Golden Beach Bodrum

Auszug aus dem Schreiben an "Berge & Meer: Sehr geehrte Damen und Herren, nach Rückkehr aus unserem 14. Türkeiurlaub, bei denen noch nie eine Reklamation notwendig war, ist dieses nun erstmalig der Fall. Besonders ärgerlich daher, da wir im Vorfeld mit Ihrem Mitarbeiter Herrn B. M., den nachgenannten Sachverhalt per E-Mail und telefonisch besprochen haben. Die erfolgte Bestätigung, dass ein Mitarbeiter vor Ort das Hotel aufgesucht und für gut befunden hat, ist nicht nachvollziehbar. Es darf daher bezweifelt werden, ob er die Qualität des Hotels beurteilen konnte. Wir verweisen auf die vorliegenden E-Mails und bitten, sich mit Herrn M. in Verbindung zu setzen. Der Beginn der Rundreise, die uns über 2000 km führen sollte war gut, die Hotels und das Essen waren zufriedenstellend, teilweise sogar gut, bis auf die Unterbringung im Royal-Hotel in Istanbul. Dort waren wir in äußerst kleinen und schrägen Dachkammern der oberen Etage eines Anbaus untergebracht. Eine komplett nasse Wand zum Badezimmer und der entsprechende Geruch führten zur Reklamation. Am anderen Tag bekamen wir daraufhin ein neues Zimmer. Zum Ende der Rundreise gab der Reiseleiter dann deutlich zu verstehen, dass er lieber russische Gäste führt, die offensichtlich großzügiger mit dem Trinkgeld und den Einkäufen in den diversen Verkaufsläden sind. Er verließ die Reisegruppe am Ende der Rundreise. Am nächsten Morgen fuhren wir allein mit dem Busfahrer Ali in Richtung Bodrum/Golden Beach Hotel. Ali, der den Weg zum Hotel wohl noch nie gefahren war, fand diese „schlechte Pension“ , wie sie in türkischen Kreisen belächelnd genannt wird, auf Nachfragen bei Taxifahrern und unter Mithilfe unserer Gruppe. Der erste Eindruck von der Rezeption und auch von den Zimmern war gut und wir hatten die Hoffnung, dass all die negativen Bewertungen vom Hotel im Internet falsch gewesen sind. Dieses änderte sich bei näherer Betrachtung jedoch grundlegend. Der Toilettendeckel im Bad trug stolz das Säuberungsband. Urinspuren unserer Vorgänger waren deutlich sichtbar vorhanden. Die äußere Schüssel war wohl noch nie gereinigt worden, wie der Dreck vermuten ließ. Meine Frau war froh, Sagrotan eingepackt zu haben und reinigte zunächst die Toilette, damit sie benutzbar wurde. Die Badewanne hatte im unteren Bereich einen schwarzen Dreckrand, der uns veranlasste, nur mit Badeschuhen diese Wanne zu betreten. In den Fugen der Wandkacheln waren deutliche Schimmelspuren vorhanden, an der Decke großzügige Wasserspuren. An der Abdeckung meines Bettes waren die deutlichen Spermaspuren eines oder mehrerer Vorgänger zu sehen und blieben dort auch bis zum Ende unseres Aufenthaltes. Der Teppichboden ist die ganze Woche über nicht einmal gesaugt worden. Der erste Eindruck des Speisesaales war zufriedenstellend, was sich aber beim näheren Hinsehen schnell und gründlich änderte. Das gesamte warme Buffet war kalt oder höchstens lauwarm. Es wurde meistens nur dann nachgefüllt, wenn Gäste explizit darauf hinwiesen. Die Frühstückszeit begann um 07. 30 Uhr. Am ersten Tag waren wir zu dieser Zeit im Speisesaal. Wir stellten fest, dass die Eingangstüre verschlossen war, so dass wir nur durch einen Seiteneingang eintreten konnten. Das Personal war nicht anwesend und daher entsprechend weder frisches Brot, Tee, Marmeladen - und Eierbecher sowie Teelöffel und Servietten vorhanden waren. Das Personal ging bis 08. 00Uhr erst einmal mit vollgepackten Tellern in einen Nebenraum zum Frühstück. Vor 08. 00 Uhr war das Personal nicht mehr zu sehen. Dieses ist bisher noch in keinem Hotel so vorgekommen. Das vorhandene Salatbuffet sah im ersten Moment gut aus. Wir stellten dann jedoch fest, dass die Salate nicht ausgewechselt wurden, nach dem Motto, es gibt erst neuen Salat, wenn der alte aufgegessen ist. Ausgetrocknete Kartoffel- und wellige Wurstscheiben ließen diesen Rückschluss zu. Tischdecken, Tassen, Teller, Besteck und Gläser waren grundsätzlich schmierig und klebrig und erst nach dem eigenen Säubern der Ränder brauchbar. Als wir unsere Tischdecke, die völlig schwarze Flecken aufwies, reklamierten, wurde sie gewechselt; wir fanden sie auf einem anderen Tisch wieder. Die Tischdecken wurden trotz erheblicher Flecken erst nach 3 Tagen gewechselt. Krümel vom Frühstück befanden sich auch mittags und abends noch auf den Tischdecken. Als einem Gast unserer Gruppe ein Bier serviert wurde, befanden sich darin zwei tote Fliegen. Nach Reklamation wurde lediglich laut darüber gelacht! Im Bereich der Getränkeausgabe des „Speisesaales“ war es dermaßen dreckig, dass Getränke dort eigentlich nicht ausgeschenkt werden durften. Dreckige Putzlappen, die dort die ganze Woche über lagen, verhinderten das Auslaufen von Bierresten und anderen Getränkeresten in den Speisesaal. Der gesamte Boden des Restaurants war klebrig und wir konnten keine Besserung während der gesamten Zeit feststellen. Dass Brot oder andere Lebensmittel angefasst und nach eingehender Prüfung und Geruchstest wieder zurückgelegt wurden, war an der Tagesordnung, selbst durch leitendes Personal des Hauses. Ein Tuch zum Anfassen des Brotes war nicht vorhanden, wie es sonst üblich ist. Seit Dienstag gab es dann auch keinen Honig mehr, es gab in der gesamten Zeit keine Margarine und nur streng riechende Butter von Schafen oder Ziegen. Zur Kaffeezeit wurde an die Poolbar Kuchen pp. geliefert. Nachdem das Personal ihr Fußballspiel unterbrach und sich mit vollen Tellern zur Kaffeepause zurückzog, wurde später ein Tisch vor der Bar aufgestellt und der restliche Kuchen für die Gäste hingestellt. Diue Tische im Aussenbereich waren voller Vogeldreck und sind nicht einmal in der Woche abgewischt worden. Eine Bedienung an der Poolbar war fast immer abwesend und mit privaten Dingen beschäftigt. Erst durch Rufen kam jemand zur Bedienung. Das vorhandene Geschirr war auch hier dermaßen schmutzig, dass man Tassen nur nach eigener Säuberung benutzen konnte. Wir sahen dann ein „Handtuch“ oder in „Geschirrtuch“, das so schmutzig war, dass man es in Deutschland nicht zum Schuhe putzen benutzen würde. Bei der einmaligen Säuberungsaktion am großen Pool wurde der Wischmopp mehrfach an der Pooldusche ausgewaschen. Animationsprogramme waren zwar groß an einer Tafel angeschrieben, wurden aber nicht einmal durchgeführt. Der „DJ“ , wir haben es dann mit „dummer Junge“ übersetzt, spielte nur seine Lieblingsmusik(Rapp). Auf unsere Anfrage, ob er auch mal Tanzmusik auflegen könne erhielten wir lediglich die schnippische Antwort:“ Ich kann sie auch ganz ausmachen“. Der Gesamteindruck dieses „Hotels“ war, dass der Dreck das Hotel wie ein roter Faden durchzog und zusammen hielt. Dieses wird von anderen Reisegruppenteilnehmern und weiteren Gästen bestätigt. Bei Einkäufen und Marktbesuchen in nahegelegenen Orten wurden wir von den Einheimischen belächelt, wenn diese anhand unserer Armbänder oder auf Nachfragen erfuhren, dass wir in der „schlechten Pension“ Golden Beach untergebracht waren. Sie verwiesen dann gleich auf andere Häuser im Bereich Turgutreis, die sie als Hotels bezeichneten und in denen deutsche Gäste wohnten. Daraufhin haben wir unsere Armbänder umgedreht, so dass man den Namen unseres „Hotels“ nicht mehr lesen konnte. Fazit dieser von Berge & Meer angeboten Rundreise mit anschließendem Aufenthalt ist, dass der Teil der Rundreise zwar sehr anstrengend aber gut war. Der anschließende Aufenthalt in dieser „Pension“ eine Blamage für das Unternehmen Berge & Meer. Ich habe zum Beweis dieser Dinge Fotos gefertigt. Der von mir geschilderte Sachverhalt wird auch von unseren Gruppenteilnehmern. Einen Reiseleiter haben wir im Hotel nach der Begrüßung nicht mehr angetroffen, sodass ihm unsere negativen Eindrücke, die auch erst ein oder zwei Tage später so massiv sichtbar wurden, nicht mehr mitgeteilt werden konnten. Unsere Gruppe, für die ich diese Reise bei Berge & Meer gebucht hatte, ist sehr enttäuscht. Wir haben nie hohe Ansprüche gestellt und waren auch mit den bisher gebuchten Reisen, mehrere Türkei-und Amerika-Rundreisen von Berge & Meer, zufrieden. Dieses Erlebnis hat jedoch dazu geführt, dass wir für die bereits geplanten Urlaube im Januar und Juni 2009 (Nilkreuzfahrt mit anschließendem Badeaufenthalt) in Erwägung ziehen, einen anderen Reiseveranstalter zu wählen. Dieses Hotel sollte jeder meiden.

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