Ferienland Salem

Beim Ferienland Salem handelt es sich um eine Ferienanlage überschaubarer Größe. Während unseres Aufenthaltes waren fast ausschließlich Familien mit Kindern vor Ort; über Silvester zudem eine Reisegruppe 65 +. Wir hatten das Jahreswechsel-Arrangement mit Vollpension gebucht. Die Anlage wurde vor 20 Jahren erbaut und könnte eine Runderneuerung gebrauchen. Besonders negativ ist die überall vorherrschende Kälte zu bewerten (Flure, Speisesaal, Turnhalle). Die Sauberkeit ist im Großen und Ganzen in Ordnung. Lassen Sie sich nicht von der Aussage in Prospekten täuschen, dass das Hotel über Wlan verfügen würde. Wlan gibt es ausschließlich in der (wie gesagt sehr kalten) Lobby und auch nur dann, wenn es nicht zu viele Nutzer gibt. Manche Seiten wie z.B. amazon.de sind gesperrt, Downloads sind generell nicht möglich. Internetempfang übers Handy kann man ebenfalls vergessen, da der Empfang zu schlecht ist. Mitunter ist nicht mal das Telefonieren möglich. Wir waren hier auf Empfehlung von Freunden und vorgewarnt, dass wir nichts erwarten dürften. So war es dann auch. Der Preis ist natürlich auch entsprechend niedrig, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist durchaus angemessen. Wer Urlaub für ganz wenig Geld machen möchte, ist hier richtig - darf aber entsprechend auch nicht viel erwarten. Bei der Empfehlung bin ich daher hin- und hergerissen - unseren Freunden würde ich es eher nicht weiter empfehlen, kann mir aber vorstellen, dass es Liebhaber hat. Möglicherweise ist es im Sommer angenehmer, wenn man draußen am See mehr Möglichkeiten hat.

Die Zimmer sind relativ klein und spartanisch eingerichtet. Hervorzuheben sind die Betten. Wir haben in deutlich teureren Hotels schon schlechter geschlafen. Bis auf Bett und Schrank geben die Zimmer auch nicht mehr her. Wir haben uns einen Fernseher ins Zimmer stellen lassen; Standard ist dies nicht. Die Bäder sind sehr klein und dass die Türen nach innen öffnen, macht das Ganze noch komplizierter. Es gibt einen Küchentrakt mit Herd und Spüle; elektrische Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine sind nicht vorhanden. Die Zimmer in den oberen Etagen verfügen über einen Balkon, unten gibt es Terrassen.

Das Essen fand im Kantinenbetrieb mit Selbstbedienung statt. Die Auswahl war überschaubar, vor allem das Frühstück ließ zu wünschen übrig. Jeden Tag die gleiche Wurst, der gleiche Schnittkäse, das gleiche Marmeladenangebot. An Neujahr gab es Rührei und Schinken. Beim Mittagessen gab es Salatbuffet, 1 Hauptgericht und zusätzlich eine vegetarische Auswahl. Außerdem gab es Nachspeise. Zum Abendbrot gab es im Wesentlichen das Angebot des Frühstücks - 4 Sorten Käse und Wurst. Manchmal gab es noch Würstchen oder Eierkuchen als warme Auswahl dazu. Mittagessen gab es von 12-13 Uhr; Abendessen von 18-19.30 Uhr - was wir recht eingeschränkt fanden. Im angeschlossenen Restaurant haben wir nur Süßspeisen und Salat gegessen, das war erwartungsgemäß. Für den Preis auf jeden Fall in Ordnung. Das Silvesterbuffet hingegen fand ich durchaus ansprechend.

Die Mitarbeiter waren freundlich und bemüht. Beim Essen gab es ausschließlich Selbstbedienung, sodass der Service hier kaum zu bewerten ist. Die Damen, die das Geschirr weg räumten, waren von etwas muffelig bis superfreundlich. Das Personal in der angeschlossenen Bar "Arche Noah" war bemüht, bei vielen Besuchern aber durchaus überfordert.

Die Anlage liegt im Nichts. Bis Rostock braucht man eine Stunde, der Ort selbst bietet so gut wie gar nichts. Den Wald hat man nach 2 Durchquerungen mehr als erkundet.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt eine Kinderbetreuung, die nach Alter (3-6, 7-9 und 10+) gestaffelt ist. Die Betreuung für die Kleinen ist ganz ordentlich, in der Altersgruppe 7-9 fühlten sich unsere Kinder nicht sehr gut aufgehoben. Auch sind die Zeiten nur bedingt sinnvoll (9.30-12 Uhr und 14.30-17 Uhr), um als Erwachsene wirklich etwas allein unternehmen zu können. Pluspunkt der Anlage ist jedoch, dass die Kinder sich recht frei und ungezwungen dort bewegen können und die Turnhalle oder Kicker, Billard, Tischtennis, Bibliothek ... nahezu jederzeit zur Verfügung stehen. Es gibt auch einen Kegelraum, für den man sich anmelden muss. Jeweils zweimal während der Woche gab es die Möglichkeit zur Kosmetik bzw. Massage. Abends kann man sich in der Arche Noah oder der Bar aufhalten. Die Bar verfügt sogar über einen Kamin, die Sitzecke dazu ist leider alles andere als gemütlich. Das ließe sich vermutlich mit wenig Aufwand ändern. Und auch hier ist Selbstbedienung, was die Gemütlichkeit ebenfalls nicht unbedingt fördert.