- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Statt einer kurzen knappen Hotelbewertung möchten wir einfach erzählen, wie wir es in der Pension Krämer in Dernau angetroffen haben. Vielleicht hilft dies zukünftigen Gästen ja mehr, als einfach Noten für bestimmte Kategorien abzugegen? Das Fazit aber schon zu Beginn: Hier haben wir unserer Meinung einen Volltreffer gelandet! Eigentlich bevorzugen wir eher einfache aber dennoch empfohlene Hotels und Gasthöfe, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei unseren einwöchigen Kurzurlauben im Jahr zu erreichen. In Dernau wurden wir jedoch nicht fündig, zumindest schien nichts empfehlenswert zu sein das unseren Ansprüchen entsprach - bis auf die Pension Krämer. Eine private Frühstückspension, aber kein Hotel. Nachdem wir den wirklich guten Internet-Auftritt im Detail studiert hatten und uns ein Bekannter, der wenige Wochen zuvor im Ahrtal war, sich auf unsere Bitte die Pension von außen angeschaut hatte und positiv überrascht war, fragten wir per Internet auf der Homepage der Pension Krämer nach einem einwöchigen Aufenthalt an, der einige Monate später stattfinden sollte. Schon nach einigen Stunden erhielten wir mittels Email eine positive Antwort, es war nur noch genau ein Zimmer frei, aber leider ohne Balkon, trotz scheinbar frühzeitiger Anfrage. Es sollte aber einen Garten für Gäste mit Bänken, Stühlen, Liegen und Sonnenschirmen geben. Nun gut - wir buchten und einige Stunden später erhielten wir auch schon eine ausführliche Buchungsbestätigung per Email, die auch die Anreise genau beschrieb. Gut eine Woche vor der Anreise erhielten wir noch einmal elektronische Post: man freue sich schon auf uns als neue Gäste und legte wirklich sehr gute Tipps für Ausflüge und Besichtungen bei, sowie nützliche Adressen vor Ort. Ein bemerkenswerter Service, den wir bis dahin nirgendwo fanden und der uns tatsächlich half, schon vor Ankunft viele lohnenswerte Aktivitäten in der Region zu planen! Bei der Ankunft in Dernau verfuhren wir uns trotzdem, stellten beim Nachfragen jedoch fest, daß die Pension Krämer bestens bekannt war. "Da werden Sie es gut antreffen", meinte ein Einheimischer, als wir uns im Gewirr der Dorfgäßchen ghründlich verfranst hatten. Danach entdeckten wir das Haus schon von weitem. Es lag in einer ruhigen Dorfstraße nahe der Kirche, in der es auch noch andere Pensionen gab, die offenbar aber weniger frequentiert waren. Ein blumengeschmücktes Zweifamilienhaus mit Vorgarten, Brunnen und einem Tor aus Weinreben, passend zur Gegend, wir kannten es schon von den vielen Fotos im Internet, die wir uns vorher angeschaut hatten. Derart positiv eingestimmt kamen wir an, unsere zukünftige Gastgeberin war jedoch gerade in ein "plötzliches Haustürgeschäft" vertieft. Sie schickte die jungen Interessenten jedoch trotz eines noch freien Zimmers wieder weg und erklärte - nachdem wir uns bekannt gemacht hatten - daß man sich neue Gäste sehr genau anschaue, ob sie denn auch zum hier verkehrenden Publikum passen würden. Da es sich Leute handelte, die einfach nur "irgendwo irgendwie" unterkommen wollten und offenbar auch Raucher waren, sagte sie ihnen ab und verwies die Interessenten an die benachbarten weniger frequentierten Unterkünfte. Später erfuhren wir, daß das verbliebene Zimmer für drei Nächte an ein nettes älteres Ehepaar vergeben wurde, das später angefragt hatte. Das Zimmer im Obergeschoß war blitzsauber und hatte gemütliche Dachschrägen. Hier seien leider alle Zimmer ohne Balkon, erklärte man uns. Die Zimmer im Stockwerk darunter hätten jedoch alle einen Balkon. Es war natürlich meine Frau, der auffiel, daß sogar die Bettwäsche und die Accessoires auf die Farbgebung des Zimmers harmonisch angepaßt waren und hier sich offenbar jemand wirklich Gedanken darüber machte, wie ein Zimmer auszusehen hätte, das Gästen gefallen sollte. Mir hingegen fiel auf, dass das riesige Bad im Nebenraum des Zimmers komplett neu war und sehr sauber war. Anschließend wurde uns der kleine Frühstücks- und Aufenthaltsraum im Untergeschoß gezeigt. Im Zimmer fühlte man sich sofort heimisch. Aus dem Kippfenster, das anfangs etwas kompliziert zu bedienen war, hatte man einen wunderbaren Blick auf den Ort und das Ahrtal mit seinen Weinbergen. Sehr schade, daß wir zu spät gebucht hatten und so kein Zimmer mit Balkon mehr für uns frei war. In der Nacht schliefen wir hervorragend, da die Betten mit verstellbaren Lattenrosten ausgestattet waren. Offenbar in allen Zimmern Standard, in vielen Hotels hatten wir es da wesentlich schlechter angetroffen! Am nächsten Morgen erschien war der Frühstücksraum nett dekoriert, alles bereits gedeckt, anheimelnde Atmosphäre und ein freundliches offenes Publikum. Auch hier stimmte alles, denn sogar das Porzellan passte zur Serviettenfarbe (es war wieder Margrit, meine Frau, die es bemerkte), Das Frühstück wurde auf frisch und appetitlich angerichtet hereingetragen und wir fragten uns nur noch, wer das eigentlich alles essen sollte, was hier gereicht wurde. Da wir bei der Ankunft gefragt worden waren, was wir gerne essen würden, gab es denn auch Quark, Honig und Früchtetee. Daneben Käse, Wurst, Schinken, Eier, Weintrauben, Tomaten, Brötchen und drei verschiedene lokale Brotsorten. So nett und persönlich "aufgetischt", daß wir mehr aßen als geplant war und daher im Garten erst einmal ein Verdauungspäuschen einlegen mußten, bevor wir mit der geplanten Wanderung beginnen konnten. Wir können uns wirklich nicht erinnern, in einem Hotel jemals so gut versorgt worden zu sein wie hier! Wir hatten viele Tips für Wanderungen und Freizeitaktivitäten bekommen, eine Wanderkarte konnten wir kostenlos ausleihen und weitergehende Tips für Entdeckungsfahrten in die wirklich schöne Umgebung lagen im Haus aus, so dass man jeden Tag neue Pläne schmieden konnte. Beim Frühstücksraum gab es eine Art "schwarzes Brett", das über Veranstaltungen der nächsten Tage informierte. Wir nahmen den Service dankend an. Am späten Nachmittag kehrten wir müde von unserer Wanderung zurück (einfach genial im Ahrtal ist, daß man nie zurücklaufen musste, da regelmäßig das Ahrtalbähnchen fährt) und dank besten Wetters rief der Garten. Ein wenig beneideten wir Urlauber, die länger gebucht hatten und die geräumigen Südwest-Balkone ausgiebig nutzten... Abends probierten wir die örtlichen Restaurant aus, entschlossen uns aber dann zur Selbstverpflegung. Dies war kein Problem, da länger bleibenden Urlaubsgästen die Nutzung eines Kühlschranks angeboten wird. Und da nur einige Häuser entfernt ein recht gut sortierter kleiner Supermarkt zu finden ist, machten wir von diesem Angebot gern Gebrauch! Das Ritual "Frühstück - Verdauungspäuschen - Wanderung (mal mit mal ohne Bahnfahrt) - Entspannen im Garten - Ausgehen zum Abendessen" wiederholte sich glücklicherweise jeden Tag - gleichbleibende Qualität auf hohem Urlaubsniveau könnte man wohl sagen. Und so war unser Kurzurlaub leider viel zu schnell vorbei. Wir behalten die Pension Krämer in sehr angenehmer Erinnerung und können sie rundherum empfehlen. Wir werden im nächsten Jahr wieder kommen. Aber dann werden wir frühzeitig buchen um eins der beliebten "Urlaubszimmer mit Balkon" zu ergattern. Wir können diese Unterkunft auch in unserem Bekanntenkreis uneingeschränkt empfehlen und freuen uns auf unseren nächsten Aufenthalt im kommenden Jahr in dieser wirklich gastlichen und liebenswerten Pension. Hotels und Gasthöfe sind für uns jetzt erst einmal passé - schade ist nur, dass so gute Pensionen wie diese nur schwer zu finden sind! Horst & Margrit Krauthoff
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Horst |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |