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Heinz (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Dezember 2018 • 1-3 Tage • Sonstige
Im Winter saunieren, brettharte Schlafplätze
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wir wollten im letzten Jahr ohne lästige Familien- und Verwandtenbesuche Weihnachten an einem schönen Ofenfeuer verbringen, dazu hatten wir uns ein Ferienhaus ausgesucht, ländlich gelegen, sodass wir auch mit unserem Hund fussläufig sofort Gassi gehen können. Die Internetpräsens ist das Beste was man an der Unterkunft erwähnen kann. Geblendet vom schönen Schein, tollen Bildern und professioneller Webpräsenz erfolgt die Ernüchterung auf dem Fuss, sobald man auf den schönen Schein hereingefallen ist. Das Haus liegt nicht in Dierdorf direkt sondern in einem Nebenort, da wir über die Weihnachtsfeiertage da waren, wirkte das Ganze noch trostloser und der "Busen der Natur" wird schnell zum "am Ar.... der Welt". Parkplätze für die zwei Ferienhäuser gab es leider keine, sodass wir vorm Eingang des Gartens/FeWo an der Seitenstraße parken mussten. Dann wurden wir gleich auf einige Mängel aufmerksam gemacht, wie glatte Treppenstufen im Garten (es hatte sich Niemand die Mühe gemacht das nasse Laub zu entfernen), die Terassentür dient als Eingang, der Türhebel muss erst ganz nach links gebogen werden, damit man abschliessen kann. Die Tür harkt, was sicherlich damit zu tun hat, das die selbsternannten Architekten und Häuslebauer die Statik eines Holzhauses nicht richtig einschätzen konnten und die Fenster etc. selbst eingebaut wurden. Die Tür steht unter Spannung und lässt sich nur schwer öffnen. Leider gibt es im Eingang nur eine Lampe, ansonsten steht man hinterm Haus im Dunkeln, sehr unangenehm, weil die lose verlegten Steinplatten böse Stolperfallen darstellen und man ohne Taschenlampe nichts sieht. Wir haben einfach beim verlassen des Holzhauses Licht in der Küchennische angelassen. Kaum hatten wir das Haus betreten, wurden wir darauf aufmerksam gemacht, das das Heizungsventil im Bad, bzw. die Installation fehlerhaft sei, also nachts mitunter laute Klopfgeräusche abgibt. Kurzer Anmerkung zur Lage, der erhoffte Waldspaziergang in der Umgebung war ernüchternd nur Feld und Acker, aber keine zusammenhängende Waldstücke. Wer nicht weiß, wie das mit dem QR. Code funktioniert, kommt auch mit den angebotenen Karten im Web nicht klar. Dann erzählte uns die Vermieterin, das ihr Mann die Elektroinstallation selbst fabriziert hätte, was man bei zweiten Blick auch sieht, Steckdose direkt über der Spüle im "Spritzwasserbereich", keine Kindersicherungen in den Steckdosen, das Licht flackert, wenn man den Herd anschaltet, Im "Flur" eine lose Steckdose, notdürftig abgeklebt, im Nebenraum (Installation, Waschmaschine (Toplader), offenbart sich das Installationsgewirr an der Wand, wer da die Bauabnahme gemacht hat, keine Ahnung. Als Handwerker habe ich ja schon viel gesehen, aber hier sieht man schnell, das viel in Eigenregie zusammengezimmert wurde, was ging. Optisch eher mangelhaft. Fliesen im Bad schief, im Nebenraum wurde keine Klappe zum Dachboden eingebaut, hier kann Wärme ungehindert "verschwinden". Es zieht unangenehm, da ein großer Nebenraum als Hobbywerkstatt für selbstgebastelte Kunstobjekte (Lampen) genutzt wird. Im Winter wohl unbeheitzt, es zieht unangenehm. Der Boden ist kalt, vielleicht hätte ein etwas mehr an Bodendämmung das verhindert. Durch die großen Fensterflächen kühlt das Haus schnell aus, die Heizung ist eher unterdimensioniert, dafür der Ofen aber eher falsch was die Heizleistung angeht, also völlig überdimensioniert und auch leider nicht gesäubert, die Scheibe war total verrußt, was den Anblick auf das Ofenfeuer stark einschränkt. Aber mit einem eigens mitgebrachten Ceranfeldreiniger konnte ich die Scheibe halbwegs durchsichtig bekommen. Die Fliesenmatten hinterm Herd sind krumm und schief und die Tapeten für einen Maler und Lackierer einen Beleidigung fürs Auge, keine Abschlussfugen zum Holzwerk, Tapetennähte sichtbar etc. - wie gesagt alles von talentierten Amateuren zusammengebastelt. Aus handwerklicher Sicht eine Bretterbude, schön bunt. Bunte Gardinen an einfachen Stangen verharken sich an den Stangen, gerade so knapp bemessen, das man die Fenster zuziehen