- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Insel hat uns sehr gut gefallen, klein, naturbelassen aber trotzdem sehr sauber und wir konnten gefahrlos barfuß unterwegs sein. Vor allem der Weg von unserem Bungalow zum Restaurant/Tauchbasis war schön. Wir kamen uns vor, als würden wir durch den Urwald gehen. Rechts und links nur Bäume, Bananenstauden, Büsche, Palmen. Gärtner waren immer unterwegs und haben den Weg sauber gehalten. Wir hatten den Premium-Bungalow 134. Zwar kein direkter Meerblick, aber in zwei Minuten waren wir an der schönen Strandseite, an der auch die Beachbar ist. Beim Inselrundgang gibt es immer etwas zu entdecken: Baumbewuchs mit teilweise mangrovenartigen Wurzeln, kleine Laufvögel („unsere“ Hühnchen“), Geckos und natürlich die sehr zutraulichen Fischreiher. Gut gefallen hat uns, dass die Lampen am Strand und durch „unseren“ Dschungelweg mit Solar betrieben wurden. Gästestruktur war coronabedingt sehr dezimiert und bestand gefühlt zu 90 % aus russischen Gästen. Am Buffet war, ebenfalls coronabedingt, keine Selbstbedienung und so mussten erfreulicherweise weniger Lebensmittel weggeworfen werden, weil die Teller nicht so vollgeladen werden konnten, wie wir es leider schon oft erleben mussten. Wir haben keine Vorurteile, egal gegen welche Nationalität und wir scheren nicht alle Leute über einen Kamm, aber es ist Fakt, dass viele Touristen aus dieser Region sich völlig danebenbenehmen. Dies leider auch, wie schon von anderer Seite berichtet, was die Zerstörungen am Riff betreffen. Hier sollten alle Hotels, nicht nur Fihalhohi, hart durchgreifen, drastische Strafen einführen und dies umsetzen. Während unseres Aufenthalts fiel für drei Abende eine russische Gruppe ein. Während es die anderen Tage am Buffet zivilisiert zuging, drängelten die Teilnehmer dieser Gruppe sich zwischen die Wartenden oder rammten einem den Teller ins Kreuz, wenn man ihrer Meinung nach sich nicht schnell genug entschieden hatte. Hier hätte ich speziell in Coronazeiten ein Eingreifen von Seiten der Inselleitung erwartet. Glücklicherweise war der „Spuk“ schnell vorbei. Ein großer Störfaktor war für uns die Abendunterhaltung. Die hämmernden Bässe der Musikanlage waren oft bis 1.30 Uhr zu hören. Ohne Ohrstöpsel war an Schlaf nicht zu denken. Wir haben kein Problem mit Musikunterhaltung, im Gegenteil. Aber gegen Mitternacht, spätestens 0.30 Uhr sollte doch ein ungehinderter Schlaf möglich sein.
Man braucht ja nicht viel an Kleidung 😉 – von daher kamen wir mit dem kleinen Kleiderschrank klar. Der Tresor ist im Kleiderschrank. Im Zimmer sind zwei Regenschirme, zwei Stühle, ein kleiner Tisch, Kühlschrank, Fernseher (nicht genutzt, deshalb keine Ahnung, ob und welche Programme zu empfangen sind), Wasserkocher im Premiumzimmer mit Schwarztee und Kaffee und zwei 1,5 l Flaschen Wasser. Weiß nicht, ob das Standard ist oder nur in den Premiumzimmern/Wasserbungalows. Badezimmer war mit Badewanne. Uns wäre ein Badezimmer nur mit Dusche lieber gewesen, meine 80zig-jährige Mutter tat sich etwas schwer, in die Badewanne zu klettern und wer braucht das schon auf den Malediven. Toilettenartikel sind vorhanden (Shampoo, Duschgel, Körperlotion, Rasierzubehör, Duschhaube). Wir haben nichts benutzt, können deshalb nicht sagen, ob aufgefüllt wird. Die Fläschchen sind winzig und es fällt unverhältnismäßig viel Plastikmüll an. Auf dem Balkon stehen zwei Stühle und ein kleiner Tisch. Jedes Zimmer hat zwei Liegen zur Verfügung auf denen die Zimmernummer steht. Jeder kann selbst entscheiden, wo er die Liegen wann und wo hinstellen will. Liegenauflagen gibt es auch, diese sollten wieder mit auf’s Zimmer genommen werden. Badetücher für den Strand werden abends auf Wunsch gewechselt. In unserem Zimmer war ein herrlich großes, bequemes Doppelbett mit einem kleineren, ebenfalls bequemem Zustellbett. Wir hatten im Vorfeld um zwei Einzelbetten gebeten. Weiß nicht, ob die Ausstattung in den Premiumzimmern grundsätzlich so ist. Die Zimmer werden zwei Mal täglich „gereinigt“. Bei uns relativ oberflächlich. Mir ist mal was unters Bett gerollt ….. Neben meiner Batterie fand ich einen leeren Kokon irgendeines Tieres, Wollmäuse und fingerdicken Staub vor. Uns hat es nicht gestört, aber hier könnte durchaus vor Neubezug komplett durchgewischt werden.
Frühstück fanden wir nicht so gut und haben uns nach drei Mal den Weg morgens gespart. Dass Brot in Asien nicht vergleichbar ist, ist kein Thema. Wissen wir. Hier waren wir sogar angenehm überrascht. Beim Toastbrot gab es sogar Vollkorn und wurde auf Wunsch getoastet. Das div. Eierangebot war gut, die frischen Waffeln auch. Rote Bohnen zum Frühstück ess ich gerne mal, aber nicht jeden Morgen. Die eine Sorte Wurst, die es gab, war unterirdisch, die eine Käsesorte ebenfalls. Drei Sorten Marmelade wäre in Ordnung, wenn diese nicht in den winzigen Döschen verpackt wären. Wenn man sich am Buffet schon nicht selbst bedienen darf – was ich nicht als nachteilig empfunden habe, im Gegenteil – hätte man doch, wie ich es von anderen Hotels kenne, die Marmelade offen anbieten und in kleine Glasschälchen füllen können. Gerade auf den Malediven finde ich jede Möglichkeit Plastikmüll einzusparen besonders wichtig. Vom Mittag- und Abendessen waren wir begeistert. Selbst für meine Mutter, die nicht gerne scharf isst, war die Auswahl gut. Es gab immer ein asiatisches und italienisches Nudelgericht, Auflauf (mal ital. mal griechisch), Fleisch in normaler Bratensoße, Gemüse, Beilage-Kartoffeln (Rosmarinkartoffeln, Kartoffelbrei, Pommes, Salzkartoffeln, Auflauf) und nicht zu vergessen Suppe (haben wir nie probiert, muss aber gut gewesen sein, die Gäste am Nachbartisch liefen immer zwei Mal um Suppe zu holen), ein kleines Salatbuffet – nicht so der Hit, aber ausreichend. Mein Highlight waren die Curries. Mittags und abends gab es verschiedene. Klar, es wiederholt sich, geht ja nicht anders. Aber es war immer ein Fisch- oder Fleischcurry und zwei vegane/vegetarische. Jedes Mal ein Geschmackserlebnis. Reis war als Beilage immer am Buffet. Ab und zu konnte man sich auch frische Burger zusammenstellen lassen und nicht zu vergessen die Carving-Station: frisch, auf den Punkt gebratenes Lamm- oder Rindfleisch oder Thunfischsteaks – für uns blieb bei den Mittag- und Abendessen kein Wunsch offen. Das Nachspeisebuffet ist etwas dürftig. Hat uns nicht gestört, weil wir nicht zu den „Süßen“ gehören. Obst gab es als Obstsalat und mal Wasser- oder Honigmelonen. Nachmittags gab’s Kaffee + Kuchen. Kann ich nicht beurteilen, wir gingen lieber schnorcheln. Was uns geärgert hat: Bananen gab es nur sehr selten, obwohl auf der Insel etliche Bananenstauden waren und wir des Öfteren Gärtner mit ganzen Strängen Bananen über die Insel laufen sahen. Das Gleiche gilt für Kokosnüsse. Die Gerüchteküche behauptete, dass Bananen und Kokosnüsse „unter der Hand und gegen Bezahlung“ zu haben waren. Am Buffet waren jedenfalls ganz selten Bananen im Angebot und Kokosnussscheibchen überhaupt nicht.
