- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage selber besitzt 10 Bungalows sowie einen anliegenden offenen Speisesaal. Obwohl die Größe der Zimmer sehr ansprechend ist, hat man beim Betreten nicht das "Home away from Home"-Feeling - das besonders in den Hotels angepriesen wird. Wir haben zwar Unterkunft mit Frühstück gebucht, allerdings wird bei frühzeitigem Bescheidgeben auch gerne Abendessen zubereitet (€ 17,50 p.P. exkl. Getränke - 1 l stilles Wasser bzw. 0,5 l Mineralwasser kosten 2 €/35 SCR). Zur Gästestruktur lässt sich nicht viel sagen. Bei uns waren zuerst viele Italiener da, dann ein paar Deutsche. Durchschnittlich waren immer ca. 2 Familien anwesend. Empfehlung: Für einen Preis von € 80 pro Person und Tag lässt sich im Hotel "La Digue Island Lodge" im Yellow House ein Zimmer mit Halbpension buchen. Dies - so nehmen wir an - ist allerdings nur bei frühzeitiger Buchung verfügbar! Außerdem besitzt diese Hotel einen Swimming Pool und ist ebenfalls nicht weit von der Anse Source d'Argent entfernt.
Als uns die Hausherrin das Zimmer zeigte, erwartete sie - so denken wir jedenfalls - Jubelschreie. Da wir vorher aber im Hilton auf Mahe waren und den Standard eines Guesthouses nicht gewohnt waren, haben wir einfach mal das Badezimmer gelobt. Was wirklich auch lobenswert ist. Hier findet sich eine moderne Einrichtung. Allerdings fehlt hier z.B. in einer Ecke eine Ablagefläche. Unsere gesamten Badeutensilien mussten wir rechts und links vom Waschbecken hinquetschen. Was uns sehr beeindruckte war die Größe der Dusche. Das Schlafzimmer besitzt nur wenig Einrichtungsgegenstände - Bett, Mini-Schminktisch, Mini-Schrank, Mini-Tisch ohne Stühle und Kühlschrank. Der Schrank bietet nicht wirklich Platz für die Kleidung von 2 Personen, es befinden sich darin lediglich 4 Kleiderbügel darin. In einem Info-Schnellhefter wird davon abgeraten, übermäßig viele Gegenstände auf den Schminktisch zu legen - auf der nächsten Seite stehen die Preise bei eventueller Beschädigung von Einrichtungsgegenständen. Am meisten hat uns allerdings ein Geräusch in der Nacht erschreckt. Es war nicht - wie zuerst vermuteten der Kühlschrank, nein - durch einen größeren Spalt unter der Tür hatten wir die ganze Woche einen Gecko/Eidechse als Mitbewohner. Wie bereits oben erwähnt, scheint die Einrichtung nicht der besten Qualität zu entsprechen, sondern ist eher Billigware - so hätten wir nicht überrascht sein sollen, als mein Partner am nächsten Morgen furchtbare Rückenschmerzen hatte! Vom Bett aus sieht man direkt ins Bungalow des Nachbarn - dass Bungalow Nr. 2 und 9 im Schlafzimmer überhaupt ein Fenster haben, bezweifeln wir. Unsere Vorhänge blieben deshalb geschlossen! Die Putzfrau öffnet beim Aufräumen gerne mal die Fenster und verschließt diese nach Verlassen des Zimmers auch nicht mehr - hier reicht es, einen Zettel zu schreiben und sie um das Schließen der Fenster zu bitten - das Zimmer besitzt nämlich keinen Tresor! Durch das Fenster in der Tür sieht man leider oder gott sei dank gar nichts - es wurde mit einer Folie abgeklebt. Von der Terrasse hat man auch nicht wirklich den besten Ausblick - man sieht direkt zur Terrasse des Nachbarn, eine kleine Abtrennung vorne sowie auf beiden Seiten des Bungalows wäre zu empfehlen! Aber wer familiäre Atmosphäre liebt, ist hier genau richtig. Uns erschreckte es vor allem in den letzten beiden Tagen, als uns gegenüber ein Ehepaar war, dass mit einem Fernglas die Umgebung sowie die anderen Gäste des Hauses beobachtete.
Frühstück ist - typisch für ein Guesthouse - eigentlich jeden Tag dasselbe. Es gibt zum Einstieg immer einen Früchteteller mit 3 verschiedenen Sorten Obst, darunter sicher eine Mango (Sonderwünsche v.a. bei Kindern werden aber berücksichtigt). Zu den 4 Toastscheiben gibt es leider nur 2 kleine Stück Butter. Bei den Getränken wird lediglich nach Kaffee oder Tee gefragt, es kann allerdings auch heiße Schokolade bzw. mal eine andere Teesorte (z.B. Lemon Grass Tee) bestellt werden. Außerdem werden jeden Tag verschiedene Eierspeisen (Omelette, Pancake, Scrambled Egg, etc.) offeriert. Zum Abendessen gibt es immer Fisch! Die Hausherrin fragte uns aber gleich bei der Ankunft, ob wir irgendwelche speziellen Diäten machen oder es Gerichte gibt, die wir nicht mögen. Da Fisch nicht wirklich zu meinen Lieblingsspeisen gehört, wurde mir deshalb immer ein Fleischgericht (Hühnchen, Rind, Schwein) mit Kartoffeln und Karotten zubereiten. Von wenig Essen kann hier nicht die Rede sein, aber auch nicht von abwechslungsreicher Küche! Es gab jeden Tag Reis als Beilage. Vegetarische Gerichte (z.B. Gemüseauflauf) suchte man hier vergeblich. Für Kinder wird immer separat etwas zubereiten (Chicken Nuggets, Pommes, Fischstäbchen, Spaghetti, etc.). Über den Preis darf man sich nicht beklagen, denn ein Restaurant, in dem man für € 17,50 p.P. eine ganze Schüssel Salat, ein Fisch- und Fleischgericht mit meist 2 Beilagen (Reis, Gemüse) und ein Dessert (Eis mit einer Fruchtscheibe oder kleinen Fruchtstückchen) bekommt, findet man auf der ganzen Insel nicht. Will man - aus welchen Gründen auch immer - mal auswärts essen gehen, kann ich nur das Chez Marston empfehlen, die Preise hier auch sehr vernünftig sind.
Über die Freundlichkeit des Personals kann man verschiedene Meinungen haben. Einerseits wurden wir bei der Ankunft herzlich mit einem kleinen Begrüßungsdrink erwartet, andererseits fragte man uns gleich bei der Passabgabe, wann wir denn wieder abreisen würden. Das müsste meiner Meinung nach doch bereits im Buchungssystem gespeichert sein. Zwar wurden wir beim Frühstück immer lächelnd begrüßt, allerdings ist uns diese Freundlichkeit dann doch eher ausgesetzt vorgekommen - man ist sich also Kunde nicht wirklich wie ein König, sondern eher nur wie ein Zahler vorgekommen.
Die Lage der Hotels ist eigentlich ziemlich gut. Zum Anse Source d'Argent geht man ca. 7-8 min und auch zur Grand Anse/Petit Anse/Anse Cocos sind es nur ca. 25-30 min (wesentlicher Vorteil gegenüber z.B. der Domaine de l'Orangeraie oder dem Patatran Hotel). Vom Hafen her ist es am besten, man bucht den Transfer übers Hotel (150 SCR/€ 10,-). Wegen Einkaufsmöglichkeiten fragt man sich am besten bei den Einheimischen durch, von der Rezeptionistin haben wir nicht wirklich hilfreiche Informationen über einen nahegelegenen Supermarkt erhalten. Das Hotel besitzt ein Hausboot mit den mehrmals wöchentlich (Schnorchel-)Ausflüge zu den benachbarten Inseln angeboten werden. Die Kosten für diesen Spaß summieren sich dann auf € 100. Deshalb ist es empfehlenswert sich vielleicht lieber auch noch in den beiden Reisebüros direkt beim Hafen (Creole Travel Services und Manson Travel) zu erkundigen. Das Ausleihen von Fahrrädern kostet übers Hotel übrigens € 7,- pro Tag (!!). Wir haben dieses Angebot allerdings nur einmal in Anspruch genommen, da eins unserer Fahrräder nach einer Inselrundfahrt einen Platten hatte und beide Fahrräder rosteten - auch hatten wir Angst, die Bremsen würden auf einmal versagen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Internetzugang kann man - sofern man dies möchte - direkt im Hotel buchen. Es gibt hier verschiedene MB-Codes. Ich würde allerdings bei dringendem Bedürfnis zur Internetnutzung eher das kleine Internetcafe in der Nähe des Hafens/ Creole Travel Services empfehlen - hier zahlt man pro Minute 2 SCR/ ca. 10 Cent - und das Internet funktioniert!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 8 |