- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage King Nehale wartet mit ungewöhnlichen Luxus-Chalets nahe der nördlichen Einfahrt zum Etosha-Nationalpark in Omuthiya in Namibia auf. Die einzelnen kleinen Wohnanlagen sind in der Form eines Rinder-Kopfes mit weit ausladenden Hörnern angelegt. Sozusagen „auf den Hörnern“ befinden sich die Chalets, im Kopfbereich sind Rezeption, Restaurant, Funktionsräume und eine traditionelle Boma-Feuerstelle angeordnet. Im April 2023 kostete eine Übernachtung im Doppelzimmer nebst Halbpension um die 200 Euro pro Zimmer. Besonderer Luxus: jedes Chalets verfügt über einen kleinen Privat-Pool. Einrichtung, Farben und Gemeinschaftsräume sind an der kulturellen Identität der Gegend und ihrer Bewohner ausgerichtet. Allerdings bietet die vor gut einem Jahr vom einheimischen Gondwana Investment-Konzern eröffnete Anlage derzeit einen äußerlich kahlen und eher monotonen Anblick. Es fehlen noch anzupflanzende Bäume und Büsche als Schattenspender und optisch passende Ergänzung.
Wir hatten während unserer Namibia-Rundfahrt im April 2023 das Chalet Nr. 25 zugewiesen bekommen, eine von derzeit 40 zur Anlage gehörenden Wohnanlagen. Unser Zimmer war im Eingangsbereich ausgestattet mit einer gemauerten Kofferablage, Kühlschrank (mit 5 Gratis-Getränken), Schreibtisch, Kleiderstange, Spiegel mit spezieller Beleuchtung und teilweise gefliestem Boden. Im Wohn-/Schlafbereich gab es ein großes Doppelbett (mit 2 getrennten Betten), gute Matratzen, diverse Kissen und Decken, ein zuziehbares Fliegennetz, Ablagen, ein großes Bild-Kunstwerk, Klimaanlage und ein großes Fenster mit Ausblick auf das weite Steppen-/Grasland, wo zigtausende von Rindern in der Ferne grasen. Das Bad mit abgetrenntem begehbarem Duschbereich war recht groß. Zwei Waschbecken, im Retro-Stil, Toilette, Ablage-Hocker sowie Öko-Duschcreme und –Shampoo. Es war gefliest, sauber in sich stimmig eingerichtet. Außerhalb des Wohnbereiches, teilweise von Holz- und gemauerten Wänden für andere Hotelgäste nicht einsehbar eingekreist befand sich der kleine Rund-Pool, der zum hüllenlosen Bad einlud. Nur zur Rinder-Savanne hin gab es einen Ausblick. Der Pool war bei unserem Einzug mit einer Abdeckplane vor Umwelteinwirkungen geschützt, das Wasser angesichts der Außentemperaturen rund 25 Grad warm. Zwei Liegen standen und Badehandtücher lagen (im Duschbereich) bereit. Aber Achtung: Man sollte sich beim Abdecken der plane den ersten Einhängehaken merken, sonst bekommt man die Plane nicht mit einer Hand wieder über den Pool, da die anderen Haken meist unterschiedliche Abstände haben.
Unsere Halbpension nahmen wir im Restaurant im Kopfbereich der Hotelanlage ein. Ein großer Speisesaal mit schönem Ausblick auf die Savanne, aber mit schlechter Hallen-Akustik – besonders wenn beim Abendessen in „Amarula-seeliger“ Runde viel geredet wird. Da ist es dann ganz schön laut in dem Restaurant. Die Speisen-Auswahl ist sehr gut und vielfältig. Morgens kann man sich auch Kaffee-Spezialitäten bestellen, ebenso werden die Eier und Mehlspeisen wunschgemäß zubereitet(alles im FR enthalten). Am Abend gibt es im Büfett-Bereich Stationen mit Live-Cooking von afrikanischem Grillfleisch, verschiedene fertige Gerichte zur Selbstbedienung und auch ein leckeres und reichhaltiges Nachspeisen-Büfett.
Das Personal ist bemüht, es den Gästen gemütlich zu machen. Die Zimmerreinigung ist sehr gut, auch vor Ort im Restaurant wird zügig auf- und abgeräumt. An der Rezeption gibt es Ausflugstipps. In den Zimmern liegen Hotelbeschreibungen mit kulturellen Erläuterungen bereit.
Die vom Gondwana-Konzern betriebene Hotelanlage liegt ganz nahe dem nördlichen Etosha-Nationalpark-Eingang. Die Anreise zu der King Nehale Hotelanlage erfolgt abzweigend von der Hauptstraße B1 über eine knapp 20 Kilometer lange Schotterpiste. Und führt durch Weideland. In der weiten Ebene grasen zigtausende Rinder, die sich mitunter auch auf die nicht eingezäunte Hotelanlage „verirren“ und dort auch schon statt ihrer natürlichen Quellen die Pools als Wasserreservoir genutzt haben sollen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Als Service werden vor Ort Ausflugsmöglichkeiten in den Etosha-Nationalpark angeboten. Das „King Nehale“ verfügt dort über einen speraten Zugang zu einem Wasserloch mit Aussichtspunkt und Verpflegung (3 Stunden Ausflug kosten hierhin 870 Namib-Dollar, etwa 43 Euro). Auch Tierbeobachtungsfahrten werden angeboten (ab 1270 Namib-Dollar, etwa 65 Euro). In der Hotelanlage gibt es einen Souvenir-Shop und im Innenbereich eine großzügig angelegte offene Feuerstelle namens „Boma“. Mit dieser Feuerstelle wird z.B. die Tradition der Owambos gepflegt. Man sitzt nach Sonnenuntergang in einem weiten Umkreis um das Feuer herum, zieht seine Schuhe aus und erdet sich im sandigen Boden. Eine Stimulation für die Sinne. Rundherum sind die Farben der Anlage bewusst gewählt: Blau für den Owambo-König, kupferne und bronzene Farben, die auch häufig in den Kleidungsstücken auftauchen, entstammen der Natur. Zudem verfügt jedes Chalet über einen Pool (mehr dazu in meiner Beschreibung zum Zimmer).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2023 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Axel |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 126 |