Ganita Holiday Village

Eine Riesenanlage, die man mit Lageplan nach 14 Tagen fast im Griff hat. Es wird für jeden Gast etwas geboten - Plätze, an denen mehr los ist oder ruhige Ecken, wie z.B. abends die Oasis Bar. Das Personal ist rund um die Uhr bemüht, den Dreck der unzähligen Gäste einzusammeln und durchaus erfolgreich dabei. Hierbei begegneten sie uns immer freundlich. Gut, die Zimmer könnten sauberer sein, aber wer schrubbt zuhause täglich sein Bad oder bezieht die Betten neu? Die Mahlzeiten waren reichhaltig und abwechslungsleich. Wenn man bedenkt, daß die meisten Gäste eine Woche buchen, hatte man täglich eine andere Hauptspeise. Ganz besonders hervorzuheben: die Kuchen und Süßspeisen - also wer da nicht zunimmt...Bei zwei Wochen wiederholt es sich natürlich. Ebenso die Abendunterhaltung. Immer wieder gern gesehen - Miß-/Misterwahlen. Die Animateure haben sich wirklich Mühe gegeben und mehrsprachig durch ihr kleines Programm geführt. Negativ fallen die Russen auf, die sich am Buffet wie die Schweine am Trog benehmen. Es werden die Teller bis zum Bersten vollgetan und dann unberührt stehengelassen. Schlimm, was dort an liebevoll zubereiteten Speisen weggeworfen werden mußte. Kaum waren westeuropäische Gäste in der Überzahl, bildete sich eine disziplinierte Schlange am Buffet. Unter Russen mußte man leider die Ellenbogen einsetzen. Im Gegensatz zu den anderen Gästen, zogen sie sich jedoch zum Essen an und boten uns nicht den Blick auf verschwitzte und rotgebrannte Bäuche und Hintern. Alles in Allem stimmt die Katalogbeschreibung mit den tatsächlichen Gegebenheiten absolut überein. Man muß für sich das Beste daraus machen und nicht unbedingt mäkelig sein. Wer sich darüber aufregt, daß es nicht jeden Tag frische Handtücher und Bettwäsche gibt, und im Bad hier und da aufgrund der extremen Feuchtigkeit in den Sommermonaten zu Schimmelbildung kommt, sollte ab 5 Sterne buchen. Wenn jeder Gast sein Umfeld pflegt und nicht alles einsaut, weil es ja nicht seins ist, dann klappt das schon und jeder kann sich wohlfühlen! Also: Toleranz und Rücksichtnahme sind geboten.

Am besten, man läßt sich Zimmer in den Blöcken 6 - 8 geben. Diese sind größer und ruhiger gelegen. Die Blöcke 1 - 4 sind eng aneinander durch kleine Gäßchen getrennt. Dere Lärm der ständig an- und abfahrenden Gäste läßt einen leider nicht schlafen. Da wird mit den Türen geknallt, laut gebabbelt und die Koffer durchs Gelände gezurrt, daß man sich fragt ob die alle im Wald wohnen! Ansonsten sind die Zimmer absolut einfach aber ausreichend. Hier und da mangelt es schon an Hygiene, durch die ständige Neubelegung bleibt wenig Zeit für eine Grundreinigung. Die Ausstattung ist eher karg: zwei Betten, eine kleine Kommode mit Spiegel und ein Schränkchen. Alle haben aber Balkon oder eine kleine Terrasse. Die Bäder sind nicht gerade der Hit, man kann sich aber vernünftig sauberhalten.

Bereits ab 7 Uhr früh begann die Verpflegung. Es wurden leckere, bekömmliche Speisen in Hülle und Fülle geboten. Wir haben in den 14 Tagen nicht von einer einzigen Magenverstimmung gehört. Eine Augenweide waren auch die Dekorationen am Vorspeisenbuffet - Schnitzereien aus Gemüse und Früchten. Trotz der Größe des Hauptrestaurants kam keine Großkantinenstimmung auf. Im Beachrestaurant ging es lockerer zu, das Speisenangebot war weitaus kleiner. Hier nahmen die Leute geradewegs vom Strand kommend ihr Mittagessen ein. Wer mittags nur eine Kleinigkeit wollte und sich an dem Anblick fettiger, verschwitzter Körper in nasser, teils absurder Badekleidung nicht stört, war dort richtig. Abends konnte man dort an der Beachbar bei einem lauen Lüftchen Platz nehmen, die großzügig gemischten Drinks genießen und sich gut unterhalten, oder Karten etc. spielen.

Bei diesem Durchlauf an Gästen kann man vor dem Personal den Hut ziehen. Immer freundlich, sprachlich teils bewandert, teils bemüht. Sicher etwas hektisch beim Geschirrabräumen, jedoch sollten wir bedenken, daß der Zeitplan eingehalten werden muß und knapp 3000 Leute alle zwei Stunden saubere Tische vorfinden möchten. Auch wenn man nicht gleich mit Tipp besticht, wird man gebührlich behandelt. Wie überall sind die Leute auch hier auf Trinkgeld angewiesen und freuen sich darüber. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß sie sich mehr freuen, wenn man sie respektiert und auch einmal nett - vielleicht mit ein paar Brocken türkisch - anspricht. In jedem Fall sind sie sehr tolerant und lassen manch erbärmliches Verhalten der Gäste durchgehen.

Der Strand befindet sich unmittelbar an der Anlage. Eine große Anzahl von Liegen unter Sonnenschutz ist vorhanden. Da man von einem großen Steg ins Wasser konnte, war es nicht weiter schlimm. daß es sich um einen felsigen Strand handelt. Mit entsprechenden Badeschuhen, die auch vor dem heißen Sand schützen, kein Problem. Der nächste Ort Konakli war prima zu Fuß oder für nicht mal 1 Euro mit dem Dolmuß innerhalb von 30 Minuten zu erreichen. Dort sind ausreichend Geschäfte und Lokalitäten vorhanden, ebenso Banken. Im Hotel besteht nicht die Möglichkeit, Geld abzuheben. Nach Alanya selbst konnte man ebenfalls mit dem Dolmuß für 2 Euro oder mit dem Taxi für 12 - 15 Euro fahren. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt um die 2 Stunden. Kann nervig sein, wenn man mitten in der Nacht wieder abgeholt wird. Vom Flughafen zum Hotel kann man sich bei Ankunft im Hellen wenigstens die Gegend anschauen und erste Eindrücke sammeln. In der kleinen Einkaufsstraße vor der Hotelanlage befindet sich eine kleine Disco. Wenn man in der Nähe der Rezeption sein Zimmer bekommt ist an Schlaf vor 3 Uhr nachts nicht zu denken. Leider wird die Nachtruhe auch durch den Rund um die Uhr Betrieb von An- und Abreise gestört.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenn man nur will, ist für jeden etwas dabei. Die Kinder konnten fast den ganzen Tag im Miniclub geparkt werden, am Hauptpool fanden die Animationen statt und abends in der Poolbar ging es bis 2 Uhr rund. Spielen konnte man alles: Billard, Kicker, Brettspiele. Ein Besuch im Hamam (kostenlos) ist absolut empfehlenswert. Wer auf den Kauf ein paar T-Shirts oder Sneakers verzichten kann, sollte das eingesparte Geld in eine türkische Massage investieren. Die Animation selbst war unaufdringlich und somit gut dosiert. Die Preise in den Shops der kleinen hoteleigenen Einkaufspassage waren gleich bis niedriger als in den umliegenden Orten. Das Ausflugsprogramm ist zwar eingeschränkter als in Side oder Antalya wegen der etwas längeren Anfahrtzeit zu den Sehenswürdigkeiten, aber nicht unbedingt weniger interessant. Die Preise dafür sind durchaus fair.