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Andrea (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2014 • 2 Wochen • Strand
Ausreichend, nicht gut für Kleinkinder
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Zunächst eine Bemerkung vorab: das ist eine Rezension zu zwei Wohnungstypen. Typ B - Dachgeschosswohnung 1,5 Zimmer bis zu 3 Personen und Typ G - 3 Zimmer bis zu 6 Personen. Wir reisten (Papa, Mama, 2 jähriges Kind) in der ersten Woche mit meinen Eltern (Oma, Opa), die in der zweiten Woche allerdings nach Hause mussten - deshalb die zweite Woche in der kleineren Wohnung. Uns wurde vom Vermieter für die zweite Woche ein Vertrag über die Dachwohnung geschickt, wobei er nach unserem Protest meinte, da würde sich vor Ort sicher noch etwas klären lassen. Vorsicht bei solchen Aussagen! Der Vermieter war nicht das Feriendorf, und so hätte jede Änderung uns eine saftige Stornogebühr von 80% - weil ja erst vor Ort storniert - und eine komplette Neubuchung gekostet. So blieben wir bei der Dachwohnung. KINDER"SICHERHEIT" Babyfone waren gar nicht erst verfügbar - gut, aufgrund der Hellhörigkeit war auch keins nötig. Wir hatten unseres zwar sicherheitshalber mitgenommen, haben es aber nicht eingesetzt. Die Steckdosen in den Wohnungen waren nicht nur ungesichert, sondern man konnte auch sehen, dass Steckdosensicherungen, die vor uns schon jemand reingeklebt hatte, wieder entfernt worden waren. In dem Kleinkindpaket bekamen wir gerade mal 4 (!) Steckdosenverschlüsse für zwei Etagen. Bindet eure Kinder fest, wenn ihr die Wohnung betretet - so schnell konnte ich gar nicht die Koffer abstellen, wie unser Junior einen Schlag bekommen hat. Der "Hocker" fürs Badezimmer, mit dem er ans Waschbecken kommen sollte, war gerade mal eine Handbreit hoch. Das reicht für einen 2jährigen nicht, das reicht gerade mal für mich als Stütze, wenn ich ihn hochgehoben habe. Die Ikea-Babybadewanne hat auch schon bessere Zeiten gesehen. Unsere bereits aussortierte sieht nach einem Sommer im Garten noch besser aus. Und besonderes Schmankerl - es ist nur ein Treppenschutzgitter pro Wohnung vorgesehen. Wenn man also so eine tolle Treppe wie in der großen Wohnung hat, wo es einen Wohnungsteil oben und unten gibt und der kleine auch noch zwischen den Stufen durchfallen kann, darf man sich dann entscheiden, ob er nach dem schlafen von ganz oben runterfallen soll oder irgendwo auf dem Weg nach oben - es sei denn, man spielt permanent menschliches Schutzgitter. Auf mein nachdrückliches Fordern bekamen wir netterweise noch ein zweites Gitter. (Wir haben die auch zu Hause, das sind die billigsten, die man bei baby-walz bekommt ;)) In der Dachgeschosswohnung braucht man übrigens kein Gitter, denn die Haustür ist erst oben an der Treppe, somit gibt es in der Wohnung selbst keine Treppen. Handyempfang ist grausam (Internet meist nur Edge und am Strand nicht mal Telefonempfang) WLAN gibt es nur gegen 2,50 € pro Stunde im Restaurant (wo auch immer, im Restaurant wurde auch kein Netz angezeigt, wir haben es nicht probiert). Wir hatten extra mehr Geld ausgegeben, um Unterhaltung am Standort zu haben. Für einen zweijährigen außer dem Schwimmbad war allerdings nicht viel da. Wir hatten bei zwei Wochen Juli eine Woche Regen und Sturm, die zweite Woche sehr schön. Es hieß, das wäre normal, die "Sommerstürme" wären inzwischen üblich.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • WOHNRAUM und SCHLAFZIMMER Es war extrem hellhörig, selbst in der großen Wohnung, und es hallte. Mein Vater hatte ständig Probleme, uns mit seinem Hörgerät zu verstehen. Es war nicht möglich, dass mein Mann im unteren Stockwerk fernsah, ohne dass ich oben wusste, welche Sendung es ist. Auch die Nachbarn hört man beim Stühle rücken oder Treppen steigen. Außerdem hat man in der Dachwohnung, wenn jemand aus der Erdgeschoßwohnung unter einem auf der Terrasse telefoniert, den Eindruck, man stünde direkt daneben. Und wenn man dann noch das Pech hat wie wir und hat sein Fenster in Richtung Sportplatz... Da wird gespielt, bis die Sonne untergeht. Und falls da Ruhe ist, gibt es dann ja noch die Kinder aus der Nachbarwohnung, die in der Wohnung Fußball spielen, wo man dann eigentlich auch gleich anfeuern könnte. Die Vorhänge dort sind so durchlässig, dass man höchstfalls von Sichtschutz sprechen kann. Wir haben also mit Handtüchern die Fenster zusätzlich abgehängt, damit Junior Mittagsschlaf machen konnte und man morgens nicht mit der aufgehenden Sonne aufwacht. In der Dachgeschosswohnung habe ich mich mit meinen 1,60 m ständig an der Schräge gestoßen, wenn ich vom Sofa aufgestanden bin oder meine Arme im Bett nach oben gestreckt habe. Zumindest das Sofa lässt sich etwas nach vorne verschieben. Über die Aufteilung der Schränke habe ich mich echt geärgert, da wurde an Regalböden gespart. Ein Fach habe ich mit meiner Größe erreicht, der Rest war nur zum hängen. Weder hänge ich so viel meiner eigenen Kleidung noch hänge ich die Kleidung meines 2jährigen auf... Außerdem - Kleiderbügel mitbringen, sind nämlich auch keine da. Also, zwei Wochen mehr oder weniger aus dem Koffer leben. Nicht durchdacht war auch der Schrank unter der Treppe in der großen Wohnung - jeder von uns stieß sich mindestens einmal böse den Kopf an dem Metall der Treppenstufen. Warum macht man da einen Schrank hin? KÜCHE Die Ausstattung war okay, aber nicht lobenswert. Wir hatten in Ferienwohnungen auch schon mal eine Spülmaschine, einen Eierkocher oder ein Eisfach im Kühlschrank - nicht hier. In der Dachgeschosswohnung gab es nicht mal einen Topf, der groß genug war, um für zwei Personen Spaghetti zu kochen. BAD Die Ablage im Bad der ersten Wohnung war für angeblich bis zu 6 Leute viel zu klein. Selbst bei 4 Leuten hatte jeder gerade mal 20 Zentimeter - das reicht, um eine Kulturtasche abzustellen. Allerdings habe ich ehrlich gesagt im Urlaub wenig Lust, jedesmal wegen der Zahnpasta wühlen zu müssen... Das zweite "Bad" war mehr ein Gästeklo direkt neben der Haustür, klein, kleiner, am kleinsten. Nicht als Alternative geeignet. Die Klo-Spülung in der großen Wohnung war bei beiden Toiletten eine Zumutung. Ohne nachzuhelfen verschwand bei dem Regen nicht mal Klopapier.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Restaurant an sich gefiel mir sehr gut. Die Bedienung war jedesmal ausgesprochen nett. Beim ersten Besuch hatte ich ein Wiener Schnitzel - ich habe in meiner eigenen Küche schon deutlich bessere gegessen... Aber die Pizza kann ich wirklich empfehlen.


