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Peter (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2016 • 3-5 Tage • Strand
Sauberkeit: Eine Frage der subjektiven Wahrnehmung
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Die Bewertung bezieht sich auf die kleine Wohnung mit ca. 25 m2 Als vielgereister Mensch erlebt man bisweilen böse Überraschung in diversen Unterkünften, aber das es für alles eine Steigerung gibt, mussten wir in dieser Bleibe leidvoll erfahren, aber von Anfang: Relativ kurzentschlossen (Mitte Juni) und örtlich beschränkt war die Auswahl der Anbieter überschaubar und so erhielt ich kurz nach Versand einer Buchungsanfrage auf xx den Anruf einer, der Stimme nach, etwas betagteren, sehr netten Dame. Erst nachdem ich einige private Details preisgegeben hatte, erhielt ich eine mündliche Zusage für die kleine Wohnung, verbunden mit dem Hinweis, dass der Preis von 35,- € auf der Website nicht mehr aktuell sei. Sie habe in der Wohnung „etwas gemacht“ ohne dies weiter zu vertiefen und müsse nun 40,- € pro Nacht nehmen. (Im Nachhinein denke ich, es handelte sich im einen „Solidaritätszuschlag“, da ich mich als „Wessi“ geoutet hatte. Auf der Website steht (Stand: 09.08.2016) immer noch 35,- €) Wenige Tage später lag die handgeschriebene Buchungsbestätigung im Briefkasten, u.a. mit dem Hinweis, dass eine Anzahlung von 10% sofort fällig sei. Allerdings war nirgends ein Betrag vermerkt. So überwies ich einen mir angemessen erscheinenden Betrag als Anzahlung und schickte, wie gefordert, die von mir unterschriebene Buchungsbestätigung mitsamt Überweisungsbeleg zurück. Ohne Kopie hätte ich also nichts in Händen gehabt. Sehr befremdlich. Am Anreisetag fiel der Blick sofort auf den großen, eingefriedeten und gepflegten Garten mit Pavillon vor dem Haus. Die Begrüßung durch Frau S. verlief ebenso freundlich wie in den vorherigen Telefonaten. Sie bat mich zum rückwärtigen Eingang. Als sich die Tür öffnete, war der bis dahin gute Eindruck dahin. Der Geruch von Moder und Gammel schlug uns entgegen und ich erntete den ersten irritierten Blick meines Sohnes, der die fast 12-stündige Anreise bislang mit beeindruckender Geduld ertragen hatte. Und wir standen erst in der Diele… Frau S. erklärte in Verkäufermanier die Vorzüge unseres Refugiums und man nahm ihr die Begeisterung sogar ab. Wenn meine Augen nicht etwas gänzlich anderes gesehen hätten, man hätte begeistert sein können. Mangels Alternative und bedingt durch div. Umstände waren wir zum Bleiben verdammt und ich beschloss, vom bereitgestellten Inventar nicht mehr anzufassen, als unbedingt notwendig. Zuerst besorgte ich mir im nahegelegenen Laden eine Kaffeetasse und Pappteller. Der Kühlschrank dürfte so ziemlich der einzige Einrichtungsgegenstand sein, der nach der Wende angeschafft wurde. Ich weiß bis heute nicht, was „gemacht“ wurde, um den Aufpreis zu rechtfertigen. Wenigstens war das Bier dann kalt, anders war es nicht zu ertragen. Unangenehm wurde es, wenn selbiges eine nächtliche Notdurft verursachte. Zur Toilette mussten Wohnungstür, Diele, Außentür, drei Schritte im Freien und die (fast klar verglaste) Toilettentür überwunden werden. Weltniveau. Das Badezimmer: Die Toilette und das Waschbecken waren bereits bei Anreise klebrig, hinter der Schüssel rann stets Wasser durch die Fugen der Bodenfliesen. In der Dusche empfiehlt es sich nicht, den Duschkopf in die höhenverstellbare Stange zu klemmen. Ich tat dies, während das Wasser bereits lief und der Wasserdruck der Schwerkraft entgegenwirkte. Kaum abgestellt kippte der Duschkopf aus der Halterung, zuerst auf meinen Kopf und dann mit Schwung auf den Fuß. Bei günstiger Sonneneinstrahlung durch die Glastür sitzt man, wie auf einer Bühne angestrahlt, von der Straße einsehbar auf dem Thron. Toilettenpapier wurde nur auf Nachfrage aufgefüllt. Für Menschen mit Arachnophobie ist dieser Raum auch nur sehr bedingt zu empfehlen. In der Bestätigung war angegeben, dass der Restbetrag während des Aufenthalts fällig sei. Noch bevor ich die Koffer abstellte, kam die Frage danach auf. Ich gab mich etwas verwundert und erhielt die Antwort: „Ich kenne Sie doch gar nicht“ (ich kann mir nicht vorstellen, dass dort jemand freiwillig 2x hingeht, das dürfte also der Standard sein) und „das ist so üblich“ (sie wird schon wissen warum). Immerhin erhielt ich Aufschub bis zum nächsten Tag, wurde jedoch am Morgen, noch bevor ich beim Bäcker war, daran erinnert. Am Mittag zahlte ich pflichtbewusst, ohne je eine Quittung erhalten zu haben. Zusätzlich wurden 20,- € für die Endreinigung fällig. WOFÜR? Die ganze Hütte bestand aus Dreck, Gammel, Siff und Spinnweben. Unter der mehr als durchgelegenen Matratze ein bereits verendeter Kriechtierzoo, an den Fensterleibungen quoll der Schimmel und im Schrank hörte man nächtens die Aktivitäten des Holzbocks. Das auf der Website beworbene Radio war ein zeitlos schaurig-schöner orangefarbener Radiowecker aus dem vorigen Jahrtausend. Beim Anblick des Fernsehers sah ich das blanke Entsetzen in den Augen meines Kindes. Sat-TV wurde beworben. In der Realität handelte es sich um eine Röhrengerät mit einer Diagonalen, die für zwei Augenpaare nicht ausreichte, und angeschlossenem DVB-T Empfänger mit 6 Programmen. Nur aufgrund einiger Filme auf dem Laptop konnte ich die Rebellion der Jugend abwenden. Freundlich ausgedrückt ist die Gastgeberin um ihre Gäste besorgt. Weniger freundlich wird man, zumindest subjektiv, auf Schritt und Tritt beobachtet. Die Diele führt an der verglasten Front Ihrer Küche vorbei und ich habe selten erlebt, dass sie sich dort nicht aufhielt. Am letzten Nachmittag entgegnete ich auf ihre Frage, wann ich denn abzureisen gedenke mit „10 Uhr“. Mit dem Verweis, Sie müsse sie für die nächsten Gäste ja noch alles herrichten *hüstel*, willigte ich ein, bereits um 09.30 Uhr zu räumen. Gegen 9.00 Uhr begann Sie dann die Pseudo-Reinigung des Fensters, ich unterstelle mal, einzig zum Zweck den Fortschritt zu kontrollieren. Noch vor der Zeit verließen wir diesen wenig launigen Ort grußlos.


Zimmer
  • Sehr schlecht
    • Sauberkeit
      Sehr schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr schlecht

    Service
  • Eher gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Eher gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3-5 Tage im August 2016
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:41-45
    Bewertungen:11