- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Grundsätzlich ein schönes am Meer gelegenes Hotel der Landeskategorie B (3 Sterne), architektonisch am venezianischen Baustil orientiert, der auf der gesamten Insel vorherrscht. Auch die Poolanlage ist auf den ersten (Katalog)Blick schön anzuschauen. Unserer Meinung nach hat der Fotograf der ITS-Katalogfotos einen sehr guten Job gemacht. Der Katalog zeigt die einzigen schönen Seiten des hauptsächlich von Deutschen, Schweizern und Holländern bewohnten Hotels. Z.B. befand sich auf der zur Strasse gewandten Seite neben dem Haupteingang und einigen Zimmereingängen eine 5x2m große Müllhalde, deren Geruch wir hier nicht näher beschreiben wollen. Im Grunde ein sehr einfaches Hotel mit atemberaubender Lage, das unter anständiger Führung empfehlenswert wäre. Von familiär und typisch griechischem Stil war hier überhaupt nichts zu spüren. Die lieblose, holländische Führung scheint das Hotel dem Verfall preiszugeben und somit erinnert die Atmosphäre abends im Hotel eher an das Altstadtviertel von Amsterdam. Das hat mit dem Charme Griechenlands nichts mehr zu tun. Wir waren insgesamt 14 Tage auf Zakynthos, davon 2 Tage im Gloria Maris, 5 Tage in der neuen Appartmentanlage Kalimera Koukla und eine weitere Woche im Porto Koukla Beach. Letzteres besitzt ebenfalls 3 Sterne und Landeskategorie B, ist jedoch um Welten besser und bietet typisch griechischen Stil. Die Kalimera Koukla Appartments sind noch einen Tick besser, vorallem weil sie mit sehr viel Liebe zum Detail und neu gebaut wurden. Hier sind die sehr geräumigen Zimmer im oberen Stock ein echter Geheimtip (2 Balkone mit Meerblick !). Wer die Insel erkunden möchte, mietet sich am besten ein Auto für mehrere Tage und fährt die einzelnen Buchten an der Westküste an. Der Ausflug Malerische Buchten von ITS ist eher ein Erlebnis für Gesellschaftskritiker. Die Fahrt zur bekannten Schmugglerbucht (Ship-Wreck-Beach) ist jedoch dermaßen überlaufen und wird von so vielen Agenturen angeboten, dass der rund 100m breite Strand eher an die Landung in der Normandie erinnert, als an eine Malerische Bucht. In unserem Fall entluden dort 5 Schiffe jeweils (!!) 200 Touristen innerhalb von 20 Minuten ! Zum Glück waren wir die ersten am Strand *g*!! Auf der Insel ist man besser gestellt, wenn man sich in einer kleinen Appartment Anlage in Koukla oder Keri einbucht und sich selbst verpflegt. Hier stehen tolle Tavernen zur Verfügung, die landestypische Gerichte zu vernünftigen Preisen anbieten. Auch die Insel erkundet man besser alleine und weit weg vom üblichen Touristenstrom. Dann ist ein schöner Urlaub fast garantiert, egal ob man baden und entspannen will, oder etwas Action in Laganas vorzieht. Unser Urlaub, auch wenn hier sehr negativ beschrieben, hat dadurch eine sehr positive Wendung erfahren.
Wir hatten ein Doppelzimmer gebucht und waren uns der spartanischen Ausstattung bei 3 Sternen und Landeskategorie B bewusst. Was uns jedoch von der leider nur anfangs freundlichen Hotelleitung als Studio angeboten wurde, unterbot alle unsere Erwartungen und Erfahrungen. Das Zimmer 407 war unterhalb der Poolterrasse gelegen. Beim Öffnen der Terrassentür, welche die einzige Belüftungsmöglichkeit war, kam uns ein unerträglicher Modergeruch entgegen. Das Zimmer war mit 2 sehr einfachen und schmutzigen Betten bestückt. Direkt neben der nicht komplett schliessenden Toiletten-/Bad Tür befand sich eine sog. Kitchenette die durch einen rostig-schimmligen Kühlschrank mit eingebauter Herdplatte realisiert wurde. An den Wänden befand sich großflächig Schimmel und der Putz löste sich vor Feuchtigkeit. Auch der Ausblick von der Terrasse auf den Putzkübel und eine kleine Müllhalde (Kühlschrankteile, Matratzen etc.) konnte hier nicht auf einen erholsamen Urlaub hoffen lassen. Alles in allem hatte das Zimmer den Charme einer Pestgrube aus dem Mittelalter. Das 2. Zimmer, das uns angeboten wurde, war in einer angeblich zum Hotel gehörenden Apartmentanlage. Das Zimmer war zwar etwas heller aber keineswegs sauberer. Hier war es extrem laut, das Zimmer war mit zwei Einzelbetten einem Kühlschrank und einem Bad mit WC ausgestattet. Hier mussten wir leider eine Nacht verbringen bis die sehr hilfsbereite Reiseleitung von ITS ein längeres Gespräch mit der Hotelleitung hatte und uns am nächsten Nachmittag unseren Urlaub in einem anderen Haus unter anderer Leitung ( Kalimera Koukla, 21 Zimmer) beginnen ließ.
