Wir haben unseren Sommerurlaub in diesem Jahr am Gardasee verbracht. Da wir eine kleine Tochter haben (1 Jahr) suchten wir nach einer schönen Ferienwohnung mit direktem Zugang zum See. Wir erzählten dann unseren Freunden von unseren Plänen und am Ende entschlossen wir uns gemeinsam zu fahren. Übers Internet fanden wir dann das "Green Residence", deren Bilder vom Pool uns sofort faszinierten. Die Beschreibung der Ferienwohnung (für 6 Personen) hörte sich prima an - also buchten wir noch im April. Im August starteten wir dann unsere Reise per Ryanair vom Hahn zum Flughafen Bergamo. Dort angekommen hofften wir zuerst noch per Bus oder Bahn in unsere Anlage zu kommen, aber wir entschieden uns dann doch für 2 Mietwagen. In der Residence angekommen (nach Stau auf der Autobahn und stundenlangem gezockel auf der Landstraße - es war ja Samstag), mussten wir dann noch 3 Stunden warten bis wir unsere Wohnung beziehen durften. Das wussten wir auch vorher schon. Allerdings waren sie mit Auskünften (auch im Vornherein per E-Mail) nicht besonders aufmerksam. (Keine Antwort ist für die anscheinend auch eine). Die Ferienwohnung entsprach einigermaßen unseren Vorstellungen. Sie war wirklich groß und praktisch. Aber die Einrichtung sehr spatanisch. Zum Kochen mussten wir noch einiges dazukaufen, weil so wenig an Geschirr da war. Eine Studentenbude ist besser eingerichtet. Die Möbel waren sowas von billig, dass man wirklich Angst haben musste, etwas kaputt zu machen. Dafür war der Pool (bzw. die 3 Pools) wirklich dass, was wir uns vorgestellt hatten. Sauber, gepflegt, genügend Liegen, 2 Bademeister an jedem Pool). Und nicht so überlaufen - aber komischerweise nur Italiener. Keiner ausser uns sprach deutsch und wir konnten froh sein eine Italienerin als Freundin mit dabei zu haben. Sie übersetzte alles. Warum da so viele Italiener waren, merkten wir dann erst 2 Tage später. Die Anlage besteht hauptsächlich aus Eigentumswohnungen! Die meisten Leute verbringen hier ihre Ferien und jedes freie Wochenende. Und die kommen alle mit ihren Autos, haben ihre Fahrräder dabei, bringen sich ihr essen mit, usw. Also von Touristik war da überhaupt keine Spur. Das nächste Café zu Fuß zu erreichen war ein Tagesmarsch. Der Bus, der glücklicherweise direkt vor der Anlage hält, fährt nur jede Stunde (und hat sehr oft Verspätung). Und abends ab 19.00h dann gar nicht mehr. Bis wir das herausgefunden hatten, waren wir wirklich schon Stunden an der Haltestelle. Naja... irgendwann kam dann doch mal einer und brachte uns nach Desenzano, Sirmione, Rivoltella, Peschiera und einmal sogar bis Verona. Das war teilweise schon ganz schön kompliziert, aber irgendwie gings (Auch mit Buggy und weinenden Kindern). FAZIT: Ich würde nicht nochmal hinfahren wollen, weil mir einfach die Umgebung nicht gefallen hat. Die Wohnung an sich war ok, aber ohne Auto ist man da unten einfach aufgeschmissen. Wer gerne am Pool liegt und sonst nicht viel Luxus braucht, kann hier gerne buchen, aber ich fand's zu langweilig, als dass ich nochmal mein Geld dafür rauswerfen würde. Dann lieber auf einen Campingplatz mit Bungalow gefahren. Die sind viel besser erschlossen und da kann man Abends auch noch mal weggehen, was bei uns unmöglich war, hätten wir nicht ein Taxi genommen.

Zimmer

Eher gut