Ferienzentrum Schloss Dankern

Mein Aufenthalt im Ferienzentrum Schloss Dankern resultierte aufgrund einer Abschlussfahrt. Der erste Eindruck war ganz in Ordnung, nur unsere Busfahrer hatte einige Probleme auf den engen Wegen - wenn man sich für Klassenfahrten anbietet, sollte das meiner Meinung nach nicht der Fall sein. Als wir unser Haus zum ersten Mal betraten, festigte sich der Eindruck. Bei genauerer Inspektion des Hauses verschlechterte sich unsere Meinung allerdings. Das Interieur ist veraltet, Töpfe von unzähligen Vorgängern abgenutzt, genau wie Sofa und Betten. Die Größe ist für sechs Personen (für welche unsere Heidehaus konzipiert war, bestehend aus drei Schlafzimmern mit je einem Doppelbett, Doppelstockbett oder zwei Einzelbetten, Wohn-/Essraum und Bad) gut, die Badzimmergröße allerdings recht klein. Nun gut, wir waren sowieso überwiegend unterwegs und für eine Kursgruppe ist es auch ausreichend. Die Umgebung ist recht schön, vorausgesetzt, man findet sich zurecht - man sollte zu mindestens pro Haus eine Karte vom Gelände zur Verfügung stellen. Der Komplexeigene Supermarkt ist überteuert, ebenso das Restaurant, wo wir allerdings nie gegessen haben. Wenn man Jugendgruppen aufnimmt, sollte man auf das Preisniveau viel mehr Rücksicht nehmen, zumal ja nach meinen Eindruck vor allem unter 16-Jährige dort untergebracht werden, welche einfach nicht das Geld haben für die überteuerten Lebensmittel. Auf den nicht allzu weit entfernten Supermarkt mit durchschnittlichen Preisen wird natürlich nicht verwiesen. Sämtliche Aktivitäten sind wohl eher auf Kinder ausgelegt, als Jugendlicher mit 16 oder 17 hat man schnell alles gesehen, bzw. sind auch hier die Preise hoch. Die sogenannte Disko, welche wir aus Langerweile besuchten, war lediglich Musik mit ein bisschen bunter Beleuchtung in einem Raum, der die Größe des Wohn-/Esszimmers von unserem Haus hatte. Recht nett war hingegen der Spielplatz, wo sich allerlei Geräte für jeden Geschmack fanden. Positiv fanden wir den morgendlichen Brötchendienst, wo die Produkte auch schmeckten. Absolut übertrieben verhielt sich das sogenannte Sicherheitspersonal. Zu der Zeit, wo wir Dankern besuchten, musste man 21:30 Uhr in den Häusern sein. Wer selbst nur vor der Tür dessen gesehen wurde, durfte sich sehr unnette Worte anhören und konnte drauf wetten, dass die netten Herren (uns Frauen?) in der nächsten Stunde mindestens noch zehn Mal vorbei kamen. Hingegen nach 23:00 Uhr sahen wir keine Patrouille mehr, wo wir uns dann doch nach Sinn und Zweck des Ganzen fragten. Sicherlich, die Nachtruhe muss eingehalten werden, aber dann doch bitte in einem angemessenen Ton und so, dass man nicht mal vor der Tür zum Luftschnappen stehen "darf" ... Ebenfalls die Verantwortlichen für die Zimmerabnahme waren unfreundlich und arrogant. Den schon genannten Zustand der Töpfe, welche zudem noch Gebrauchsspuren vom Vorgänger zur Schau stellten, wollte man uns anhängen. Wir sollten Ersatz leisten, da wir angeblich Genanntes mutwillig zerstört hätten - man erwähne, dass zu Bezug der Häuser jede Einheit eine Mängelliste aufstellen MUSSTE, wo wir alles geschildert hatten. Allerdings fand sich dieses Papier seltsamer Weise nicht mehr, Schande dem, der Böses denkt ... Naja, wir haben nie wieder was von den angeblichen Ersatzforderungen gehört ;-) Allerdings war unsere Wohneinheit nicht die Einzige, der man mutwillige Zerstörung anhängen wollte. Fazit: Vielleicht hatten die Damen und Herren nur eine vorgefertigte Meinung von Jugendlichen, waren gestresst oder hatten einen schlechten Tag. Meiner Meinung nach darf es trotzdem nie und nimmer sein, dass man seine Gäste beleidigt und derart arrogant und kompromissresistent begegnet. Für eine Klassenfahrt mit Altersdurchschnitt Ü16 würde ich das Ferienzentrum nicht empfehlen, Privatpersonen gegenüber ist man aber anscheinend freundlicher gesinnt.

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