- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um eine sehr schöne Finca in Alleinlage, umgeben von Obstgärten und Feldern, ohne direkte Nachbarbebauung. Der nächste Nachbarhof befindet sich in einigen 100 Metern Entfernung. Die Finca hat einen geräumigen Hof/Garten mit Außendusche, draußen befindlicher Warmwasserversorgung + funktionierender Waschmaschine. Pool ist vorhanden, max. Wassertiefe 1,70m. Sonnenstühle + -liegen für 6 Personen vorhanden. Geräumige Grillhütte mit Sitzgelegenheit f. 6 Personen, großem Grill und Holzvorrat auf dem Grundstück. Der gemauerte Grill ist nicht besonders tauglich, da der Grillrost nicht höhenverstellbar ist. Überdachte Terrasse mit diversen Sitzmöbeln und Sesselauflagen befindet sich direkt vor dem Gebäude, dazu eine steinerne Sitzgruppe sowie eine fest installierte ausziehbare Pergola, die bei hohen Temperaturen die Sonne abhalten soll. Die Finca ist alarmgesichert und liegt am Ende eines schmalen Zufahrtweges (Sackgasse ohne Wendemöglichkeit). Man muss vorausschauend fahren, da die Anfahrt auf den letzten 1,5 km sonst zu einem kleinen Abenteuer werden kann. Hohe Automatiktore sichern die Einfahrt zum Hof, dadurch wird das Grundstück von der Wegseite aus uneinsehbar. Innen ist die Finca geräumig und ansprechend ausgestattet. Beim Betreten gelangt man in den großen Wohn-/Ess-/Küchenbereich, wie auf vielen alten Bauernhöfen üblich. Ein weiteres großes Esszimmer befindet sich im Anschluss an diesen Bereich 2 Stufen tiefer. Von dort sind ein Schlafzimmer und ein sehr sehr kleines Bad (das einzige m. Heizung) zu betreten (haben wir nicht genutzt). Das Bad hat einen Wasserschaden und es riecht unangenehm nach maroden Abwasserleitungen, so dass wir die Tür stets geschlossen hielten. Der kleine Wohnbereich ist optisch durch einen herabgezogenen Balken nischenartig abgetrennt, jedoch ganz gemütlich mit 2 Sofas, einem kleinen Tisch, TV und Kamin ausgestattet. Für 2 Personen ist das durchaus ausreichend, bei Belegung mit mehr als 2 Personen darf man das bezweifeln. Im Obergeschoss befindet sich ein Schlafzimmer mit Doppelbett (B ca 1,50 m, L ca. 1,90 m), 2 sehr sehr kleine Bäder ohne Heizung sowie ein Zimmer mit erheblicher Beeinträchtigung durch Dachschrägen, in dem 3 Schlafplätze untergebracht sind. Wir haben dort unsere Koffer untergestellt und unsere Wäsche gelagert, da die Schränke dazu nicht tauglich waren. Ansonsten hielten wir die Nutzung des Raumes für Personen mit normaler Körpergröße für eher nicht zumutbar. Die gesamte Finca roch muffig und moderig und weist teils erhebliche Stock- u. Schimmelflecken auf, die teilweise auch schon einmal überpinselt wurden, jedoch bei genauerem Hinsehen erkennbar waren. Im oberen Elternschlafzimmer waren neben und hinter dem Schrank große dunkle Schimmelflecken zu sehen. Die Schränke in allen Räumen (EG + OG) rochen muffig/moderig, die Türen und Schubladen waren infolge Feuchtigkeit verzogen und schwergängig. Wir haben die Schränke nicht genutzt und unsere Bekleidung auf dem Bett in dem Zi. mit der Dachschräge deponiert. Auch die Kü.-Schränke waren muffig und es gab dunkle Stockflecken an den inneren Schrankwänden, was wir am ersten Tag selbst gründlich gereinigt und entfernt haben. Die Ausstattung der Küche mit Speisegeschirr, Gläsern und Besteck ist gut und reichlich, jedoch fehlt es an Frühstücksgeschirr, Tassen haben wir uns selbst gekauft. Ansonsten ist die Küche funktionstauglich mit Kühlschrank, Mikrowelle, 3-Platten-Cerankochfeld, Backofen + Spülmaschine ausgestattet, über den Erhaltungszustand (Schimmelbefall in Schränken und Kühlschrankdichtungen haben wir selbst entfernt) lässt sich streiten. Auch Zubehör in größerem Umfang (Toaster, elektr. Wasserkocher, Saftpresse, Pürierstab, Tischgrill) ist vorhanden. Nicht ausreichend war die Ausstattung mit Geschirrtüchern, haben wir uns selbst gekauft. Die Kaffeemaschine funktioniert, ist jedoch winzig. Der Kaffee reicht für 2 große Tassen, danach muss neuer Kaffee gekocht werden, für 2 Personen fanden wir das gerade noch akzeptabel, jedoch nicht komfortabel. Schlafzimmer: Wir haben das Schlafzimmer im OG genutzt, das ebenfalls ein Feuchtigkeits- und Schimmelproblem hat. Alle Schränke und Kommödchen waren verzogen und rochen moderig, Schubladen und Türen waren aufgequollen + schwergängig. Wir fanden das zur Nutzung zu unangenehm und haben darauf verzichtet. Die Betten waren frisch bezogen und sauber, jedoch auch im März nur mit einem großen Bettlaken (für 2 Pers.) und je einer dünnen Zusatzdecke (Fleecematerial/Polyester) ausgestattet, was bei 6 Grad Außentemperatur und nur zeitweise funktionierender Heizung nicht ausreichend war und auch im Süden inzwischen nicht mehr zeitgemäß ist sofern im Winterhalbjahr vermietet wird. Zum Glück hatten wir eigene Steppdecken, Bettwäsche + Kopfkissen dabei. Ansonsten hätten wir so nicht schlafen können. Die Matratzen boten einen angenehmen Schlafkomfort, (weder zu weich noch zu hart), leider war das geschnitzte Kopfteil des Bettes, obwohl optisch ein Eyecatcher, nicht dazu angetan, wirklich gut zu schlafen, da die unebenen Ornamente wirklich störend waren (mag für kleine Personen kein Hindernis sein, bei größeren Menschen sowie der geringen Bettlänge für uns aber durchaus). Badezimmer: EG: 1 seeeehr kleines Bad (das einzige mit Heizung, leider auch mit Wasserschaden), haben wir nicht genutzt. Es roch furchtbar unangenehm nach maroden Abwasserleitungen, so dass wir die Tür stets geschlossen hielten. OG: 2 sehr sehr kleine Bäder ohne Heizung, mit WC, Dusche, Waschbecken mit Unterschrank + Spiegel, eines mit Fenster, eines ohne (genügen gerade eben dem heute üblichen Mindeststandard, etwas mehr Platz für Handtücher und persönliches Equipment wäre von Vorteil. Die Anzahl der vorhandenen Handtuchhalter reicht definitiv nicht aus. (Je 2 große und 2 kleine Handtücher pro Person vorhanden, kein Wäschewechsel während des Aufenthaltes.) Die Bäder waren sauber und nicht zu beanstanden, jedoch auch hier muffige Schränke, die wir nicht für unsere Hygieneartikel nutzen wollten. Wohnzimmer: Kleiner Wohnbereich innerhalb des großen Wohn-/Ess-/Küchenbereiches, optisch durch einen herabgezogenen Balken nischenartig abgetrennt und f. 2 Personen ganz gemütlich mit 2 Sofas, einem kleinen Tisch, TV und Kamin ausgestattet. Bei Belegung mit mehr als 2 Personen wird es wohl ziemlich eng dort. Der Kamin war zum Glück funktionsfähig, so dass wir abends heizen konnten, da es nach Sonnenuntergang doch noch empfindlich kalt wurde und die vorhandene Heizung den Dienst zeitweise versagte. Außerhalb der beschriebenen Nische gab es noch ein Wandregal mit allerlei Deko, Notfall-Verband-Koffer und technischem Equipment für den Betrieb von W-Lan, Sat-Anlage, TV, usw., Unterhaltungsliteratur nicht vorhanden (nur Bücher-Klassiker in spanischer Sprache). Kundenservice: Wir wurden von einer Servicemitarbeiterin (Malen T.) in Empfang genommen, die wohl in der Region auch noch andere Fincas betreut, wie wir später erfuhren. Sie ist so eine Art Vor-Ort-Betreuerin und Ansprechpartnerin und war wirklich sehr nett, spricht aber keinerlei Englisch und nur wenige Bruchstücke Deutsch. Die Verständigung erfolgte über ein Übersetzungsprogramm auf dem Handy, was definitiv nicht ausreichend war und uns davon abgehalten hat, uns bei Fragen direkt an sie zu wenden. Die Infos, die wir von ihr erhielten, waren entsprechend spärlich. Zur Funktionsweise der Heizung konnte sie uns gar nichts sagen und teilte uns nur mit, dass der Chef (der Besitzer der Finca) sich selbst darum kümmern werde, was später noch zum Problem wurde. Am 4. Tag erschien Pepe, der Eigentümer der Finca, um sich um den Pool zu kümmern. Auch er war sehr nett, verwöhnte uns mit Zitrusfrüchten aus dem angrenzenden eigenen Obstgarten, sprach aber ebenfalls nur Spanisch und leider keinerlei Englisch. Eine Verständigung mit ihm ist mit Händen und Füßen leidlich möglich. So lange keine konkreten Fragen geklärt werden müssen oder Probleme auftauchen, reicht das ja auch aus. Wir erkundigten uns bei ihm nach der Heizung, die im Verlauf mehrfach nicht ausreichend heizte, und konnten einigermaßen in Erfahrung bringen, dass die Heizung über ein Thermostat-Steuerungsteil auf dem Kaminsims betrieben wird, das man auch von automatischem auf händischen Betrieb umstellen konnte. Weitere Infos erhielten wir nicht. Als einige Tage später die Heizung überhaupt nicht mehr funktionierte, versuchten wir, die Heizung über eine Veränderung der Einstellungen am Steuerungsgerät zu beeinflussen, was jedoch nicht gelang. (Wir haben uns dafür die Beschreibung des Steuerungsgerätes auf Spanisch aus dem Internet gezogen und mittels eines Übersetzungsprogrammes ins Deutsche übersetzt.) Eine Benachrichtigung des Eigentümers haben wir aufgrund der Sprachprobleme erst gar nicht in Betracht gezogen und Malen T. war für die Heizung die falsche Ansprechpartnerin. Am zweiten Tag nach dem kompletten Ausfall der Heizung erschien morgens ein Lieferant mit einem Tankfahrzeug, der 500 l Heizöl anlieferte, so dass uns klar wurde, warum die Finca kalt blieb. Leider funktionierte die Heizung aber auch nach der Lieferung des Öls nicht, da die Anlage erst wieder neu gestartet werden musste. Wir mussten deshalb abwarten, bis Pepe, der Eigentümer, Zeit hatte, die Heizung erneut in Betrieb zu nehmen. Während dieser Zeit haben wir richtig gefroren und eine Nacht in unseren Winterjacken geschlafen. Das war keine gute Werbung für das Objekt. FAZIT: Es handelt sich um eine wirklich schöne Finca in ruhiger Lage mit ausreichend guter Ausstattung, die sich leider in keinem guten Pflege-/Unterhaltungszustand befindet. Auch die erforderlichen Infos zu den Geräten wie Heizung, Überwachungsanlage, W-Lan, TV und Warmwasser sind nur spärlich vorhanden. Eine Beschreibung der Heizung hätte uns vor einer Menge Unannehmlichkeiten bewahrt. Gebäude und Ausstattung sind im Sommer sicherlich ausreichend, nicht jedoch im zeitigen oder späten Jahr, wenn es zwangsläufig zu kalt für lange Außenaufenthalte ist. Besonders störend war der überall zu bemerkende muffig-moderige Geruch, verursacht durch Feuchtigkeit in den Räumen wegen nicht ausreichender Belüftung und Heizung. Da hilft auch das vorhandene automatische Raumduftsprühgerät nicht wirklich. Wir würden die Finca nicht noch einmal buchen und auch nicht weiterempfehlen.
Die Finca hat ein Feuchtigkeits- und Schimmelproblem, was uns den Aufenthalt wirklich vergällt hat. Überall riecht es muffig + moderig, schwarze Schimmelflecken im Schlafzimmer haben uns erheblich gestört und uns in unserer gesundheitlichen Verfassung beeinträchtigt (Schimmelpilzallergie). Dabei ist die Ausstattung durchaus hübsch und liebevoll gestaltet, jedoch der Pflegezustand vollkommen unzureichend. Die Finca müsste auch im Winter zumindest ausreichend geheizt + gelüftet werden, eine Isolierung oder Dämmung der Wände ist nicht vorhanden. Heizung vorhanden, lief jedoch nicht zuverlässig und bedarfsentsprechend, Klimaanlage vorhanden, haben wir nicht genutzt. Wir haben in dem Haus z.T. wirklich sehr gefroren und waren froh, eigene Steppdecken, Bettwäsche und Kopfkissen dabei zu haben, sonst hätten wir die teils noch sehr kalten Nächte nicht überstehen können.
Gastronomie in der Umgebung ist vorhanden, jedoch waren die meisten Lokale so zeitig im Jahr noch geschlossen. Demzufolge können wir zu der Qualität der Gastronomie nichts sagen. In der Finca liegen Visitenkarten mit Hinweisen auf Gastronomie in der Nähe, haben wir nicht genutzt.
Der Service verrät gute Ansätze, d.h. wir sind nett behandelt worden, so weit wir es verstehen konnten. Da weder die Betreuerin, Frau Malen T., noch der Besitzer der Finca, Herr Pepe, ein Mindestmaß an Englisch, geschweige denn Deutsch konnten, war die Verständigung mühsam, nur mit Händen und Füßen überhaupt möglich und eher unbefriedigend. Besonders schwierige Sachverhalte konnten überhaupt nicht besprochen werden.
Schöne + geräumige Finca in ruhiger Lage, umgeben von Feldern und Obstgärten. Die Anfahrt von Palma airport bis Selva dauert max. 1 Stunde. Der letzte Kilometer durch Felder und vorbei an anderen Höfen ist zwar (mit Navi) ganz gut zu finden, kann aber bei Gegenverkehr zu einem kleinen Abenteuer werden. Vorausschauendes Fahren bekommt da eine ganz andere Bedeutung. In der Nähe gibt es Einkaufsmöglichkeiten in Selva (ein kleiner Supermercado, der uns nicht wirklich ansprach) und in Inca, wo im centre commercial alle Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind, die man benötigt (Eroski, Lidl, Müller, Aldi, Hiper-Haushaltwaren aus China und mehr …). Dort kann man sich wirklich sehr gut versorgen. Wir haben uns dann noch im Bauhaus-Baumarkt in Marratxi mit Brennholz für den Kamin und einem Wäscheständer versorgt. Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe sind vorhanden, z.B. das Kloster Lluc in ca. 15 km Entfernung. In der Finca liegt ein deutschsprachiger Reiseführer, in dem auch weitere lohnende Ziele aufgeführt sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Pool vorhanden, haben wir nicht genutzt. Sonnenstühle + Sonnenliegen vorhanden, leider fehlt ein windgeschütztes sonniges Plätzchen. Überdachte Terrasse und Sitzmöbel incl. Auflagen vorhanden. Überdachter Grillplatz vorhanden, jedoch nicht besonders tauglich, da der Grillrost sich nicht individuell in der Höhe einstellen lässt und deshalb nur über großer Flamme gegrillt werden kann. Kinderspielgeräte vorhanden, alle in eher abgliebtem Zustand. Abgeschlossenes geräumiges Grundstück zur Alleinnutzung und Entspannung, hat uns gut gefallen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |