- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben als Familie mit Kleinkind im Familienhotel Viktoria eine Woche verbracht. Von Lana aus geht es etwa 30-40 Minuten den Berg hinauf. Wer hier einen schlechten Magen hat, sollte sich lieber ein Hotel im Tal suchen, da man den Berg auch jedes Mal wieder herunterfahren muss, wenn man bspw. nach Meran oder Bozen möchte. Das Hotel selbst liegt direkt an der Hauptstraße und bietet seinen Gästen eine kostenlose Tiefgarage an. Vor dem Hotel ist direkt eine Bushaltestelle. Die öffentlichen Verkehrsmittel kann man dank der Gästekarte kostenlos nutzen. Der Empfang war freundlich und das Familienzimmer mit extra Schlafraum schön und modern. Für eine Familie empfanden wir die Aufbewahrungsmöglichkeiten (für Wäsche oder Kosmetik) etwas sparsam. Und leider gab es im Kinderzimmer auf kein Regal oder einen Tisch, wo unser Kind ihre Spielsachen hätte „aufräumen“ können. Der Balkon zur Seitenstraße heraus war geräumig und es gab auch eine Möglichkeit seine Wäsche aufzuhängen. Tagsüber war das Zimmer leider sehr kalt, sodass man immer fror, wenn man aus der Dusche kam und auf dem kalten Fliesenboden stand. Hingegen wurde nachts die Heizung eingeschaltet und es war dann fast zu warm zum Schlafen. Anders herum wäre es besser gewesen. Das Hotel stellt für Kinder 3 Spielräume zur Verfügung die für Kleinkinder gut geeignet sind. Offenbar wird in den Räumen wenig gelüftet, es war sehr stickig und roch ungut. Die Hygiene der Spielgeräte ließ leider auch sehr zu wünschen übrig und die vielen hustenden Kinder haben uns davon abgehalten das Spielzimmer öfter zu nutzen. Außerhalb der Indoor Aktivitäten wurde auch ein wirklich tolles Freizeitprogramm angeboten. Der Besuch eines kleinen Bauernhofs oder einer Pony Range, geführte Wanderungen oder diverse Bastelstunden für die Kids. Hier auch ein großes Lob an die beiden Betreuer, ihr macht einen tollen Job. Die viele positive Kritik („es hat uns an nichts gefehlt…“) konnten wir zum Teil nicht nachvollziehen, weswegen ich eine ehrliche Bewertung abgeben möchte. Die hoffentlich nicht negativ gesehen wird, sondern als Anreiz dienen soll das Potential welches das Hotel hat auszuschöpfen und an der ein oder anderen Stelle nachzubessern. Nur mit Kritik kann man besser werden. Leider war das Essen das größte Manko. Nicht das Essen selbst, vielmehr das „Drum herum“. Die Kinder bekamen ein Tischset, aus etwas festerem Papier. Das lag auch die ganze Woche am Tisch und sah zum Ende wirklich nicht mehr schön aus. Hier lieber eine wiederverwendbare / abwaschbare Variante verwende. Das Frühstück konnte man bis 10:30 Uhr einnehmen. Wenn man aber nach 9 Uhr kam, gab es nur noch Reste. Einmal hatte ich das Glück ein paar Scheiben Lachs zu ergattern. Sonst gab es nur noch ein paar Scheiben Käse, Wurst oder Marmelade. Kein frisches Brot, was so oft beworben wird, stattdessen nur helle Semmeln und Toast. Und das jeden Tag. Keine Abwechslung, immer dasselbe. Das Rührei war auch immer aus, genauso wie die gekochten Eier. Und wenn es noch welche gab, waren alle aufgeplatzt. Beim Kinder Buffet leider genauso traurig. Ein großer Pot Nutella, ein bisschen Kuchen und Gemüsesticks. Die sahen jeden Tag so aus als ob sie bereits am Vorabend zubereitet wurden. Aber es gab Latzis zum Ausleihen, die waren toll und man konnte sie im Shop auch käuflich erwerben. Beim Mittagessen (13-14 Uhr) war es leider genauso. Wir hatten