Gasthof Petra

Hallo alle zusammen, BITTE buchen sie NIEMALS ein Zimmer in diesem "Gasthof"! So, nun aber mal der Reihe nach. Wir hatten ein tolle Anreise, bei schönstem Wetter und mäßigem Verkehr. Wir freuten uns, nach einer kleinen Familientragödie, auf den lang ersehnten Urlaub und dem Auftaktspringen der Vierschanzentournee 2014. Die Karten waren gebucht und alles hätte schön werden können. Erstes Drama, die Rezeption suchen: Ich irrte ums Haus und suchte den Eingang zum Gasthof. Nach erfolgloser Suche, begab ich mich in den Wienerwald und fragte an der Theke nach, wo ich mich denn melden müsste. Man gab mir zu verstehen, dass ich richtig sei und man mich in ein paar Minuten bedienen würde, da der Bedienstete erst noch die Getränke im Restaurant verteilen musste. Nach ca. 5 Minuten kam dann tatsächlich der Geschäftsführer (Inhaber?) und knöpfte mir erst mal mein Geld ab, obwohl es eigentlich erst einen Tag vor Abreise fällig gewesen wäre. Leider habe ich mir dabei noch nichts gedacht. Man händigte mir den Schlüssel aus und gab mir nur den Hinweis, den Seiteneingang zu benutzen. Keinerlei Infos über Zimmerservice, genaue Wegbeschreibung oder sonstiges. Zweites Drama, das Zimmer: Nachdem wir das Zimmer dann gefunden hatten, traf uns der Schlag. Zwei zusammen geschobene Einzelbetten, ein verranzter Teppich, ein klappriger "Bauernschrank", eine billige Baumarkt Duschkabine direkt neben dem Bett, eine frei verfügbare Steckdose (heutzutage bräuchte man doch mindestens zwei) und kein TV. Das die Toilette außerhalb gelegen ist, wusste ich, war jedoch auf sowas nicht vorbereitet. Eine Toilette für alle Gäste? Das diese schäbig war, muss ich wohl nicht mehr extra erwähnen. Zudem lag auf der Toilette nur eine halbe Rolle Klopapier. Nach 6 Stunden Autofahrt musste ich diese leider auch mal benutzen. Und was soll ich sagen? Verstopft! Ich war drauf und dran abzureisen, wollte den Urlaub aber so schnell nicht aufgeben. Leider Wir gingen dann erst mal spazieren, aber die innere Wut wurde unerträglich und nach unserer Rückkehr verlangte ich ein anderes Zimmer. Der Geschäftsführer wollte mich auf 21:00 Uhr vertrösten, bis er sich die Zeit für uns nehmen kann. Bei einem Haus mit Zehn Zimmern, sollte es selbst dem Dümmsten möglich sein, den Überblick über die Buchungen zu behalten. Ich ließ nicht locker und bekam nach vorheriger Besichtigung ein Zimmer mit TV und eigenem Bad. Dies kostete jedoch 10€ mehr pro Tag. Also die 60€ gezückt und umgezogen. Drittes Drama, Wienerwald: Da wir Halbpension gebucht hatten, durften wir im Wienerwald eine Mahlzeit zu uns nehmen. Tiefkühlware mit Hähnchenfleisch, geht so. Hatte mir mehr vom Essen erwartet, aber für 14€ für zwei Personen erträglich. Was nicht erträglich war, das waren die Küchengerüche, die durchs Treppenhaus bis in die Zimmer zogen. Es war unerträglich, beißend und ekelhaft. Die Klamotten, die es aus den Koffern geschafft haben, rochen alle nur nach Frittierfett und Bratgerüchen. EKELHAFT Viertes Drama, neues Zimmer und Frühstück: In unserem nun "besseren" Zimmer haben wir eine schlechte Nacht verbracht. Die Betten sind als solche optisch zu erkennen, haben jedoch mehr den Komfort einer Hängematte. Mein Rücken sagt ganz lieb, DANKE! Der Rest war natürlich auch in einem desolaten Zustand. Im Bad gab es keinen Duschvorhang, jedoch die abgebrochenen Halter der ehemals vorhandenen Duschstange waren noch da. Es würde zu lange dauern, alle Mängel aufzuzählen, es gab einfach zu viele. Trotz allem, war ich gewillt, dem Urlaub eine Chance zu geben. So gingen wir dann nach der "tollen" Nacht zum Frühstück, in der Hoffnung, uns für den Tag zu stärken und Oberstdorf und die Umgebung erkunden zu können. Raten sie mal was jetzt kommt. Genau, der nächste Hammer. Das "reichhaltige" Frühstück, welches uns hier kredenzt wurde, grenzt an Frechheit. Trockene Aufbackbrötchen, eine Sorte Wurst und eine Sorte Käse vom Discounter "liebevoll" angerichtet. Dazu noch Nutella und ein paar Eier. Ich hätte kotzen können. Das hat bei mir das Fass zum überlaufen gebracht. Fünftes Drama, Abreise, Personal, Geschäftsführer: Wir packten unsere Sachen, verluden alles ins Auto und ich begab mich zur Rezeption/Theke/Ausschank. Ich war geladen, stand kurz vor der Explosion. Ich sagte dem Angestellten, dass wir abreisen wollen und ich wissen wollte, wie viel ich von meinem Geld denn nun zurück bekomme. Er war, wie alle anderen auch, nicht befugt, irgendwelche Entscheidungen zu treffen. Von der Inkompetenz der dort umher wandelnden ganz zu schweigen. Er rief dann den Geschäftsführer an und gab mir zu verstehen, dass ich mich noch bis 11:00 Uhr gedulden solle. Das ließ ich mir nicht bieten und verlangte mit ihm zu reden. So kam er dann nach einem Telefonat recht zügig angefahren (im schicken 5er BMW Kombi) und wieder herrschte bei mir nur Kopfschütteln über eine solche Arroganz. Zum einen wollte er uns eine ganz tolle Ferienwohnung anbieten, die er noch in petto hat und zum anderen versuchte er unser Genörgel auf die Eingans erwähnte kleine Familientragödie zu projizieren. Ich musste mich wirklich beherrschen, nicht die Beherrschung zu verlieren. Das bittere Ende: Er hat uns das Geld für die nicht in Anspruch genommene Halbpension und die je 10€ pro Nacht Aufpreis erstattet. Der Rest ist leider Weg. Wir, Gott sei Dank, auch. Das schöne Ende: Da die Abfahrt an Heilig Abend war war, konnten wir einem uns zufällig über den Weg laufenden Paar eine kleine Freude bereiten, indem wir Ihnen unsere Karten für das Skispringen schenkten. Ich glaube weiterhin an das gute im Menschen, wünsche mir aber, das irgendwer diesem Geschäftsgebaren ein Ende bereitet.

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