Fuerteventura Princess

Wir suchten Ruhe, gutes Essen und einen schönen Strand. Die Ruhe gab es nur bedingt, dass Essen war erschreckend schlecht, der Strand war sehr schön. Angeblich wurde das Hotel 2020 renoviert. Das kann jedoch nicht für die Gebäudesubstanz und auch für Teile der Außenanlagen zählen. Ja, es ist schon beeindruckend, wenn man die Empfangshalle betritt. Dieser Eindruck schwindet aber immer mehr, wenn man durch die Anlage geht und am Ende sein Zimmer betritt. Corona gibt es im Prinzip in dem Hotel nicht mehr. Es hängen zwar überall Desinfektionsspender aber Masken werden so gut wie nicht getragen. Als Maskenträger ist man schon auffallend. Und wie sollte es anders sein, dieses Souvenir (Corona) haben wir uns mit nach Hause genommen.

Wir hatten eine Suite gebucht, da wir getrennte Schlafräume haben wollten. Die Suiten liegen unglücklicherweise alle Richtung Hauptpool, wo den ganzen Tag Musik und mehrmals am Tag die Animation abläuft. Somit ist Ruhe, wenn man mal die schöne große Außenterrasse genießen möchte, ausgeschlossen. Die Suiten sind zwei gekoppelte Doppelzimmer, die durch eine Verbindungstüre getrennt sind. In einem steht das Doppelbett und in dem anderen eine Couch mit Schlafmöglichkeit. Beide Räume haben einen Fernseher. Da es früher mal einzelne Doppelzimmer waren, verfügen beide Räume über ein Bad, was wir als sehr praktisch angesehen haben. Die Matratzen haben wir als sehr angenehm empfunden und konnten recht gut schlafen. Leider sind die Zimmer recht hellhörig, was hin und wieder störend für uns war. Zweimal hatten wir Kakerlaken (Amerikanische Großschabe) im Zimmer, was aber auch nicht verwunderlich ist, da die Zimmertüren am Boden einen Spalt von ca. 2-3 cm haben. Leider scheinen die Reinigungskräfte auch offensichtliche Mängel nicht zu melden. So lag an einem Tag unsere innere Türklinke auf dem Boden, ein Waschbeckenablauf funktionierte nicht mehr und der Türgriff von einer Terrassentüre war mehr als locker. Der Einbruchschutz an den Terrassentüren ist ebenfalls mehr als dürftig. Man kommt mit etwas geschickt ohne Probleme darüber ins Zimmer. Die Terrasse war sehr schön. Vier Liegen ein Schirm und 4 Stühle mit Tisch, sowie eine Duschmöglichkeit Stellen etwa Luxus dar. Das ganze auf Kunstrasen und WPC-Bohlen. Sonstige Ausstattung war: 2x Fernseher, 2x Minibar (leer), 2x Telefon, Wasserkocher mit einer Auswahl an Tee, Bademäntel und Hausschuhe. Freunde von uns hatten ein Doppelzimmer gebucht, was mit einem 10 jährigen Kind dann doch sehr eng wurde.

Wirklich ein interessantes Thema in diesem Hotel. Frühstück gibt es ab 7:30 Uhr im Hauptrestaurant (Food Market). Ab 9 - 10 Uhr kann man dann auch unten am Beachrestaurant (Siroco) frühstücken. Wir haben beides ausprobiert und beides war gleich schlecht. Da wir gerne etwas länger schlafen, sind wir aber überwiegend im Siroco frühstücken gegangen und es lag auch näher an unserem Zimmer. Dann kann man im Siroco von 11 - 13 Uhr und von 15-17 Uhr Snacken. Hygiene ist eine Katastrophe. Spatzen und Tauben laufen mit den Gästen zu den Buffet, sitzen auf den Lampen und verrichten ihre Notdurft über den Tischen und Stühlen. Das gleiche im Food Market, da aber ohne Tauben. Die Auswahl an Speisen war ok, aber wir haben es schon in anderen 4 Sterne Hotels auf Fuerteventura besser erlebt. Das Rührei war teilweise matschig und mit undefinierbaren Geschmack. Die Brötchen sehr weich und mit dem Messern (natürlich auch stumpf) kaum zu schneiden. Wir haben das Mittagessen (13 - 15 Uhr) nur im Siroco genutzt, da es vom Strand deutlich näher liegt, als das Food-Market. Abendessen gibt es dagegen nur im Food-Market. Im Food-Market war es fast immer sehr laut (Frühstück und Abendessen) und eine sehr unruhige Atmosphäre und je nach Uhrzeit auch sehr voll. Wir durften dann uns netterweise auch in dem Esencia (Hotel im Hotel mit gehobener Ausstattung) Essenbereich setzen, da war es ruhiger. Leider war das Essen nicht unser Fall. Frisch zubereitetes Fleisch war oftmals Zäh oder sogar nicht durch. Ich probiere gerne mal alles durch und musste leider feststellen, dass ich am Ende am Kinderbuffet fündig wurde, da dort die Klassiker wie Nudeln mit Soße, Pommes, Chicken-Nuggets usw. gab, die man zumindest ohne Gefahr der Enttäuschung essen konnte. Der angebotene Nachtisch war nett angerichtet und soll gut geschmeckt haben. Ich habe ihn selber nicht probiert. Die ganze Woche hatten wir Magen-Darm Probleme. Mag sein, dass der Magen sich erst umstellen muss, aber so haben wir das selten um Urlaub. Das normale All Inklusiv beinhaltete nur eine kleine Auswahl an alkoholischen Getränke. Die Cocktailkarte war mit zwei Stück leider sehr kurz. Selbst wenn man das All Inklusiv Premium für 12 € pro Erwachsenen und Tag dazu bucht, bekommt man gerade mal zwei dazu. Auch sonst ist die All Inklusiv Karte sehr übersichtlich. Das machen andere Hotel deutlich besser. Irgendwie fühlt man sich allgemein in dem Hotel wie in einer drei Klassengesellschaft. Da ist zum einen der Esencia Bereich ("hermetisch" abgeriegelt von den Fuerteventura Princess Urlaubern) und zum anderen die mit den schwarzen Armbändchen, die das All Inklusiv Premium dazu gebucht habe. Abends am Tisch merkt man den Unterschied dann doch recht deutlich. Tischservice bekommen die "normalen" nicht, nur die mit den schwarzen Armbändern. Leider hatten wir auch immer wieder dreckiges Besteck und auch Teller, die zudem auch oftmals noch nass und sehr heiß waren. Alle in allem ist das Angebot und wie es umgesetzt wird nicht gästefreundlich.

Da muss man insgesamt ein Lob aussprechen. Alle waren freundlich und bemüht es allen recht zu machen. Hin und wieder wirkte es mal etwas schroff, aber etwas Verständnis muss man da aufbringen. Das Personal arbeitet am Limit.

Schwierig hier etwas zu schreiben. Wer nur einen schönen Strand sucht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Wobei der Weg zum Strand schon etwas mühselig ist. Wer jedoch gerne Abends noch etwas flanieren und etwas sehen möchte, der ist hier falsch. Vor dem Hotel gibt es nur einen Supermarkt und natürlich andere Hotels. Wer also etwas mehr Leben sucht, der muss mit dem Bus oder Taxi z. B. nach Morro Jable fahren. Wir sind einen Tag entlang des Strand bis Morro Jable gelaufen. Man muss jedoch die Gezeiten beachten, da man ansonsten evtl. an der ein oder anderen Stelle Schwierigkeiten bekommt. Der Fußmarsch betrug ca. 2 Stunden. In Morro Jable haben wir den afrikanischen Markt besucht, den man empfehlen kann. Wir sind mit Taxi danach wieder zum Hotel gefahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlagen sind schön angelegt. Ich konnte es morgens immer gut beobachten, wie schon frühzeitig Liegen reserviert wurden und ganz schnell alle Plätze belegt waren. Uns hat es nicht gestört, da wir eigentlich immer zum Strand gegangen sind. Aber es ist schon Schade, dass man zu solchen Mitteln greifen muss. Auch sind Schattenplätze um den Pool herum rar gesät. Um den Tag verteilt wird dort immer wieder Animation angeboten und es läuft durchgängig Musik. Das Poolwasser wirkte sauber. Ansonsten gibt es einen Fitnessraum (nicht genutzt) und weitere typische Angebote in Hotels. Wir haben alles nicht genutzt, daher können wir da auch schlecht ein Urteil bilden. Die Abendanimation war leider ein totaler Reinfall. Wenn was angeboten wurde, war es viel zu laut und wir mussten flüchten. Das was angeboten wurde, war Qualitativ leider sehr schlecht. Das kennen wir aus anderen Hotels ganz anders. Wir haben uns dann meist auf den Außenterrassen der Cocktailbar an der Rezeption aufgehalten. Von dort konnte man dem Treiben unten auf der Bühne auch ganz gut folgen (wenn es was gab). Die Mini-Disco findet drinnen statt und ist halt was für die ganz Kleinen. Für die größeren Kinder gab es noch eine Spielhalle (Arcarde), aber Vorsicht, da kann man schnell einige Euros verlieren.