FERGUS Bermudas

Wer 3 Sterne bucht, kann keinen Luxus erwarten. Allerdings sollten grundlegende Voraussetzungen für einen gelungenen Urlaub gegeben sein. Hier mussten wir leider Abstriche machen, wie in den folgenden Kategorien zu ersehen ist. Sehr abschreckend empfanden wir den Check-In im Hotel. Neben 80% Franzosen waren sowohl emglische als auch ca 10% deutsche Urlauber da. Dass man an der Reception unbedingt französische oder englische Sprachkenntnisse vom Urlauber erwartete und sich der deutschen Sprache in keinster Weise geneigt zeigte, wirkte auf uns relativ gastunfreunlich. Zumindest zur Begrüßung sollte man sich um die Neuankömmlinge bemühen, denn auch wir versuchen immer, in der jeweiligen Landessprache ein Minimumm an Verständigung zu erreichen. Als ich vorab in mehreren Beiträgen die Bemerkungen zum "Roten Teppich" las, war ich sehr gespannt. UND ES STIMMT! Allerdings dient dieser auf den Etagen sicher der Lärmminderung und hat durch die Reisekoffer der Urlauber seinen alten Glanz eingrbüßt. Wir meinen, ein dunkelbrauner tät es auch und da sieht man den Abrieb nicht so schnell. Wer sich am herrlichen - behindertengerechten - Strand aufhalten will, der kaufe sich einen Sonnenschirm auf der Shoppingmeile für 5 €, denn die Liegen samt Schirm sind am Strand sehr teuer, ca 11,-€. Sehr zu empfehlen ist das "Mekka", ein kleines Restaurant in unmittelbarer Nähe mit dezenter Musik, fernab vom Discolärm, mit einem hervorragenden Sangria und guten und bezahlbaren Speisen. Die vorort angebotenen Inselrundfahrt ist ein MUSS für Mallorca-Neuentdecker.

Wir hatten Zimmer 421, ein Eckzimmer mit - Disco gegenüber:-). Die Möblierung ist hier nicht mehr als 2 Sterne wert und wirkt nicht rustikal, sondern mittelalterlich, Einbauschrank mit schrägen Zwischenablagen, die man nicht richtig nutzen konnte. Der Fernseher hing ca. 2 Meter oder gar noch höher, sodass man einen Stuhl zu Hilfe nehmen musste, um ihn zu aktivieren. Dazu ein einziges deutschsprachiges Programm, bei uns bis auf 3 Tage nur ZDF und als der Fußball lief, programmierte die Reception auf Wunsch mehrerer Urlauber um auf ARD, Das bleib dann bis zum Schluss. Das Bad war eher für schlanke Menschen zugeschnitten, aber es hat gereicht. Alle 2 Tage war für mehrere Stunden das Leitungswasser weg, ein Problem, dass es auch in anderen Hotels gab.

Im Restaurant hatten wir Glück, denn aufgrund der Nachsaison gab es nur einmal einen Stau am Eingang. Bei voller Belegung gibt es sicher große Probleme. Die Tische sind sehr eng beieinander gestellt und es kann da schon un unschönen Szenen kommen, wenn einer dem anderen beim Vorbeidrängeln den Salat über die Schulter fallen lässt - diese Gefahr besteht auf jedem Fall. Das Essen war im Allgemeinen recht gut, jeder kann dort etwas finden. Allerdings ist auch hier alles auf Französisch ausgerichtet. In 14 Tagen nicht ein Brötchen zum Frühstück, nur Baguettes oder Croissins, das ist nicht in Ordnung. Mittag und Abendessen ohne Worte, der Koch bot an Salatkunst auf, was das Herz begehrte und auch die Käseplatten waren was für Liebhaber. Die Getränke an der Poolbar wurden immer frisch zubereitet und auch hier gab es sehr freundliche und vorallem zugängliches Personal, das sich alle Mühe gab, den Wünschen der Gäste zu entsprechen.

Wie bereits erwähnt, das Personal an der Reception bestach durch eine Distanziertheit, die wir so noch nirgends erlebt haben. Man traute sich nicht einmal, eine defekte Lampe im Bad zu melden, weil man uns eh nicht verstehen wollte. Die Frauen von der Zimmerreinigung allerdings waren stets um Verständigung bemüht und machten einen guten Job. Täglich, außer Donnerstag, wurde das Zimmer gereinigt. Ein Hinweis auf den freien Tag fanden wir aber vor und das war kein Problem.

Das Hotel befindet sich direkt an einer viel befahrenen Hauptstraße. Dies hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Zum Strand und zu den Shoppingmeilen sind es nur 5 Gehminuten, was wir als sehr positiv empfanden. Nachteil: Gegenüber befindet sich eine Disco und wer wie wir sein Zimmer direkt zur Straße hat, kann seine gepflegte Nachtruhe einfach nur vergessen. Nacht für Nacht bis 4 Uhr in der Frühe wurde dort gehämmert, was das Zeug hielt. Kaum war dort Schluss und man wollte endlich frische Luft zur Terrasse reinlassen, ging der Radau weiter, in Form des Discoinhabers, der lautstark sein Personal zur Ordnung rufen musste. Von 5 - 5:30 Uhr war dann mal Ruhe und dann kam...die Straßenreinigung!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben uns bei den Poolaktivitäten zurückgehalten. Dies wurde aber von den Animateuren akzeptiert, sie waren stets freundlich und überhaupt nicht aufdringlich. Allerdings war es etwas nervig, jeden Abend, taugaus, tagein, dieses berühmte "Bingo-Spiel" zu erdulden. Besonders lobend wollen wir bemerken, dass täglich eine Poolwächterin anwesend war, die dort für Ordnung sorgte. So gab es keine berühmt-berüchtigten Liegereservierungen mittels Strandtuch oder ähnliche unrühmliche Dinge.