Ferienwohnung Worringer 68

Den grünen Daumen gibt es vor allem für die Lage, das Haus ist in wenigen Minuten Fußweg vom Bahnhof aus erreichbar. Das Appartement befindet sich in einem älteren, nicht allzu gepflegten Wohnhaus und machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck, schwächelte aber leider in vielem bei näherer Betrachtung. Für eine Übernachtung war es okay, vom Wohlfühlfaktor her würde ich aber beim nächsten Mal eher ein paar Euro mehr zahlen und woanders unterkommen. Schade – da ginge mit wenig Aufwand definitiv mehr!

Der erste Eindruck war in Ordnung, die Betten waren sauber und ordentlich gemacht, auf jedem Bett lag ein Stapel sauberer Handtücher. Das Innenbad empfing uns allerdings mit einem muffigen, leicht schimmligen Geruch, der Duschvorhang war unten noch nass und hatte Farbflecken (muss bei einem so günstig austauschbaren Gegenstand m. E. nicht sein). Schmutz- und Schimmelspuren in den Fugen, Haare vom Vornutzer fanden sich ebenfalls. Die Toilettenspülung gluckerte ununterbrochen vor sich hin, am Toilettenfuß bemerkten wir am nächsten Morgen einen leichten Wasserrand. Der Balkon war ordentlich, es gab einen kleinen Tisch und zwei Stühle sowie (allerdings vollen und schmutzigen) Aschenbecher, Schmutz auf dem Balkon war vermutlich den am Haus stattfindenden Arbeiten geschuldet – es stand ein Gerüst an der Gebäuderückseite, auf dem irgendein guter Geist einen kleinen eingetopften Tannenbaum deponiert hatte ;) ... Es gab einen großen Fernseher, lt. der Ausschreibung hätten wir Netflix haben sollen, es gab allerdings keine Verbindung zum Internet seitens des Geräts, also: Fehlanzeige. WLAN funktionierte übers Handy, allerdings über ein offenes Netz ohne Passwort. Es gab einen Wasserkocher und zwei Trinkgläser. Geschlafen haben wir bis auf die nächtliche Geräuschkulisse aus dem Bad wie auch aus dem Treppenhaus und den umliegenden Zimmern/Wohnungen (das Haus ist sehr hellhörig und auch in einer Dienstagnacht ziemlich "lebendig") gut. Was das weiter unten zu bewertende Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, tue ich mich schwer. Zwar sind 49 EUR für ein bis zu 4 Gäste (wir waren zu zweit) fassendes Appartement bzw. Zimmer mit angrenzendem Bad plus Balkon keinesfalls teuer, gerade in so zentraler Lage, aber gerade im Badezimmer erwarte ich auch für einen günstigen Preis eine gewisse Grundsauberkeit, weswegen ich mich – gepaart mit den Gepäckumständen an Anreise- und Abreisetag – da für "eher schlecht" entschieden habe.

Keine Gastronomie = keine Bewertung, da aber Sonnen Pflichtangabe sind, vergebe ich hier eine symbolische. In der direkten Umgebung sind Döner-Liebhaber bestens aufgehoben, uns war nicht so danach – wir fanden aber in einer Nachbarstraße die kleine Pizzeria "Bella Mia" mit sehr herzlichen Wirtsleuten, den besten Pizzabrötchen, die wir je gegessen haben – die Spaghetti Carbonara (wenn auch eingedeutscht mit Sahne, leider keine "echten") waren ebenfalls sehr lecker, eine ordentliche Portion zu angemessenem Preis. Gegenüber der Unterkunft befindet sich mit dem Yatana ein afrikanisches Restaurant, das wir zu gerne getestet hätten, leider hatte es an dem Abend geschlossen.

Wir hatten im Vorfeld angegeben, dass wir zwischen 12 und 13 h anreisen. "Check-in" war erst ab 16 h möglich, allerdings hätten wir uns die Möglichkeit gewünscht, unser Gepäck vorort zu deponieren – über die angegebene Handynummer war aber weder telefonisch noch per WhatsApp jemand greifbar, sodass wir mit unseren Koffern zurück zum Bahnhof mussten und notgedrungen ein Schließfach gemietet haben. Ich hätte schon erwartet, dass man zumindest vorort die Möglichkeit zur Gepäckabgabe hat, auch wenn das Zimmer erst nachmittags beziehbar ist bzw. bereits um 10 h am Abreisetag wieder verlassen werden muss. Sind dann irgendwann zwischen 16 und 17 h sehr freundlich empfangen worden und bekamen die Schlüssel. Eine persönliche Rückmeldung am Abreisetag war nicht möglich, da um diese Zeit die Rezeption wieder nicht besetzt war und die Schlüsselrückgabe anonym über einen Briefkasten im Hausflur erfolgte. Der Reinigungsservice ließ, was das Bad betrifft (s. o.), auch sehr zu wünschen übrig.

Wie oben beschrieben: Vom Bahnhof in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, das japanische Viertel wie auch die Kö befinden sich ebenfalls in Laufweite, in unserem Falle auch Rheinufer und Altstadt. Die direkte Umgebung ist nicht wirklich schön, klassische großstädtische Bahnhofsumgegend, das wäre aber für mich kein Grund, dort nicht wieder zu übernachten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Gibt es vorort nicht, es handelt sich hier ja um ein Appartement in einem Wohnhaus. Deshalb erzwungenermaßen auch hier eine symbolische Sonne. Zum Thema Entertainment auch an dieser Stelle noch einmal: Netflix funktionierte nicht, obwohl "ausgeschrieben". Positiv an dieser Stelle zu erwähnen (das kommt dem Wellness-Thema am nächsten) ist allerdings der Duschkopf samt Wasserdruck im appartementeigenen Bad: Der hat positiv überrascht ;) ... Ich hatte schon in besseren Häusern schlechtere Duscherlebnisse.