    Service
  • Gut
  • Die Rezeption war freundlich und hatte alle Fragen schnell beantwortet.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • UMGEBUNG Der Strand ist schön, der Sand hat mir wirklich gut gefallen. Es muss einem bewusst sein, dass es Steilküste ist, also immer eine steile Treppe zu überwinden ist. Der beste Weg war der durch ein anderes Feriendorf, wo einem ein Schild verriet, dass der Zugang verboten ist (nur für eigene Gäste erlaubt), obwohl der Zugang auf der Karte des Rugana eingezeichnet war. Der Weg weiter nördlich ist so steil, dass Junior sich selbst an der Hand geweigert hat, diese Treppe zu benutzen. Der Weg weiter südlich ist lang, geht in Schlängeln runter und ist seitlich nicht gesichert, weshalb wir ihn auf halber Strecke abgebrochen haben (schien uns mit einem Kleinkind, das selbständig laufen will, nicht sicher). Man hat am Strand kein Netz oder Empfang, im Feriendorf selbst die meiste Zeit nur Edge... :( Das W-LAN-Problem wurde schon ja öfter erwähnt. Wir hatten in der ersten Woche Pech, dass es sehr windig war und man viel Sand ins Gesicht geweht bekommen hat. Die zweite Woche war wettertechnisch perfekt. Ohne Auto geht's nicht, wenn man mal einkaufen will. Der Laden bietet das wichtigste in Probengröße, aber sobald einem auch nur die Sonnenbrille kaputt geht, ist man aufgeschmissen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    STANDORT Die Häuser sind schön in die Landschaft eingegliedert, alles sehr weitläufig, alles ist von Gräben durchzogen (vermutlich für Entwässerung). Meine Mutter hat sich beim Durchqueren so eines Grabens gleich am ersten Tag eine Rippe gebrochen. Die Weitläufigkeit nervt auch etwas - man muss wirklich viel laufen, wenn man sich an die Wege hält. Selbst zum ausladen vor dem Ferienhaus darf man das Auto nicht in die Nähe fahren, sondern muss auf einem Parkplatz für mehrere Weiler parken. Will man morgens Brötchen holen und wohnt so wie wir am Ende des Feriendorfs kann man mit gemütlichem Schritt schon mal eine Dreiviertelstunde dafür brauchen. Die Kinderbetreuung ist ab 4 Jahren. Davor darf man hingehen, dann aber Erwachsener mit Kind. Der "Streichelzoo" besteht aus mehreren kleinen Gehegen mit Hühnern, Gänsen, Enten, Hasen und Meerschweinchen - zum streicheln sind nur Hasen und Meerschweinchen. Es gibt auch noch zwei Ziegen und zwei Ponys, die alle mit (kindersicherem ;)) Elektrozaun gesichert sind. Immerhin wird einmal am Tag um 18 Uhr eine Art Fütterung gemacht, wo die Kinder beim Füttern und "ins Bett bringen" zu gucken und mitmachen können. Da wird Futter an die Kinder verteilt - erstaunlicherweise nicht zum verteilen sondern zum selbst essen "keine Ahnung, was da drin ist. Aber es schmecken nur die roten!" Die größeren Kinder durften dann auch mal bei den Ziegen mit rein und sie mit Ästen in den Stall locken. Was mich auch etwas gewundert hat, war, dass auf den zahlreichen Spielplätzen so wenig für Kleinkinder war – ich hab nicht alle inspiziert, aber in unserer Nähe gab es für seine Größe nur Schaukeltiere auf Metallspiralen. Gut, ich bin in Berlin auch verwöhnt durch das Spielplatzangebot. Das Schwimmbad ist eigentlich sehr nett (2 € Stück mitnehmen fürs Fach - das erfährt man nämlich erst, wenn man schon ausgezogen ist). Es hat ein größeres Becken und ein kleines, sehr flaches für die Kleinen. Junior hat wirklich seine Angst vor Wasserbecken in diesem Urlaub verloren - super! Dummerweise gibt es keinen Bademeister. Der Raum wird Videoüberwacht von jemandem, der offensichtlich nie eingreift. Wir waren zweimal da, und jedesmal gab es Teenager, die über die Stränge schlugen und entweder mit möglichst viel Alarm vom Rand sprangen (ist aus gutem Grund verboten, so groß ist es da auch nicht...) oder quer über das Becken Fußball spielten. Das Becken war dann zwar leer, weil alle geflüchtet sind, aber eingegriffen hat nie jemand. Da musste man schon selbst etwas sagen und hoffen, dass man ernst genommen wurde.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andrea
    Alter:36-40
    Bewertungen:1