kann vor neugierigen Blicken der Nachbarn die aus den oberen Etagen ihres Hauses einen netten Einblick in die Puppenstube werfen können. Wenn man die Raffrollos in der Küchennische entknotet hat, stellt man fest, das sich manche Fenster nicht auf Kipp stellen lassen, sondern nur zur Seite zu öffnen sind. In der dunkeln Jahreszeit lüftet man da nachts eher ungern mit einem offenen Fenster. Wenigstens die Fensterscheiben vom Bad und im Wohnraum zur Straße hin wurden mit undurchsichtigem Glas versehen. Ob das Haus einmal als Büro gedient hat? Vielleicht wollten die Herrschaften ja in "Serie" gehen und Häuser dieser Baureihe "Gartenlust" zum Verkauf anbieten, keine Ahnung. Ein handgeschriebener Zettel neben einem Telefon verrät, das über eine alte Faxnummer das Telefon klingeln könnte. (Haustelefonanlage) Über die 11 kann man den Vermieter erreichen, der zwei Häuser weiter wohnt. Bis dato hatten wir immer nur Ferienwohnungen oder Hotels, so das wir nach einer angefangenen Rolle - out of paper - waren. Auf meine telefonische Nachfrage, wo man denn wohl Ersatz findet, wurde ich frech darauf aufmerksam gemacht, das das aber nicht im Preis mit drinne wäre. (Eine Rolle Klopapier?) Keine Ahnung ob die hier im Westerwald an der Rohstoffbörse so hoch gehandelt werden. Ich durfte mir dann aber dann doch persönlich bei der Vermieterin eine ganze Rolle Klopapier abholen - ohne Aufpreis. Dafür wurde dann aber bei Abreise mit spitzem Bleistift gerechnet. Endreinigung, Strom, Hund und Heizung knapp 100 Euro in Bar, für drei Übernachtungen (Holz kostet das Körbchen je einen Zehner). Für das Geld hätten wir uns in Berlin-Mitte in einem Hotel mit Frühstücksbüffet einmieten können. Für meinen Geschmack, was Lage und Ausstattung angeht völlig überteuert. Das Allerbeste aber zum Schluss: Der Ofen nebst Isolation des Hauses, Schlafsituation bzw. "Gelegenheiten" (es gab leider keinen separaten CD Spieler - der Minifernseher hatte zwar ein DVD Laufwerk, aber die Speaker waren so schlecht, das ich die eigens mitgebrachte Krimi-CD nicht zuende gehört habe). Optisch nett - das Bett. Leider gibt es am ganzen Puppenhäuschen keine wärmedämmenden Rollos, die Bude kühlt also recht schnell aus. An Schlaf ist auf der Schlafcouch nicht zu denken, wer kein meditierender Zen-Mönch ist, der über den Dingen schwebt, merkt die brettharte Konstruktion und auch drei untergelegte Decken machten einen erholsamen Schlaf ohne Narkotika (Alkohol oder Schmerztabletten unmöglich) Am Boden kalt, es zog unangenehm hatte man nur die Qual der Wahl oben in der finnischen Blockbohlensauna wie Adam und Eva zu schwitzen, Heizregulation über weit geöffnetes Fenster im Oberen "Bereich"). Zugluft, brettharte Schlafcouch, oben eine eben so brettharte Matratze, nüchtern war hier kein Nickerchen möglich. Der Ofen heizte ordentlich ein, obschon wir immer nur mal einen Scheit nachgelegt haben. Auch für den Hund war es ein Mörderstress, da er ja nicht wie gewohnt bei seinem "Rudel" liegen konnte. Entweder oben in der Hitze auf einem harten Bett liegen, das man bei Ofenbetrieb keine Luft bekam oder unten auf der brettharten Couch liegen, dafür aber nur Zugluft und angenehme Temperaturen. Über die Zu-Belüftungsklappen ließ sich aber auch selbst mit einem Scheit Holz "drinnen" kein befriedigendes Ergebnis erzielen. Ein Quittung wollte mir der Vermieter nicht ausstellen, man könnte ja theoretisch 15 Euro für den Hund und 20 Euro fürs Holz am Finanzamt vorbei kassieren, wobei wir hier natürlich Niemandem etwas unterstellen wollen. Die Rauspundbretter von aussen wurden wie wild verschraubt, die Senkkopfschrauben sind trotz größzügig überzogenem Lackgepinsel gut sichtbar. Aber wie gesagt die Internetpräsens ist Bombe und wir wünschen Ihnen viel Spass im "Gartenfrust".


Zimmer
  • Schlecht
  • Schlafcouch bretthart, erholsamer Schlaf Fehlanzeige. Bett oben hart, Affenhitze bei aktivem Werkstattofen.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Klopapier wäre im Preis nicht mit drin, bekamen dann aber doch eine ganze Ersatzrolle gratis -nett, oder?


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Ausflugsziel deutsches Eck.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2018
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heinz
    Alter:51-55
    Bewertungen:1