Schon am Hafen wurden wir überaus freundlich und zuvorkommend Willkommen geheißen und erhielten eine Flasche Wasser für die Fahrt. Unser Kellner Mueen war immer gut gelaunt und beantwortete alle unsere Fragen nach der Coronalage und den Lebensbedingungen auf den Malediven. Die Getränke standen immer schon auf dem Tisch, bevor wir vom Buffet zurück waren. Die Angestellten am Buffet waren ebenfalls immer freundlich, vor allem die einzige weibliche Angestellte, die meistens am NachspeisenBuffet eingeteilt war. Das war eine ganz Liebe und Nette und wir freuten uns jedes Mal, sie zu sehen. Nur am ersten Tag wurde ich recht unwirsch beim Frühstück behandelt. An der „Eier“-Station war kein Andrang und ich bestellt zwei Rühreier. Der Koch hat die dann aufgeschlagen und wollte wissen, was ich in die Omeletts haben wollte. Ich wollte aber nur ganz normales Rührei. Da meinte er recht pampig, dass er dafür nicht da sei, das gäbe es am Buffet. Hab ihm erklärt, dass wir erst angekommen seien und ich das nicht gesehen hätte. Drauf meinte er: dann solle ich zuerst schauen, was es gäbe und dann kommen. Vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag. Ansonsten waren alle sehr zuvorkommend und freundlich – egal wen wir wo auf der Insel trafen. Die Mitarbeiter der Tauchbasis verdienen hier ein ganz besonderes Lob. Hafil, der bei 12 Tauchgängen mein Guide war und mit dem ich wunderschöne Tauchgänge machen durfte, Grazia, die sehr gut deutsch spricht und immer für ein kurzes Gespräch bereit war und natürlich der Basenleiter Vishaal, der schon per Mail/WhatsApp im Vorfeld alle meine Fragen beantwortete und mit dem ich zwei unvergessliche Tauchgänge hatte. Nicht zu vergessen, der freundliche Helfer, der immer meine Tauchausrüstung schleppen und waschen musste. Bei den Bootstauchgängen musste ich mich nicht mal darum kümmern, dass meine Box vollständig mit Jacket und Neopren war. Wurde alles von ihm erledigt.
Für uns war die Erreichbarkeit der Insel mit ca. 50 Minuten Speedboot perfekt. So konnten wir uns die teuren Gebühren fürs Wasserflugzeug sparen. Bei Tauchgepäck geht das ganz schön ins Geld, wenn auch der Flug unvergesslich schön ist. Die Anfahrt ist schön und führt an kleinen Inseln und traumhaft schönen Riffen vorbei. Wir hatten sogar das Glück, Delphine zu sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Fitnessstudio ist klein, die vorhandenen Geräte sahen gut aus. Wir haben es nicht genutzt; waren lieber an der frischen Luft. Es gibt eine sehr gut sortierte Bücherei – hier findet jeder was. Das Riff ist leider nicht so toll, was auch auf die rücksichtslosen Touris, die übers Riff latschen, zurückzuführen ist. Am Außenriff schnorcheln war etwas schwierig, weil die Strömung an den meisten Tagen sehr stark war. Schade. Beim Schnorcheln sahen wir täglich kleinere Haie, ab und an auch mal einen Adlerrochen. Zumindest eine Schildkröte ist ebenfalls noch da, wir haben sie leider nie gesehen. Zum Schnorcheln und Tauchen gibt es sicher schönere Inseln. Aber man kann sehr gut baden/schwimmen und, wenn man nicht auf den Korallen rumtrampelt, was eigentlich selbstverständlich sein müsste, und im Sandbereich bleibt, braucht man keine Badeschuhe. Perfekt auch für Kinder, da am Hauptstrand das Wasser seicht abfällt. Die Tauchschule bietet einen hervorragenden Service. Leider ist non-limit-Tauchen nicht möglich, Nacht-Tauchgänge ebenfalls nicht. Nitrox ist in Planung. Am Hausriff ist ein kleines Dhoni versenkt, schön bewachsen und es gibt immer was zu sehen, u.a. extrem viele Rotfeuerfische. Das Riff ist ebenfalls schön, mit vielen Anemonen und ihren Nemos und größeren Schwärmen div. Rifffische. Konnten wir aber nur einmal machen, weil die Strömung bei den anderen Tauchgängen am Wrack zu stark war. Die Tauchausfahrten sind ebenfalls sehr gut organisiert. Wir hatten jedes Mal ein großes Dhoni mit WC, und Getränkespender und Tee/Kaffee. Sogar ein Badetuch gab es nach dem Tauchgang. Die Spots wurden nach den Gezeiten/Strömung ausgesucht. Durch die Corona-Situation waren wir immer alleine an den Riffen. Herrlich!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 33 |