- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die im Reisekatalog genannte gemütliche und familiäre Atmosphäre entspricht eher einem Heimwerkerambiente der späten 70-er Jahre mit im Laufe der Jahre immer weiter an das Gebäude angebauten und angebastelten Zimmern. Unser „wunderschönes Zimmer Nr. 105“ mit der typischen Holzschalungswandverkleidung in Kistenoptik hatte leider keinen, wie im Prospekt angekündigten, Inntalblick und keinen Balkon, sondern den zum Buswendeplatz und zu einigen Garagen. Auf unsere Frage, warum wir kein Zimmer zum Tal bekämen, die wohl über ordentliche Bäder und Balkone verfügen und das zum gleichen Preis, erhielten wir zur Antwort, dass diese nur für Stammgäste reserviert wären. Netter kann man doch nicht diskriminiert werden. Im gesamten Hotel fehlen einfach Türen zur räumlichen Abgrenzung bestimmter Bereiche.(s. a. Wellness- Bereich) So haben wir jeden Abend die Türspalten der Zimmertür mit Handtüchern verstopft, da der Zigarettenqualm des Restaurants und der Hotelhalle in die Etagen und die Zimmer zog. Lecker! Wer sich also gern in die Zeit von vor ca. 30 Jahren zurückversetzten möchte, sowohl was die Ausstattung, den Service und das Niveau betrifft, wer deftig mit Entspannung, derb mit Höflichkeit und rustikal mit Sauberkeit verwechselt, für den ist das "Frieden" der richtige Ort, um Urlaub zu machen. Wahrscheinlich ist es deshalb auch nach Aussage unseres Reiseveranstalters so beliebt.
Unser Zimmer mit einer Größe von doch immerhin ca. 16 m² für 3 Personen verfügt über eine Duschfertigzelle eines *- oder **- Hotels mit einer Größe von ca. 1, 4 m² ohne Heizung und sobald man das Licht anschaltete begann eine ohrenbetäubende Abluftanlage auch das letzte bisschen erwärmte Luft abzuziehen, es zog wie in einer Bahnhofshalle. Radio und Telefon stammten wahrscheinlich aus dem Gründungsjahr des Hotels, man traute sich gar nicht, etwas zu berühren und die Möbel, besonders Zustellbett, Tisch und Sessel hatten auch schon Methusalems Alter erreicht. Der Fernseher war in einer Höhe angebracht, die schon nach wenigen Minuten zu einer Genickstarre führte, was besonders fürs Kind "geeignet" war. Dafür wurde dann auch noch eine Gebühr verlangt.
Die Zeremonie des Abendessens hatte Ferienlagercharakter. Punkt 18. 30 Uhr begann die „Fütterung“, späteres Kommen als 19. 00 Uhr hatte zur Folge, dass man bei den ersten Gängen leer ausging. Das besondere Highlight: Das zweifelsohne nette 9- Gänge- Sylvestermenü hatte als Hauptgang Lammcarrè, das wahr doch so richtig was Leckeres für die ca. 30 Kinder und etwa die Hälfte der Erwachsenen. Wenn es den einen immer freundlichen Kellner nicht gäbe... Im Restaurant lag oft eine stinkende Katze rum und zum Revier eines großen Golden Retriever (Hund mit langem Fell) gehörte auch die Küche.
Der Juniorchef war immer nett, keine Kunst bei den guten Getränken und einer der Kellner riss mit seiner Freundlichkeit vieles wieder raus. Über die Seniorchefin und die Juniorchefin decken wir lieber den höflichen Mantel des Schweigens.
Die Lage ist traumhaft und zum Abfahrtshang nach oben recht schneesicher, auch wenn trotz starkem Tauwetters die Schneekanonen nur sehr spärlich eingesetzt wurden. Der Hang am Hotel war leider nur sehr eingeschränkt nutzbar, aber für das Wetter kann ja keiner etwas. Zur Liftstation sind es gut 100 m und die Abfahrt können nach einem Skikurs auch Anfänger fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der im Prospekt gepriesene Wellnessbereich entpuppte sich als lärmintensive Großmarkthalle, da die Duschen und die „sogenannten Ruhebereiche“ zum Umziehen von sämtlichen Nutzern des Schwimmbades mit benutzt wurden. Es fehlten einfach Türen zur Trennung von Sauna und Schwimmbadbereich. Einzig der Blick ins Inntal war traumhaft. Aber da war es auf der Sonnenterrasse ruhiger... Trotz des wenigen Schnees wurden die Skikanonen kaum benutzt, so dass es in solchen Fällen nicht ratsam ist, seinen neuen Ski zu benutzen. Wirklich nett war auch eine Skilehrerin der Kinder, ansonsten nahm man es bei den Erwachsenen mit der Anzahl der gebuchten Skistunden nicht ganz so genau. Aber dafür war das Wetter toll.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |