- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir haben tatsächlich überlegt diese Lodge gar nicht zu bewerten, einfach, damit nicht zu viele Menschen auf die Idee kommen dort einen Aufenthalt zu buchen. Das Wissen über ein Paradies mag man nur ungern teilen. Doch die Menschen, die diese Lodge und den Tembe Elephant Park leiten und alle, die mit ihrer Arbeit zu seiner besonderen Armosphäre beitragen, haben es verdient, dass ihre großartige Arbeit gewürdigt wird. Die Lodge liegt im Tembe Elephant Park im Maputoland an der Grenze zu Mozambique. Sie beschäftigt nur Leute aus der Community, die den Park und auch die Lodge deshalb achten, da er Arbeitsplätze schafft und zur Verbesserung der Infrastruktur in dieser Gegend beiträgt. Die Personenanzahl, die sich im Park mit eigenen Fahrzeugen bewegen können, ist limitiert, nur wenige Privatfahrzeuge dürfen den Park befahren. Er ist die Heimat für unzählige Tiere, die größten afrikanischen Elefanten sind hier zu Haus und außerdem auch ein Rudel der vom Aussterben bedrohten african wild dogs. Nur ein Teil des Parks wird befahren, der Rest ist Rückzugsgebiet für die Tiere. Übernachtet wird in luxoriösen Safarizelten, errichtet auf Holzplattformen und so voneinander abgeschirmt, dass jeder seine Privatsphäre hat und man die anderen Zelte gar nicht sieht. Meines Wissens gibt es lediglich 9 davon in unterschiedlicher Größe. Die Anzahl der Gäste ist deshalb überschaubar. Alle Mahlzeiten sind reichlich und inkludiert, außerdem 2 Gamedrives am Tag mit äußerst kompetenten Guides. Während unseres Aufenthaltes hatten wir Gäste aus Südafrika, Belgien, Italien, den Niederlanden und England dort. Das Personal schaffte es eine wunderbare Atmosphäre zu erzeugen. Jeder Gast wurde mit afrikanischen Gesängen begrüßt und teilweise auch wieder verabschiedet, es war einfach zauberhaft. Zwei Dinge möchte ich als Tipp mitgeben: 1. nicht soviel Kaffee vor dem Morgengamedrive trinken, drei Stunden können sonst ganz schön lang werden ;-) 2. wenn ihr diesen Park besuchen wollt, wartet nicht so lange. Im Süden Mozambiqes soll ein neuer Tiefseehafen entstehen und es ist zu befürchten, dass dieses Projekt große Auswirkungen auf diese noch so unberührte, ursprüngliche Gegend haben wird.
Ich hätte nicht gedacht, dass sich Safarizelte so luxoriös ausstatten lassen. Es fehlte an nichts. Unser Zelt hatte ein großes Doppelbett, noch ein zusätzliches Bett, Schrank, Nachttische, Wasserkocher, ein abgeteiltes Bad mit Dusche und WC. Aus der Dusche blickte man durch ein Moskitonetz direkt in den Busch, ein Traum! Eine vorgelagerte überdachte Veranda mit bequemen Sitzmöbeln ermöglichte ebenfalls einen Blick in den Busch, trotzdem konnte das ganze von niemandem eingesehen werden. Es war alles sauber und schön. Am meisten freuten wir uns aber über die Ausstattung der Betten mit elektrischen Heizdecken, so dass die kühleren afrikanischen Winterabende gar nicht zu merken waren.
Das Essen wurde unter freiem Himmel eingenommen. Besonders abends, ohne künstliche Beleuchtung, nur bei Kerzenlicht unter dem afrikanischen Sternenhimmel ein unvergessliches Erlebnis. Bei der Ankunft wurde gefragt, ob man lieber alleine an einem Tisch sitzen möchte oder in Gemeinschaft. Morgens um 6.30 Uhr startete man zum ersten Gamedrive, deshalb gab es bereits um 6 Uhr ein leichtes Frühstück: Kaffee, Tee, Saft, Müsli, Joghurt, Toast, Marmelade. Während des 3-stündigen Gamedrives wurde noch einmal Kaffee und eine Art Trockenbrot gereicht. Um 10 Uhr gab es dann richtiges Frühstück, d.h. alles was das Herz begehrt am Buffet unter freiem Himmel. Dann war ein wenig Zeit zur Erholung bis es um 13.00 Uhr Lunch gab, ein Gericht, Salat, immer äußerst schmackhaft. Um 15.00 Uhr startete der nächste Gamedrive, wieder 3 Stunden, während unseres Aufenthaltes mit Sundowner, da wir ja im Winter dort waren. Dinner gab es um 19.00 Uhr, verschiedene Gerichte am Buffet, wobei auch so außergewöhnliche Dinge wie Impalagulasch auf der Speisekarte waren. Apropo Speisekarte: Jeden Abend hat Tom (der Manager) die Gäste mit einer Rede begrüßt und jemand aus der Küche hat die Speisefolge vorgestellt. Das war total süß, da einige vom Küchenpersonal ziemlich aufgeregt waren, wenn sie die Speisen bekanntgeben sollten. Das Essen war ein Traum, Vorspeise und Nachspeise wurde serviert, Hauptspeise gab es am Buffet. Neuen Gästen wurde immer zuerst serviert und jeder hatte eine kleine Nationalitätenflagge vor sich stehen. Zum Essen gab es stets große Karaffen mit Wasser. Auch Extrawünsche wurden erfüllt., Allergien oder Unverträglichkeiten bei der Anreise abgefragt. Die Atmosphäre bei Tisch war trotz allem leger und man kam schnell mit anderen Gästen ins Gespräch. Preise für die Getränke waren moderat, es gab eine große Auswahl an ausgezeichneten Weinen.
Wenn möglich würde ich sieben Sterne vergeben. Wie schon erwähnt werden die Gäste mit Gesang begrüßt, das Personal hat immer ein Lächeln im Gesicht, während die Gäste auf dem Morgengamedrive waren wurden die Zelte gesäubert, die Planen, die vor der nächtlichen Kälte schützten, hochgerollt, genauso wie sie abends wieder geschlossen wurden. Wirklich offenes, herzliches Personal, das jeden zusätzlichen Wunsch sofort erfüllte.
Der Park liegt im äußersten Norden des Maputolandes an der Grenze zu Mozambique in einem relativ unerschlossenen Gebiet. Der Park selber bietet unterschiedliche Landschaftsformen, sandige Waldlandschaft, Dickicht, offenes Grasland und sumpfige Areale. Wir wurden am Parkeingang vom Besitzer abgeholt, unseren Mietwagen konnten wir auf einem sicheren Parkplatz innerhalb des Parks stehen lassen und wurden dann mit unserem Gepäck im Geländewagen bis zur Lodge gebracht. Wer hier bucht, sucht keine Ausflugs- und Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb des Parks, da diese sowieso nicht mithalten könnten!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Sport und Pool und solche Dinge gehören weniger in diesen Urlaub, aber was unter diese Kategorie fällt, sind die täglichen Gamedrives und hierfür muss ich auf jeden Fall sechs Sonnen vergeben. Wir hatten das seltene Glück gleich am ersten Tag auf das Rudel african wild dogs zu stoßen, das einige Monate zuvor im Tembepark angesiedelt worden war und seitdem nicht mehr gesehen wurde. Wir haben während dieser Fahrten soviel gesehen und soviel gelernt, dass wir noch immer davon zehren. Ich habe vorher nicht gewusst was für eine vielfältige Vogelwelt dieser Teil Afrikas beherbergt, wie sich die Spuren des Breitmulanashorns von der des Spitzmailnashorns unterscheidet und und und... Danke an unseren kompetenten Guide!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michaela |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 40 |