z.B. für 14 Uhr ein Programm gebucht und begaben uns um 13.30 zum Buffet. Es war ALLES aus. Keine Semmeln, keine Nudeln, keine Suppe. Viele Hotelgäste standen mit leeren Tellern da. Die Aussage der Servicekraft „da hat sich die Küche heute etwas verschätzt“. Wozu wird dann am Vorabend abgefragt wer das Mittagessen in Anspruch nehmen möchte. Wir warteten dann 20 Minuten auf aufgewärmte Nudeln die sehr salzig waren. Das Nachmittagsangebot mit Kuchen haben wir nicht in Anspruch genommen, da wir die meiste Zeit unterwegs waren. Das Abendessen findet ab 18:30 Uhr statt. Was wir für ein Familienhotel schon sehr spät fanden, vor allem mit Kleinkind. Bis die Gänge durch sind ist es jeden Tag locker 20 Uhr geworden. Zur Vorspeise gab es immer Salat in Buffetform. Hier gab es sehr viel Auswahl und immer frisch. Ein paar mehr Dressings wären toll gewesen, aber mit Essig/Öl ging es auch. Das Abendessen selbst bestand immer aus 3 Gängen die man in der Früh auswählen konnte. Das Essen war hervorragend, ästhetisch angerichtet und abwechslungsreich. Und dann kam der größte Schock. Es gab Carpaccio mit Parmesanspänen am Buffet. Nach ein paar Bissen stellte ich fest, dass der Parmesan schimmelte. Wir informierten die Servicekraft. Es hieß „oh das darf nicht passieren“ und verschwand mit dem Teller. Und das wars. Der Rest vom Carpaccio stand immer noch am Buffet und alle Gäste aßen davon. Das vermittelte mir ein ungutes Gefühl wie hier mit dem Essen umgegangen wird. Vom Parmesan haben wir dann erstmal Abstand genommen. Die Kinder bekamen immer ein separates Menü. So konnte bei den Erwachsenen auch kräftiger gewürzt oder Alkohol verwendet werden. Das Konzept ist eher etwas für größere Kinder. Ein Kleinkind versteht nicht, dass es nach einem Teller noch einen 2. bekommt (Vorspeise / Hauptspeise) und war dann meistens schon satt und das Essen ging zurück. Hier war das Essen nicht so geschmackvoll angerichtet und geschmacklich auch kein Hit, leider. Einmal gab es Miniburger (also wirklich Mini) - ohne Beilage. Der Junge am Nachbartisch machte 2 Bissen und die Burger waren weg und der Bauch noch leer. Auf Nachfrage teilte man mit das die Burger abgezählt sind und man keinen Nachschlag mehr haben könne. Ein paar Pommes wären da sicher gut gewesen. Leider bekam man auch keine Getränkekarte, nur die Weinkarte. So dass man erst hinterher feststellte wie teuer so ein Limo oder Bier doch ist. Bekommt man im Supermarkt nebenan für dasselbe Geld einen 6-Pack, das ist schon etwas teuer gewesen. Für die Kinder gab es Sirup-Wasser zur Selbstbedienung. Alles aus dem Kühlschrank und für uns daher ungeeignet. Es gab auch ein kleines Schwimmbad mit angrenzender Sauna. Die hatte aber nur am Nachmittag geöffnet. Das Wasser war leider zu kalt um darin mit unserem Kind zu plantschen und auch der Weg zum Schwimmband war eisig. Es wurde aber auch wenig besucht und dann ist es verständlich es nicht unnötig zu heizen. Draußen im Garten konnten die Kinder Rutschen und Schaukeln und auch ein großer Sandkasten war dort. Fazit. Das Hotel ist wunderschön, modern und geschmackvoll eingerichtet. Das Abendessen sehr schmackhaft und das Personal stets bemüht und freundlich. Vielleicht hatten wir auch das Pech, das wir in der letzten Woche vor der Pause kamen und man hier schon „heruntergefahren“ hat. Aber im Großen und Ganzen war es trotz allem ein schöner Urlaub.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |