Four Seasons Resort Sharm El Sheikh

Wir haben mit zwei kleinen Kindern (3 Jahre und 1 Jahr) das Four Seasons besucht, um 1 Woche Badeurlaub zu machen und hierbei einfach zu entspannen. Das Hotel ist kein grosser Kasten, sondern besteht aus kleinen Wohneinheiten, die an einem abfallenden Hang liegen. Ganz oben befindet sich die Lobby, an der auch der Transfer vom Flughafen uns abgesetzt hat. Und genau in der Sekunde begann auch der Urlaub! Der Check-In war problemlos und schnell, wir bekamen ein Erfrischungsgetränk und die Kinder kleine Autos zum Spielen. Lediglich den fadenscheinigen Vorschlag zum "Upgrade" zu einer Familiensuite hätte man sich sparen sollen, da man den Meerblick des Premier-Zimmers gegen unnötigen Platz im letzten Eck der Anlage eintauscht. Nachdem wir das Upgrade freundlich abgelehnt haben, wurden wir mit einem Golfcar direkt in unser wunderbares Zimmer mit direktem Meerblick gebracht, wobei es eine Hotelanlage zu bewundern gab, die sich an jeder Stelle durch bunte Blumen, grüne Pflanzen und perfekte Sauberkeit auszeichnete. Von der Gästestruktur her fällt auf, dass fast keine Deutsche zu finden sind. Es gibt, was sehr angenehm ist, sehr viele Engländer, und, was weniger angenehm ist, sehr viele Russen, die nicht besonders durch Stil glänzen. Für Familien wichtig: Es gibt Kinder in jedem Alter! Und es tut gut, wenn es immer ein anderes Kind gibt, das lauter schreien kann als das eigene. Doch in der Regel ist die Anlage sehr ruhig, und wer sich hier nicht erholt, der sollte auf eine einsame Insel gehen. Um es kurz zu machen: Wir haben uns bestens erholt. Die Kinder hatten ihren ganz grossen Spass beim Spielen am Strand und im Pool. Die Erwachsenen waren zufrieden, dass der herausragende Service auch im Detail zu angenehmen und sehr erholsamen Tagen führte. Da zahlt man dann auch gerne die vor Ort anfallenden Kosten, die korrekt abgerechnet wurden. Wir werden wahrscheinlich wieder kommen, wenn das triste Wetter in Deutschland zu sehr aufs Gemüt schlägt. Und vielleicht gibt es dann ja auch ein wirklich erstklassiges Abendrestaurant oder einen Computer mit Internet-Zugang, für den man nichts zusätzlich zahlen muss.

Unser Zimmer (Premier) war nahezu perfekt, mit Balkon und Meerblick, fast feistehend. Es kam kein Lärm von anderen Zimmern zu uns, und auch unsere Lärmbelästigung war wohl nicht sehr gross. Die Matraze war ein wenig weich, doch das ist wohl Sache des Geschmacks. Lediglich der Fernseher war ein recht altes Modell, doch zum Fernsehen fährt man auch nicht an den Strand von Sharm el Sheik. Das Zimmer war immer sauber, Handtücher waren frisch und es gab wirklich keine Beanstandungen. Unser dreijähriger Sohn war komplett begeistert, dass sein Bett, ein Schlafsofa, jeden Abend nach dem Strand veschwunden war, um dann auf wundersame Art und Weise nach dem Abendessen wieder mit Kissen, Bettdecke und Schafanzug aufzutauchen.

Die Gastronomie des Hotels ist wahrscheinlich der einzige Schwachpunkt. Das gilt nicht für das Frühstück: Das Frühstück im Restaurant Arabesque ist sehr gut. Man erhält Eier, Omelettes, PanCakes, Waffeln frisch und nach Wunsch zubereitet. Die Auswahl an warmen und kalten Speisen ist gross und international ausgerichtet. Saft und Tee sind von hervorragender Qualität, Kaffee ist in Ordnung. Besonders erwähnenswert ist, dass die Früchte wie Erdbeeren, Melonen, Bananen, Pflaumen usw. auf Wunsch frisch zugeschnitten werden und wirklich exzellent sind. Auch die Mittagsbars (Reefgrill und Waha) erfüllen ihren Job und bereiten kleine Gerichte und Salate in guter Qualität und sehr zeitnah zu. Jedoch fehlt beim Abendessen das Spitzenrestaurant. Das italienische Restaurant, das als einziges vom Herren eine lange Hose erwartet und Kinder ausschliesst, efüllt diese Erwartungen leider in keiner Weise. Das Essen würde nach dem GaultMillau sicher keine 16 Punkte verdienen, ist es doch ein einfaches Pasta-Restaurant. Die Bedienung lässt einen Löffel fallen, der nach eleganter Drehung dann doch auf dem Tisch landet. Sitzt man im Freien, werden einem die wärmenden Heizstrahler dann doch einmal ohne Vorwarnung ausgestellt. Und die erste Rechnung wies dann auch noch einen Schaumwein zu 500 Euro aus, den wir nicht getrunken haben. Wenn man von diesem Restaurant absieht und dem Anspruch, einen Spitzenrestaurant zu finden, dann isst es sich ganz wunderbar im Four Seasons zur Abendzeit. Insbesondere der Frischfischtag im Waha und das Steak-Restaurant Reef Grill haben uns gefallen. Aber auch das indische Restaurant war exzellent. Es ist noch anzumerken, dass Kinder bis fünf Jahre in der ganzen Anlage immer umsonst essen; unseren Kleinen hat das Kinderessen sehr geschmeckt und besonders die Karte mit den bunten Fischen vorne drauf hat gefallen.

Was soll man über den Service des Hotels sagen, ausser das alle Wünsche einfach erfüllt wurden. Jeder einzelne Mitarbeiter hat seinen Job freundlich erledigt. Deutsch hat zwar niemand gesprochen, aber das Englisch war stets fehlerfrei. Wenn man schwer bepackt mit zwei Kindern und einer Strandtasche zum Strand gelaufen ist, dann war sofort ein BeachBoy zur Stelle, der sich entweder um die Kinder oder die Tasche gekümmert hat. Weggeschaut hat hier niemand! Die Liegen am Strand wurden mit Handtüchern hergerichtet, für die Kinder gab es kleine Liegen, die irgendwie immer auftauchten. Kam man aus dem Wasser, gab es neue Handtücher. Sagt man, dass eine Liege in der Sonne stehen soll, die anderen zwei im Schatten, dann wurde vom BeachBoy die Position des Sonneschirms stets so über den Tag gewechselt, dass dies auch der Fall war. Einer der zahlreichen, an der traumhaften Grünanlage arbeitenden Gärtner gab unserer Tochter jeden Morgen auf dem kurzen Weg zum Frühstück eine kleine rote Blume, was unsere Tochter glücklich machte, und damit auch uns. Der Zimmerservice schaffte es immer, das von unseren Kindern und den Strandsachen verdreckte Zimmer perfekt herzurichten, ohne dass wir ihn einmal zu Gesicht bekommen haben. Hier kann man lediglich anmerken, dass die Morgenzeitung nicht auf den Boden geworfen werden sollte, sondern an die Tür gehängt gehört. Besonders im Umgang mit unseren kleinen, nicht immer leicht kontrollierbaren Kindern zeigte das Personal, sei es beim Essen, am Pool oder am Strand eine Geduld und Freundlichkeit, die dazu führte, dass wir den Urlaub erst recht geniessen konnten.

Das Hotel liegt in Flughafennähe! Das mag für den einen oder anderen ein grosser Nachteil sein, hat aber den ungeheuren Vorteil, dass der Transfer nur 10 min vom Flughafen dauert. Besonders bei kleinen Kindern ist diese Transferzeit ideal! Und wirklich störend ist der Fluglärm definitiv nicht, denn Sharm-el-Sheik Flughafen ist nicht Frankfurt Rhein/Main. Von den wenigen Flügen, die sich wirklich als störend herausstellen, beachtet man die meisten gar nicht. Und wer sich hier am Fluglärm stört, der findet immer irgendetwas auszusetzen! Von den Nachbarhotels oder der Hotelumgebung bekommt man nichts mit, da mit in einer abgeschlossenen Oase ist. Auch der Strand ist nur für Hotelgäste begehbar. So haben wir das Hotel in unserer Urlaubswoche nicht verlassen, aber hierfür auch wirklich gar keine Notwendigkeit gesehen. Postkarten, Sonnecreme und Babywindeln gab es im Shop und alles andere haben wir für unseren Badeurlaub nicht benötigt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist nah am Strand und recht gross. An der einen oder anderen Stelle wäre vielleicht eine Modernisierung angebracht, doch in aller Regel ist der Pool sehr gepflegt und sauber. Auch der Kinder-Pool ist sauber, und es beruhigt, wenn die Wasserqualität wirklich geprüft wird und nicht nur erzählt wird. Unsere Kinder waren lieber im grossen Pool planschen, und das war gar kein Problem. Am Strand gab es Spielzeug für die Kinder, so dass man den Platz im Koffer für anderes nutzen kann. Herauszuheben ist noch der Spa-Bereich, den wir sehr intensiv zur Entspannung genutzt haben, und der keine Wünsche offen lässt, wenn man einmal von einer HotStone-Massage absieht.