Ferienwohnungen SonnenDüne

„Reif für die Insel“ – ja, so fühlten wir uns. Nun war nur noch die Frage welche der Inseln sollte es sein und beim Surfen im Internet entdeckten wir die SonnenDüne ... „hinter den Randdünen der Insel Norderney gelegen“ ... so der Beschreibungstext. Die Bilder der Ferienwohnung Norderney gefielen uns gut – ob sie auch der Wirklichkeit entsprechen? Wir starteten den Versuch, nahmen Kontakt auf, wurden freundlich beraten, unterzeichneten den ansprechend gestalteten Mietvertrag, packten den Koffer. Es war nur einer nötig, denn, so wurde uns gesagt, die Betten seien bezogen, Frotteewaren wären nach Bedarf vorhanden, selbst Morgenmäntel würden bereitgestellt und dass das Appartement eine Nichtraucherwohnung ist, kam uns sehr entgegen. Die Fahrt durch das Watt war schon ein erstes besonderes Erlebnis. Der Kontinent verschwand im Hintergrund. „Wie lange dauert die Überfahrt“ fragten wir einen Mitreisenden, „in der Ansage wurde keine Zeit genannt?“ Das könne man heute nicht so genau sagen, es sei wenig Wasser im Watt und außerdem Ebbe Tiefstand - kann sein, dass wir stecken bleiben. Uns blieb das Wort im Hals stecken. Wir waren noch nie auf einer Insel – und dann kam die Schiffsansage, dass auf einer Seite Seehunde faul auf der Bank lägen. Staunend beobachteten wir die behäbigen Tiere – und kamen dann doch Dank stampfender Maschinen nach knapp einer Stunde Überfahrt auf der Insel Norderney an. Die Vermieterin hatte uns eine Landkarte zugesandt und den Weg zur Ferienwohnung markiert. So fanden wir leicht von der einen Seite der Insel zur anderen Seite. Am Haus in der Emsstraße 30 wurden wir erwartet. Eine Dame begrüßte uns, fragte wie die Überfahrt war und öffnete die Türe zu der gebuchten SonnenDüne. Helle freundliche Räume empfingen uns, wir hatten sofort das Gefühl, als seien wir hier zu Hause - obwohl wir noch nie hier waren. Jetzt einen Espresso und gleich in den Strandkorb, das war mein Wunsch. Während der vorhandene Espressokocher vor sich hin blubberte, verteilten wir den Inhalt unseres Koffers in den großen Schrank im Schlafzimmer. Die Pflegeutensilien hatten reichlich Platz in dem Bad mit zwei Waschbecken, im 2. Schlafraum stellten wir unseren Koffer ab und genossen die Ruhe auf dem Balkon, beobachteten Fasane, hörten den Vögeln zu. Später liehen wir uns Räder aus und erkundeten nach und die Insel. Die Ferienwohnung SonnenDüne liegt am Beginn des Zuckerpatts und wir waren von der Haustüre nach 50 Metern in den Dünen. Die Ausflüge, der Wind, die Luft sie ließen uns tief und lange schlafen, das Rauschen der Flut drang sanft in unsere Träume wie ein pentatonisches Wiegenlied ein. Wir erwachten meistens spät. Das Frühstück wurde so immer auch ein frühes Mittagessen, die reichlich bestückten Küchenutensilien bis hin zum Eierkocher, erleichterten das Zubereiten von Essen – so konnten wir auch den Begriff „urlaubskochen“ gut verstehen. Einmal wurden wir durch und durch nass – das scheint wohl zu einem Inselurlaub im Norden dazu zu gehören. So war es sehr angenehm, dass die Nutzung von Waschmaschine und Trockner frei waren, wir nicht lange nach 50 Cent Stücken suchen mussten. Die Eigentümer scheinen Klassik zu lieben, die vorhandenen CDs lassen darauf schließen. Die Bestimmungsbücher verleiteten uns dazu, unterwegs nachzuschlagen, ob wir im Naturschutzgebiet eine Graugans oder eine Brandgans entdeckt hatten; die Kiebitze mit ihrem Federschmuck konnten wir im Bereich Flughafen beobachten und die Austernfischer mit ihren roten Schnäbeln sind unverwechselbar. So verflog der Urlaub in Windeseile, mit „Lust auf die Insel“ reisten wir gestärkt bei Flut durch das Watt und dann nach Hause – und: Werden bestimmt wieder kommen.

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