Das im Katalog beschriebene "erweiterte kontinentale Frühstück" war billig und spartanisch gehalten. Hier gab es Weissbrot, 2 Sorten Marmelade, Honig sowie Kaffe und Tee. Das ganze wurde durch Wurst und Käse und Kornflakes erweitert. Hier hätten wir zusätzlich verschiedenes Obst, Joghurt oder Quark erwartet. Diese Dinge konnte man allerdings im hoteleigenen MiniMarkt sehr teuer erstehen. Das Abendessen stand dem Frühstück in nichts nach. Es wurden 2 Menüs, Vorspeise, Suppe und Salat angeboten. Das Angebot als Buffet-Form zu bezeichnen ist etwas übertrieben, vielmehr dienten 6 Warmhaltebehälter dazu, die Hotelgäste am Leben zu halten. Weiteres siehe "Tips, Eindruck und Emfehlungen".
Der Service war für 3 Sterne rundum enttäuschend und ungenügend. Tischdecken, Handtücher und Bettwäsche waren in desolatem Zustand und meist verdreckt. Das wenige Personal war ausser Stande das Hotel nur halbwegs sauber zu halten, geschweigedenn sich um die Belange der Gäste zu kümmern. Berechtigte Reklamationen wurde zunächst mit einem Schulterzucken bearbeitet, bis über die Reiseleitung genügend Druck aufgebaut wurde. Generell war das Hauptaugenmerk auf Umsatz und Kostenminimierung gelegt. Das Wohlbefinden der Gäste steht hier vollkommen im Hintergrund, vorallem, wenn dem Gast gesundheitsgefährdende Zimmer vorsätzlich zugeteilt werden.
Der Ort Koukla mit den beiden Hotels Gloria Maris und Porto Koukla Beach liegt abgelegen am Rand der Bucht von Laganas, umgeben von riesigen Olivenhainen. Im Ort selbst werden keine Unterhaltungsmöglichkeiten angeboten, mit Ausnahme einiger sehr empfehlenswerter Tavernen und der beiden Hotels selbst. Die Wasserqualität ist sehr gut, das Wasser ist klar, ruhig und der Strand flach abfallend. Der Strand in der Nähe des Hotels ist recht schmal, rund 1km lang und dunkelsandig. 2 Liegen und ein Sonnenschirm bekommt man hier für 6 Euro am Tag. Die Auflagen sind für diesen Preis eher ungepflegt. Durch seine Abgelegenheit jedoch ein Ort, an dem man sehr gut entspannen kann. Zum kleinen Ort Agios Sostis sind es ca. 5-10min zu Fuss am Strand entlang. Dort gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten und Tavernen, die, je mehr man in Richtung Laganas läuft (ca. 35min.) immer mehr englischen Charakter bekommen und voll auf Tourismus ausgelegt sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten gab es im Hotel ausser dem Billiardtisch keine. Wassersport gibt es in der gesamten Bucht von Laganas zum Schutz der Caretta-Caretta nicht, was auch gut so ist. Die Poolanlage mit Poolbar ist grundsätzlich sehr schön und war auch zentrale Anlaufstelle mancher Hotelgäste. Strand gibt es direkt am Hotel keinen, vielmehr eine felsige Uferböschung mit Flachwasserzugang zum Meer. Hier werden einige wenige Liegen und Sonneschirme angeboten. Eine recht ansprechende Strandbar (Tropical Bar), an der abends Drinks angeboten wurden, war einer der wenigen Highlights des Hotels. Von ITS gab es das übliche Ausflugsprogramm für Touristen, wovon wir nur den Ausflug "Malerische Buchten" gebucht hatten. Weiteres siehe "Tips, Eindruck und Emfehlungen".
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |