- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das war unsere erste längere Reise in eine "gay only"-Anlage und ich muss sagen, sie unterscheidet sich auch nicht viel von anderen Hotel- und Bungalowanlagen. Diese Anlage ist Teil der Hotelkette Mateu, die z.B. das große Hotel Rey Carlos in Playa del Ingles führt. Die Villas Blancas bestehen aus zwei Bereichen. Der eine Bereich mit 23 Bungalows für 1-3 Reisende und der neuere Teil mit moderneren und größeren Bungalows (Villas Blancas II) für bis zu sechs Personen. Die Bungalows sind jeweils um einen kleineren Pool trapiert. Am Pool der Villas Blancas I befindet sich eine Bar, wo man auch essen kann. Die Preise sind höher als im Restaurant draußen. Die Gästestruktur war zum Zeitpunkt unserer Reise eher im Bereich 40-60 Jahre. Erst in den letzten Urlaubstagen kamen etwas jüngere Gäste. Nationalität sehr gemischt mit leichter Tendenz für die Franzosen. Der Anlage ist leider wie beschrieben dezentral. Ich würde bei einer erneute Reise eine zentralere Anlage in Playa del Ingles direkt buchen. Das Preis/Leistungsverhältnis war allerdings akzeptabel. Im Prinzip muss man aber keine schwule Anlage buchen. Jede andere tut es auch. Ich habe keinen Grund gefunden, die für eine gay only - Anlage spricht. Gran Canaria allgemein ist für einen Bade- und Partyurlaub ganzjährig die Idealdestination. Insbesondere aufgrund der sehr guten schwulen Infrastruktur (Bars, Ausflüge etc.) einer der Gay-Zielorte überhaupt. Wer allerdings gerne Sehenswürdigkeiten (Museen, alte Gebäude, Landschaften etc.) sieht, stösst bald auf Grenzen. Einige Dinge gibt es allerdings. Bitte deswegen auch meine (kommenden) Reisetipps beachten.
Die Bungalows sind sauber und groß genug für drei Personen. Die dritte Person bekommt allerdings ein Klappbett im "Wohnzimmer". Das Bad besteht aus einer Sitzbadewanne mit Dusche, Toilette und Bidèt. Des weiteren gibt es noch einen kleinen von Mauern umgebenen Innenhof, wo man Wäsche aufhängen kann oder ggf. sogar unter freien Himmel schlafen kann, wenn man die Matrazen rausbringt. Lärm habe ich oben schon beschrieben. Handtücher werden jeden zweiten Tag gewechselt. Es gibt einen kostenpflichtigen Zimmersafe und eine Klimaanlage dessen Fernbedienung man sich an der Rezeption besorgen kann. Auch ein Bügeleisen war vorhanden. Außer der ARD gab es leider kein Programm auf Deutsch im TV. Erwähnenswert ist vielleicht noch der kostenlose zielgruppenspezifische Naturfilmkanal (Damit meine ich jetzt nicht Heinz Sielmann oder Bernhard Grzimek!!). Die Küchenausrüstung ist spärlich und reicht nicht für 3 Personen. Ofen oder Mikrowelle gibt es nicht. Es gibt nur zwei kleine Herdplatten. Das ganze ist für Kleinigkeiten oder das Frühstück geeignet. Mehr allerdings nicht.
Wie bereits beschrieben, gibt es in der Anlage eine Bar, wo man auch Essen konnte. Wir haben ohne Verpflegung gebucht und die Gastronomie nicht genutzt. Allerdings haben wir die Speisekarte betrachtet und gesehen, dass es im Vergleich zu auswärtigen Restaurants teuer war.
Hier drauf bezieht sich auch meine Überschrift. Wie eher bei Heteros üblich:-), besteht das Reinigungspersonal aus Frauen. Diese sind alle sehr freundlich. Es wurde sogar abgewaschen, was uns sehr überrascht hat. Check-In und Check-Out waren perfekt und sehr freundlich. Als am Abreisetag der Individualtransfer nicht pünktlich da war, wurde sogar ohne Aufforderung gleich angerufen. Das ist für den Mitarbeiter Lazlo und das Reinigungspersonal eigentlich die Höchstpunktzahl, aber das restliche Personal z.B. an der Bar oder andere Rezeptionsmitarbeiter wirkten teilweise sehr desinteressiert oder hatten einen seltsamen Humor, den man nicht so ganz verstehen konnte. Deshalb nur eine 5,0! Deutsch wurde zum Teil gesprochen, größtenteils jedoch Englisch.
Zum Gaystrand von Maspalomas/Playa del Ingles (Kiosk Nr. 7) sind es etwa 60 Minuten zu Fuß, Strand überhaupt betritt man nach ca. 45 Minuten. Zum Yumbo-Center braucht man auch ca. 40-45 Minuten, wobei die reine Entfernung auf der Karte ziemlich kurz aussieht. Man muss aber leider einen Riesenumweg laufen. Direkt an der Anlage ist ein Fitness- und Tenniscenter. Das nächste Einkaufscenter ist das Faro II. Achtung, der Supermarkt hier ist extrem teuer! Fast schon Wucher. Lieber in Playa del Ingles Lebensmittel einkaufen und mit dem Taxi oder Mietwagen in die Anlage fahren. Das lohnt sich auf alle Fälle. Für kleinere Einkäufe haben auch die umliegenden Hotel- und Bungalowanlagen kleine Supermärkte, die günstiger sind als der große Markt im Faro II. Insgesamt ist die Anlage aber leider ziemlich dezentral. Allerdings sind Taxis auf Gran Canaria sehr günstig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In der Anlage selber gibt es nur die beiden Pools, an denen FKK möglich ist. Einen Internetzugang gibt es, der preislich mit 4 Euro die Stunde akzeptabel ist. Einen Hotspot in der Nähe der Rezeption gibt es zusätzlich, so dass man sein eigenes Notebook an das Internet anschliessen kann. Sonnenschirme und Liegen sind genügend da. Gleich nebenan gibt es eine Sportanlage mit Tennis, Squash und Fitnessbereich zu akzeptablen Preisen. Kleiner Nachteil, man hörte leider zumindest in unseren Bungalow das Plopp, Plopp vom Tennisspiel und das Geschrei eines Spielers, wenn der Ball daneben geht. Hauptsache Monica Seles spielt hier nicht (Stöhn, stöhn).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 214 |