- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist in zwei Gebäuden auf drei Etagen mit Spitzdächern untergebracht, eines in einem hellen, eines in einem grünen Farbanstrich gehalten. Die Gebäude sind grundsaniert und in einem modernen, total neuen, Design gehalten. Das Hotel wurde erst 2017 wiedereröffnet. Es wirkt eher klein und übersichtlich. Zur rechten Tür betritt man den Erdgeschoßraum und steht vor einem massiven Holztisch, an dem der Check-in stattfindet. Durch eine Tür hinten in dem Raum betritt man das Treppenhaus mit Aufzug, das in die Etagen führt. Es ist mit einem grauen Steinboden ausgelegt, sehr modern und neu. Es gibt auch einen Aufzug. Massive Holztüren führen zu den Etagengängen, die mit einem grauen Teppichboden ausgelegt waren. Es roch noch ganz neu. Ich sah nicht viele Gäste in dem Haus, lediglich ein älteres Ehepaar beim Check-in und zwei gesetztere Herren beim Frühstück. Ich hatte nicht den Eindruck, daß viele Gäste in diesem Haus weilten.
Mein Zimmer lag im zweiten Stock. Es war geräumig und modern eingerichtet mit einem grauen Teppichboden, Holzeinbauschränken, u.a. einem Wandschreibtisch, Doppelbett, kleiner Tisch mit Sesseln. Das Zimmer war eine sehr schöne Kombination aus modernem Design im grauen Farbstil und im Stil gemaserten hellen Holzes. Im Schrank lagen zwei flauschige weiße Bademäntel. Zudem im Bad Hausschlappen. Es gab keinen Wasserkocher und keine Kaffeemaschine auf dem Zimmer. Das Zimmer hatte auch keine Heizung. Es gab keine Minibar auf dem Zimmer. Auf dem Zimmer gab es einen persönlichen Gruß und einen Muffin sowie eine kostenlose Flasche Wasser ohne Gas mit drei formschönen Gläsern. Es gab zwei bis zum Boden reichende langgezogene Fenster, bei denen jeweils eine Seite vollständig zu öffnen war. Der Blick fiel in den renovierten Innenhof des Hotels, in dem Sitzgarnituren und Tische standen und ein Brünnlein plätscherte. Es befanden sich in der Regel keine Gäste in dem insofern ruhigen Innenhof. Das Bett war bequem, Kissen wieder etwas zu hart. Ich habe nicht ganz entspannt geschlafen. Das Zimmer war gemütlich warm, ich habe nicht gefroren. Eine zusätzliche Decke lag im Schrank. Informativ waren die Hotelbroschüren, die auf den Nachtkästchen lagen und ähnliche Hotels in Deutschland und den angrenzenden Ländern beschrieben. Das Bad war sehr modern und neu. Der Boden war mit großen quadratischen cremefarbenen Steinfliesen sehr geschmackvoll und unaufdringlich gestaltet; an der Wand waren cremefarbene rechteckige Fließen angebracht. Der Waschtisch war eine Holz-Stein-Keramik-Kombination. Darüber war ein großer beleuchteter Spiegel angebracht, daneben ein Curassierspiegel. Es gab einen stufenlosen Übergang vom Bad in die mit einer Glaswand teilabgetrennte Dusche. Im Bad waren zusätzliche Pflegeprodukte guter Qualität vorhanden.
Im Erdgeschoß befindet sich das gleichnamige Restaurant. Es handelt sich um ein ambitioniertes Lokal der gehobenen Gastronomie, das augenscheinlich einen Stern anpeilt und bereits vom Gault Milhau empfohlen wird. Dort speist man etwa Samtsuppe von jungem Blattspinat mit Brennessel und zwei Flußkrebsravioli, zum Hauptgang ließ ich mir ein Welsfilet aus der Saale auf jungem Gemüse schmecken und zum Dessert ein Zweierlei vom Pfirsich. Weinbegleitung war delikat. Die Unstrut-Saale-Weine sind erheblich in der Qualität gestiegen. Auch die Dessertweine sind zu empfehlen. Leider war das Restaurant montags und dienstags geschlossen, so daß ich als Geschäftsreisender Schwierigkeiten hatte, es zu nutzen, außer bei früherer Anreise am Sonntag. Am Montag wurde mir auf der Terrasse allerdings Wein, Kuchen und Salat serviert, Letzterer mit vielen interessant schmeckenden Kräutern, die allerdings nichts für Allergiker waren.
Der Check-in war insofern mißlungen, als man mir einen Personalausweis abverlangte, ein im Inland selten dagehabtes und ebensowenig zulässiges Ereignis. Nach telephonischer Rücksprache mit dem Hoteldirektor gaben sie sich aber, wie nahezu alle Hotels im Lande, mit meinen Meldedaten zufrieden. Gleichwohl war ich zu Beginn meines Aufenthaltes verärgert. Eine genaue Aufklärung des Personals über die geltenden Meldegesetze und den Datenschutz wären schon nötig. Man war dann aber sehr um mich bemüht, zeigte mir alles, Eingang, Ausgang, Schließfunktionen und eine Dame begleitete mich aufs Zimmer. Zu loben ist auch, daß das Zimmer bereits morgens kurz nach 9 Uhr bezugsfertig war. Zudem sendete mir das Hotel einen brieflichen Geburtstagswunsch, auch wenn mich dieser erst nach meinem Geburtstag erreichte.
Das Hotel liegt in Sichtweite des Doms zu Naumburg an einem kleinen Platz. Zum Dom läuft man kaum fünf Minuten. In die andere Richtung erreicht man auch den Markt in wenigen Minuten zu Fuß. Alle sehenswerten Punkte der Innenstadt kann man zu Fuß erreichen. Zu rügen ist das schlechte Pflaster rund um das Hotel und nahezu in der gesamten Innenstadt. Ich mußte meinen Koffer über eine weitere Strecke vom Markt quasi zu dem Hotel hin tragen, da der Untergrund zum Ziehen von Gepäck zu holprig ist. Eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besteht nicht, da die Bereiche um das Hotel herum weitgehend Fußgängerzone sind. Busse halten am City-Busstop und am Rande der Altstadt, wohin man jedoch vom Hotel aus auch jeweils rund zehn Minuten laufen muß. Die einzige zumutbare Möglichkeit das Hotel zu erreichen ist das Taxi. Zu Fuß benötigt man zum Hauptbahnhof ca. 25 Minuten. Mit Gepäck ist dieser Marsch nicht anzuraten. In der Straße des Hotels befinden sich einige Lokale und zwei Weinhandlungen mit interessanten Weinen und Probiermöglichkeit. In der Innenstadt findet man Bäckereien und Geschäfte für weiteren Bedarf.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Manko des Hotels war, daß es, trotz seines Komforts, keinerlei Fitness- oder Wellnessreinrichtungen hatte, die für ein Hotel dieser Kategorie und dieses Preises heute eigentlich Standard sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |