Gasthof Manner

Die Voraussetzungen für ein sehr gutes Haus wären zweifellos gegeben. Man sollte aber zum Frühstück (08.00 - 10.00 Uhr) nicht erst um 09.00 kommen. Hier wird aber wirklich gar nichts wieder aufgefüllt. Es war praktisch alles bereits abgeräumt. Die ständig anwesende Bedienung übersah es wohl bewusst und nachdem die Chefin bei einem Rundgang die Leere auch nicht bemerken wollte, muss es wohl systembedingt sein. Dank der Chefin haben wir nach 10 Minuten wenigstens Kaffeetassen bekommen und ein Besteck (aber keine Teller). Das zu vermutende Speisenangebot muss minimalistisch gewesen sein, zumindest wenn man von den noch verbliebenen Billigwurstsorten ausgeht und dem was sich sonst noch auf den wenigen leeren Tellern verirrte. Toll fanden wir allerdings, dass man sich die Eier selber frisch kochen konnte. Die Gaststube ist wunderschön. Der Gasthof liegt mitten im Ort. Da der Hof vollgeparkt war, mussten wir bei dem Supermarkt daneben parken, zum Glück ohne Konsequenzen. Die Gäste kommen aus ganz Europa. Das Haus selbst ist sehr hellhörig. Unser Zimmer lag zum Innenhof, wo sich auch die Küche befindet. Diese hatte die Glaskuppeln geöffnet und wir leider das Zimmerfenster. Ab 6.30 uhr wars mit dem Schlafen vorbei. Die Zimmer sind groß und könnten recht ansprechend sein. Aber die billige bauernmöbelartige Einrichtung passt keinesfalls zum kalten dunklen Holzboden und Textilien fehlen (Teppiche). Sieht irgendwie aus, wie wenn beim Einrichten das Geld ausgegangen wäre. Man kann dort schon übernachten, so schlimm ist es nicht. Zu einem wirklich guten Hotel fehlt so wenig, mit ein bisschen Liebe zum Beruf könnte ein hervorragendes Haus entstehen.

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