- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es handelt sich um kein Hotel im eigentlichen Sinne sondern um eine konfessionell geprägte Herberge der Evangelischen Hochschule Tabor, die allerdings auch Außenstehenden, wie mir, offensteht. Dementsprechend ist das Haus einfach aber sehr ordentlich mit gutem Preis-Leistungsverhältnis. Untergebracht ist man in einem zweistöckigen Gebäude mit Schrägdach, wobei das zweite Geschoß das Dachgeschoß ist. Man betritt das Haus von einer kleinen Einfahrt her durch eine Glastür und befindet sich in einer durchaus großzügigen Lobby, die nach oben hin offen bis unters Dach ist. Es gibt ein kleines Sitzeck. Das Haus ist gepflegt und sauber, macht den Eindruck aus einer Mischung von Jugendherberge und Seminarhotel. Ein Aufzug und eine etwas versteckte Treppe führen in die Etagen, wo die Flure mit einem dunklen Kunststofftfaserteppich ausgelegt. Vor dem Haus gab es einen kleinen Garten mit einem Kinderspielplatz. Die wenigen Gäste waren eher einfach aber ruhig. Insgesamt ein einfaches ordentliches Gästehaus, das für eine Nacht aber auch für ein Wochenende, wie auch für Seminare taugt.
Mein Zimmer lag im Dachgeschoß, also im zweiten OG mit Schrägdach. Es war recht geräumig, einfach aber ausreichend, mit demselben dunklen Teppich ausgelegt wie die Flure. Das Zimmer hatte einen Schrank und ein kleines Bett, mir zu klein, mit einem zu harten Kissen darauf. Unter dem Fenster stand ein kleiner einfacher Schreibtisch mit kleiner Schreibtischleuchte und einem Stuhl davor. Das WLAN im Zimmer funktionierte gut, allerdings nicht sofort nach Login. Es gab weiter in dem Zimmer ein Sofa mit orangenem Bezug. Es gab keinen Wasserkocher mit Tee / Kaffee und keinen Bademantel mit Schlappen in dem Zimmer. Es stand aber eine kleine Flasche Sprudelwasser kostenlos bereit. Die ganze Ausstattung war sehr einfach und wenig stylisch. Das Fenster war ein schräges Dachfenster, was den Nachteil hatte, daß es hineinregnen konnte. Weiterer Nachteil war, daß ich das Fenster nicht verdunkeln konnte. Zwar gab es an dem Fenster ein Rollo, das mit einer im Zimmer befindlichen Handkurbel heruntergelassen werden konnte. Öffnete man aber das Fenster, so war das Rollo nutzlos, weil auf dem Fenster angebracht. Da es sehr heiß war, mußte ich das Fenster die ganze Nacht hindurch geöffnet lassen. Gegen Morgen, noch bei Dunkelheit gingen dann überflüssigerweise noch Parkleuchten an, die für unnötige Helligkeit im Zimmer sorgten. Das Zimmer war zwar ruhig, der Boden zitterte jedoch mitunter, war also etwas dünn. Insgesamt habe ich in dem Zimmer wegen des schmalen Betts, des harten Kissens, der Helligkeit und von Mücken nicht so gut geschlafen. Das Bad war auch sehr einfach aber in Ordnung, in Weiß gekachelt und recht klein. Es gab eine Duschkabine, die sich prinzipiell schließen ließ, wobei sie sich nicht ganz schließen ließ. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Es gab im Bereich der Hochschule einen Speisesaal, in dem sowohl ein Mittagessen als auch ein Frühstück angeboten wurden. Es hatte Kantinencharakter, war aber in Ordnung. Ein Restaurant im eigentlichen Sinne gab es nicht.
Der Service war gemischt. Ich wurde nachmittags gegen halb vier Uhr eingechecked, freundlich begrüßt. Der Check-in war reibungslos obgleich der Rezeptionist ein Neuling war, gerade eingelernt wurde und ich sein erster Gast war. Es wurde Vorkasse verlangt. Die Check-out-Zeit 10 Uhr war viel zu früh. Zu rügen sind auch die eingeschränkten Öffnungszeiten der Rezeption. Diese war morgens nur gegen 8.30 Uhr besetzt, dann vormittags wieder nicht mehr und abends nur bis 19 Uhr. Der Check-in ist grundsätzlich nur zwischen 15 und 19 Uhr möglich. Die Außentür des Hauses war fast immer abgeschlossen, als ich dort hineinging, außer am Nachmittag. Allerdings gab es einen Schlüsselkasten vor dem Eingang zur Herberge.
Das Gästehaus liegt im östlich der Bahnstrecke Frankfurt-Kassel gelegenen Teil Marburgs und ist vom Bahnhof über den Ortenbergsteg und die anschließenden Straßen geradewegs erreichbar. Man läuft 15 bis 20 Minuten oder nimmt einen Bus ab der direkt vor dem Haus gelegenen Haltstelle „Tabor“ bis Hauptbahnhof Ost/Ortenbergsteg. Attraktiv an der Lage ist auch der nahe Wald, in dem sich schöne Spaziergänge machen lassen. Nachteil ist, daß die eigentliche Innenstadt Marburgs recht weit entfernt ist. Man benötigt einen Bus oder Individualverkehr. Rund um die Herberge gibt es keine große Geschäftsinfrastruktur. Zwei Straßen weiter liegt allerdings eine Bäckerei, in der man sich versorgen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Es gab keine Fitness- oder Wellnessangebote in diesem Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2024 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 672 |