück zur Westseite, zu unserm Zimmer, haben unsere Badesachen geholt und wieder auf die Ostseite, wo wir die verschiedenen Pools genossen haben. - Auch ein Bad und ein paar Meter schwimmen im Persischen Golf gehörte dazu. Wir mussten an diesem Tag den 1,3 Kilometer langen, ganz hellen Hotelsandstrand mit weniger als 10 anderen Gästen teilen, dafür gab es zwei Lifeguards-Posten mit jeweils zwei Personen und obendrein noch ein Rescue-Boot. - Die Pools sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite, den wir allerdings erst am Tag darauf ausgetestet haben, waren stärker genutzt aber es war auch da immer noch ziemlich privat. Am späteren Nachmittag haben wir uns dann mit einer Limousine vom Hotel zur Sheik Zayed-Moschee bringen lassen, dem anderen Highlight von Abu Dhabi, das wir sehen wollten. Ein Besuch bei und in dieser Moschee ist unbedingt zu empfehlen. – Frauen sollten halt bereits ein dunkles Kopftuch mitbringen und Kleidung ohne Ausschnitt, die zudem die Arme und Beine knöchellang bedeckt (wird dort zwar verliehen, aber man spart sich Anstehzeit). Zurück sind wir mit einem Taxi gefahren, das wesentlich günstiger ist, als der Limousinen Dienst vom Hotel. – Am nächsten Tag haben wir dann die Poolanlage auf der Westseite genossen, die über einen grossen Strömungskanal durch eine wunderschöne Parkanlage verfügt. Am späteren Nachmittag sind wir dann spazieren in Richtung des neu entstehenden Regierungsgebäudes und dem Yachthafen gegangen. Von dort haben wir den Sonnenuntergang mit all den Spiegelungen der Hochhäuser hinter dem Emirates Palace auf dem Wasser genossen. – Wir haben das Angebot des Hotels in der für uns richtigen Dosis voll genossen und haben das Haus während unseres ersten Aufenthalts in Abu Dhabi nur für wenige Stunden verlassen, wo wir die Moschee, ein weiteres Tophighlight, besucht haben. Am Ende unseres Aufenthalts haben wir uns vom Limousinen Dienst des Hotels nach Dubai zum Schiff (Mein Schiff 2, siehe meine separate Rezension) bringen lassen, wo wir kurz bevor man die Kabinen beziehen konnte, eingecheckt haben. Wir sind dann über die oberen Decks spaziert und haben all diese Leute etwas bemitleidet, die da nach dem Nachtflug von Europa mit Ankunft am frühen Morgen, irgendwo rumlagen und versucht haben die ausgefallene Nacht möglichst zu kompensieren, was natürlich nicht wirklich geht, denn das Platzangebot auf dem Schiff gibt das nicht her, wenn man die Kabinen nicht nutzen kann und auch grosse Teile der Infrastruktur des Schiffs nicht zur Verfügung steht. Dabei haben wir uns beglückwünscht drei Nächte in dem Traumhotel verbracht zu haben, das als Schiffsausflug während der Aufenthalte in Abu Dhabi für einen Tagesbesuch angeboten wird, wo man erst noch nur kleine Teile von dem tollen Haus besichtigen kann. - Wenn wir wieder mal nach Abu Dhabi kommen sollten, dann hoffen wir, dass es uns möglich sein wird wieder in diesem Haus zu wohnen, schliesslich ist dieses Haus nicht von ungefähr eines der Tophighlights der Stadt in diversen Reiseführern.

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