- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Gasthaus am Oderhaff wäre ein Geheimtipp für Menschen, die Ruhe und Entspannung suchen und den Sonnenuntergang am Hafen genießen möchten.
Im August 2017 verbrachten wir 6 Tage im Gasthaus Haffblick bzw. wurden wir ersatzweise im Ferienhaus „Achterland“ untergebracht, da das Gasthaus Haffblick ausgebucht war. Unsere anfängliche Freude über das große Zimmer verflog schnell, mussten wir doch feststellen, dass wir mit einer Menge an Verbotsschildern empfangen wurden (u.a. Kamin nicht benutzen, Fenster nicht öffnen wegen Absturzgefahr, welche sich ohnehin nicht öffnen ließen). Im Bad Whirlpool, Massagedusche und Waschmaschine, nur leider nicht installiert bzw. angeschlossen, von fehlenden Steckdosen ganz zu schweigen. Hier wurde wohl mal für den Eigenbedarf geplant und nicht vollendet. In der Gemeinschaftsküche stand eine Miniküche, wobei hier auch nur der Kühlschrank angeschlossen und die Herdplatten und der Wasseranschluss nicht funktionsfähig waren. Aber Tee mit MHD aus dem Jahre 2013 stand zur freien Verfügung. Das Grundstück um das Ferienhaus glich eher einer Gerümpelhalde denn einem schönen gepflegten Garten. Überquellende Mülltonnen rundeten das Bild ab. Auch in eine zwischenzeitliche Zimmerreinigung wurde während unseres Aufenthaltes nicht investiert. Wenn Ausweichquartiere angeboten werden, sollte es doch einen gewissen Standard halten und nicht um jeden Preis vermietet werden.
Wir buchten Halbpension, um in einem ruhigen Ort den Abend angenehm ausklingen lassen zu können. Zum Frühstück wurden neben den Aufbackbrötchen noch die billigsten Sorten Wurst aus dem Discounter serviert(Packung auf und auf die Platte gelegt). Jeden Tag die gleichen Fleischsalate und Fischkonserven, wobei es sich aller Wahrscheinlichkeit nach sogar um dieselben handelte. Gekühlte Frühstückseier oder keine, was macht da den Unterschied? Service beim Frühstück? Weit gefehlt, das Geschirr und Besteck nimmt man sich selber und räumt es nach dem Mahl auch bitte wieder ab, irgendwie erinnert mich das an Werkskantine. Das Häubchen der Krönung bekommt natürlich das Abendbüffet. Jeden Abend Schnitzel und Fisch aus der Tiefkühlung, sehr wohl schon gebraten, aber dann über einen längeren Zeitraum warmgehalten, da blutet schon jedem Hobbykoch das Herz. Jeden Abend sollte es noch ein wechselndes Gericht geben, 3x Buletten und Putengeschnetzeltes ohne Pute sind da auch nicht die wirkliche Abwechslung. Gemüse aus der Konserve ohne jegliches Verfeinern und Fertigsalate minderte das ohnehin fade Geschmackserlebnis. Die Vorsuppen entstanden aus den Resten des Vortages und wurden wohl dank Thermomix gut püriert und aufgekocht. Schlimm, wenn den Machern nicht einmal ein passender Name dazu einfällt. Gute Gastronomen sehen, wenn auf dem Büffet nachgelegt werden muss, sowohl in der Frühe als auch abends gibt es Nachholbedarf.
Gute Gastronomen fragen die Gäste, was sie erlebt haben und geben Anregungen zu Sehenswertem oder aber auch mal kleine Geheimtipps. Vorschläge zu anderen Lokalitäten, die von Mitgliedern der Familie betrieben wurden. Hier stehen die Gastgeber lieber hinter dem Rechner und schauen in die sozialen Netzwerke. Kritik zum Abschied wurde im Keim erstickt. Wozu auch, die Mängel sind bereits hinlänglich bekannt und werden nicht beseitigt. Also weiter wie bisher, solange die zahlenden Gäste kommen.
Guter Ausgangsort, um die Insel Usedom per Rad zu erkunden. Die Kaiserbäder sind gut mit dem Rad erreichbar und so den stehen kulinarischen Genüssen in ihrer großen Vielfalt nichts im Wege.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Aktivitäten wurden im Ort keine angeboten, abgesehen von der Fähre im kleinen Hafen. Bleibt zu hoffen, dass die Ruhe des Ortes erhalten bleibt und nicht durch die Pläne für Jetski und Kitesurfen zerstört wird, denn dann ist Kamminke nur noch ein Ort unter vielen, ohne das, was ihn ausmacht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im August 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |