Frankfurter Freizeit- & Campingpark Helene-See

Ein Campingplatz, der durchaus sehr gut in die tolle, durch Kiefernwälder geprägte Landschaft eingebettet ist. Der Helenesee (ehm. ein Kohleabbaugebiet) besticht durch absolut sauberes und extrem klares Wasser. Der Strand macht den Slogan "Die Kleine Ostsee" alle Ehre. Sehr breiter und langer Strand mit feinem Sand. Der Campingplatz dagegen besticht durch seinen - ich drücke es mal sehr diplomatisch aus - Retro-Chic. Die Anlage gibt einem das Gefühl, 30 Jahre zurück in die DDR-Zeit versetzt zu werden. An sich nichts schlimmes. Doch sollten auch Relikte alter Zeiten mal renoviert und modernisiert werden. Absolute Minuspunkte gibt es für die nicht gerade auf Freundlichkeit und Service trainierten Mitarbeiter. Auf meine für das Plattenbau-Bungalow hinterlegte Kaution warte ich im übrigen schon seit mehr als 2 Wochen. Wenn man es wagt, dort mal anzurufen, um nach seiner Kaution zu fragen, werden die Mitarbeiter schon mal zickig. Jemanden hinzuhalten scheint auch eine der wenigen Fachgebiete zu sein. Weitere Minuspunkte gibt es für die Unehrlichkeit der Mitarbeiter. Im Vorfeld fragte ich, ob an dem von mir anberaumten Wochenende das bereits bei facebook angeworbe Metall-Festival stattfinden würde. Man versicherte mir, dass da absolut nichts geplant ist. By the way,- Die Campinganlage ist für seine diversen Festivals berüchtigt. Das sollte man auf jeden Fall wissen! Wie es aber so kommen musste: Ja, die Metall-Fans waren dann doch vor Ort und haben auf der Strandbühne, die zum Campingplatz gehört, bis in späte Nacht hinein gefeiert, was die Kehle hergab! Das Geniale aber war, dass die Rezeptionisten beim Check-In meine Freunde, die zelten wollten (ich nahm mir ja verwöhnterweise ein Bungalow), zunächst auf den Jugendplatz verweisen wollten. Zur Info, meine Freunde sind zw. 28 und 35 Jahre "jung". Natürlich wollten sie das nicht und bestanden auf den Familienplatz, da man Lärm befürchtete. Nach kurzer Diskussion erbarmte man sich dann, sie doch auf den Familienplatz zu lassen, mit der strengen (!) Aufforderung, keinen Lärm zu machen, da man sie sonst - und jetzt kommts! - rausschmeißen würde. Hallo? So redet man nicht mit einem zahlenden Gast! Unfassbar. Und man erinnere sich: Es gab dann den Lärm. Und was für einen. Jedoch nicht von uns, sondern von den Metall-Fans. Und dagegen ist keiner vorgegangen. Es schien, als hätten sie Narrenfreiheit gehabt. Jetzt aber zum wichtigsten Minuspunkt: Die Dusch- und Toilettenhäuser für die Camper. Ich selber hatte zwar im Bungalow ein eigenes Bad (Gott sei dank!), aber die Camper taten mir schon sehr leid. Solche Dusch- und Toilettenhäuser habe ich noch nie auf einem Campingplatz gesehen. Dreckig, mit Graffitis übersäht, zum Teil verrostet und... ach lassen wir das, sonst wird mir noch vom Schreiben schlecht. Toilettenpapier gabs in den WC-Kabinen nicht. Das musste man sich am Eingang des Häusschen vorher von einer Rolle abreissen. Fürs Duschen verlangt der Platz übrigens 1,00 für 3 Minuten! Und man muss eine Kaution hinterlegen. Leider könnte ich noch viel Negatives schreiben, würde hier aber den Rahmen sprengen und belasse es bei der einfachen Aussage: Diesen Platz kann ich trotz der tollen Lage absolut nicht weiterempfehlen!

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