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Astrid (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2022 • 1 Woche • Strand
Ansprechendes Hotel mit trostlosem Hausriff
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Fantazia können wir als Hotel guten Gewissens weiterempfehlen. Wer aber ein schönes, intaktes Hausriff sucht, sollte sich besser woanders umschauen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir waren im Deluxe-Bereich mit Meerblick. Die Zimmer sind renoviert, groß und wirklich ansprechend und geschmackvoll gestaltet. Neben dem großen, bequemen Doppelbett gibt es noch ein Sofa. Der Balkon ist ebenfalls groß und er ist mit Tisch, 2 Stühlen und Wäschetrockner ausgestattet. Die Zimmer sind sehr ruhig, denn im Deluxe-Bereich sind nur Erwachsene willkommen. Das Einzige, das mir im Zimmer nicht gefallen hat, war das Waschbecken. Und zwar weniger die Tatsache, dass es im Zimmer statt im Bad steht, sondern, dass der Waschtisch sehr tief ist und das Waschbecken so hoch steht, dass man kaum zum Spiegel kommt und sich - als 1,60m große Person - schon ziemlich strecken muss, um ans fließende Wasser zu kommen. Der am großen Spiegel angeklebte, kleine Kosmetikspiegel macht so gar keinen Sinn, denn er ist aufgrund der Waschtischtiefe viel zu weit entfernt. Wer keine extrem dicken, festen Kissen mag, sollte sich unbedingt sein eigenes, flaches Kissen mitbringen. Zu Anfang war der Kühlschrank mit Cola, Fanta, Bier und Wasser gefüllt, später wird aber nur noch das Wasser aufgefüllt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die Auswahl an Speisen im Restaurant war gut, dasselbe gilt auch für das deutlich kleinere Deluxe-Frühstücks- und Mittagsrestaurant. Wir fanden immer etwas. Qualität und Geschmack waren größtenteils in Ordnung, nur waren die Speisen, je nach Uhrzeit, nicht immer ganz frisch und manchmal schon ziemlich kalt. Dass man sich die meisten Speisen z.Z. nicht selbst auf den Teller legen kann, ist coronabedingt. Natürlich bekommt man, wenn es einem von anderen gereicht wird, manchmal zu wenig und manchmal zu viel auf den Teller, und auch nicht unbedingt das Stück Fleisch oder Fisch, das man selbst gerne genommen hätte. Aber damit kann man gut leben. Was wir absolut nicht mochten, war die Hitze im Hauptrestaurant - und das schon Anfang April! Warum ist es nicht klimatisiert? Draußen im Freien gab es nie genug Plätze, außer ganz spät, wenn schon keine Tische mehr eingedeckt wurden. Also geht man ins Restaurant und schlingt wortwörtlich „im Schweiße seines Angesichts“ das Essen rein, um möglichst bald wieder nach Draußen ins Kühle zu gelangen. Sehr schade. Amüsiert hat uns, dass draußen vor dem Restaurant der obligatorische Corona-Hinweis auf Abstand, Maskenpflicht und Plastikhandschuhe steht, aber drinnen stehen die Tische dicht an dicht, keiner trägt eine Maske und niemand achtet auf Abstand. Das ist übrigens im ganzen Hotel so: niemand trägt eine Maske. Im Deluxe-Bereich gibt es übrigens noch ein A-la-carte-Restaurant gegen Bezahlung, das wir jedoch nicht ausprobiert haben. Am Strand gibt es mittags kleine Speisen und Snacks, auch nachmittags. Schade fand ich jedoch, dass es Eis nur in abgesperrten Truhen gibt, offensichtlich gegen Bezahlung. In einem 5-Sterne-Hotel würde ich ein Eis am Nachmittag jedoch als Standard erwarten.


    Service
  • Gut
  • Der Zimmerservice war gut und die Sauberkeit hat gepasst, auch wenn trotz Trinkgeld nicht jeden Tag eine Handtuchfigur auf dem Bett stand. Auch der Service und die Freundlichkeit im Restaurant und an den Strand- und Poolbars hat uns überzeugt. Hervorheben möchten wir Alaa an der Rezeption, der immer gut gelaunt jeden Wunsch der Gäste entgegennimmt. Weniger gute Erfahrungen hatte ich im SPA-Bereich. Am Strand und Pool wird man täglich (aber nicht aufdringlich) auf die SPA-Angebote angesprochen und so buchte ich 4 medizinische Massagen, weil ich unter wiederkehrenden Rückenschmerzen leide. Schon die erste Massage, die ich im Strandpavillon machen ließ, war eine Katastrophe. Aufgrund der Sprachbarriere (?) wurde ich nicht gefragt, ob und wo ich Probleme habe oder ob irgendetwas bei meinem Körper, z.B. Vorerkrankungen, beachtet werden muss. Ein No-Go! Es folgte die schmerzhafteste und gröbste „medizinische“ Massage durch eine blutjunge Masseurin, die ich je hatte. Ich schrie oft vor Schmerzen auf und krallte mich an der Liege fest, ohne dass sie irgendeine Notiz davon nahm. Weil dabei u.a. auch mein Arm ausgekugelt wurde und ich nach der Massage starke Schmerzen in der Schulter hatte, ging ich abends in den SPA-Bereich des Hotels, um die restlichen 3 Massagen abzusagen. Glücklicherweise musste ich mich nicht wie erwartet über die Kosten herumstreiten (laut Flyer muss man 50% auch für abgesagte Anwendungen bezahlen), sondern mir wurde anstandslos auch die erste, grauenhafte Massage erlassen. Das fand ich sehr anständig, auch wenn ich mich noch 1 Woche mit meinen Schulterschmerzen herumquälen musste. Ein Osteopath untersuchte mich sogar und behandelte meine Schulter mit einer kühlende Creme. Ich denke, meine „Tortur“ hatte nur etwas mit dieser groben, unerfahrenen Masseurin zu tun und spricht nicht grundsätzlich gegen den SPA-Bereich, der eigentlich einen sehr guten Eindruck auf mich machte.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Man fährt vom Flughafen Marsa Alam etwa 1,5 Stunden mit dem Bus bis zum Fantazia Hotel, je nachdem, wieviele andere Hotels zwischendurch angesteuert werden. Wir hatten das Fantazia aufgrund der guten Bewertungen, besonders die zum Hausriff, ausgesucht und haben diese lange Anfahrt für das angeblich schöne Riff in Kauf genommen. Leider müssen wir im Nachhinein sagen, dass wir vom Riff eher enttäuscht sind, und dass es in Flughafennähe ebenso gute Hotels mit sogar schöneren Hausriffen gibt. Abseits vom Hotel gibt es wenig zu sehen, aber das ist typisch für das Rote Meer. Südlich vom Hotel ist Wüste, nördlich befinden sich 2 Hotels im Bau. Wir haben 2 lohnenswerte Halbtagesausflüge zum Schnorcheln gemacht: die Schildkrötenbucht Abu Dabbab und den karibikähnlichen Strand in Sharm El Luli. Beides lohnt sich. Wenn ihr kein „Gruppenschnorcheln“ mögt, bei dem ihr regelmäßig die Flossen von 15 anderen, unerfahrenen Schnorchlern im Gesicht habt, müsst ihr vorher mit eurem Tourführer ausmachen, dass ihr ausnahmsweise auch alleine schnorcheln dürft, auf eigenes Risiko natürlich. Das mögen sie zwar nicht, aber wir sind hartnäckig geblieben und hatten die traumhaft bunten und fischreichen Riffe fast für uns alleine.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wir waren hauptsächlich zum Schnorcheln hier, und wie schon erwähnt, bietet das Hausriff nicht viel. Aber vielleicht sind wir durch andere Hotels auch zu sehr verwöhnt, weil wir schon seit über 20 Jahren regelmäßig in unterschiedlichen Hotels am Roten Meer Urlaub machen. Wer zum ersten Mal ans Rote Meer kommt, wird sich trotzdem über die paar bunten Fische freuen können. Der Einstieg ins Wasser erfolgt über einen Steg mit Treppe und ist daher sehr bequem, aber die ersten 50 Meter des Riffs sind entsetzlich trostlos. Zu 80% graue, abgestorbene Korallenbänke und entsprechend wenige Fische. Etwas weiter wird es dann besser, aber keineswegs spektakulär. Wer mit Tiefe ein Problem hat, ist hier auch nicht richtig. Das Außenriff ist so beschaffen, dass man den Grund noch sehen kann, aber es ist schon recht tief da unten. Das Innenriff ist ebenso abgestorben und trostlos. Aber zumindest können die Schnorchler dort direkt über den Sand ins Wasser gehen, und man kann in der flachen, sandigen und schön-türkisfarbenen Lagune herumplanschen. Weil wir so enttäuscht vom Hausriff waren und unbedingt den Vergleich haben wollten, haben wir, wie schon erwähnt, Abu Dabbab und Sharm El Luli besucht und erkannt, dass es dort zur selben Zeit wirklich viel klareres Wasser, viel buntere Korallen und viel mehr Fische gab. Und Quallen gab es an den Ausflugsorten auch kaum. Am Fantazia war der Quallenteppich z.T. so dicht, dass man kaum ins Wasser kam bzw. sich erst meterweit durch das glitschige Zeug hindurchkämpfen musste. An manchen Tagen schwamm auch ein Teppich aus braunen Flocken/Bröckchen auf dem Wasser. Ich will gar nicht wissen, was das war. Eklig! Auf die allabendliche Animation haben wir verzichtet, weil sie nur auf italienisch stattfand. Ja, es sind zu 80-90% Italiener im Hotel, aber es hat schon genervt, immer und überall erstmal auf Italienisch angesprochen zu werden. Deutsche waren Anfang April sehr wenige im Hotel, ebenso ein paar osteuropäische Nationen. Tennisplätze und einen Billardtisch gibt es auch, aber wir haben sie nicht genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2022
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Astrid
    Alter:51-55
    Bewertungen:10
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber / Astrid vielen Dank für Ihre tolle Bewertung und Ihre Weiterempfehlung hier bei Holidaycheck und, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Eindrücke zu beschreiben. Es freut uns sehr, dass Sie einen angenehmen Aufenthalt hatten und mit unseren Serviceleistungen sowie dem Hotelpersonal zufrieden waren. Gerne möchten wir Sie bald wieder bei uns begrüssen dürfen und wünschen Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit. Ihr Fantazia Team