Golfhotel Schloss Lüdersburg

Das Hotel vermittelt überwiegend Arrangements (Golf+Zimmer). Meine Freundin hatte einen 3-Tages-Platzreifekurs gebucht. Das Zimmer haben wir separat an der Rezeption bei Ankunft gebucht. Die Golfanlagen sind ansprechend, das Hotel-(Managament), sowie der allgemeine Zustand des Hotels ist allerdings ausbaufähig.

Wir waren im August zu Gast und es war durchweg über 30 Grad warm. Der gesamte Hotelkomplex, der sich auf mehrere Häuser verteilt, verfügt nur über 4 klimatisierte Zimmer! Alle anderen Zimmer sind nicht klimatisiert. Als uns ein bei Anreise verfügbares Zimmer im Herrenhaus gezeigt wurde, waren die Temperaturen in dem Dachgeschosszimmer schon morgens nicht mehr erträglich. An Schlaf wäre in der Nacht nicht zu denken gewesen. Da uns kein anderes Zimmer angeboten werden konnte, sind wir am Abend zurück nach Hamburg gefahren, um dort in einem klimatisierten Hotel zu übernachten. Der Zustand der Zimmer ist mäßig und zum Teil mangelhaft (verschimmelte Fugen in der Dusche, defekte Deckenleuchte, Fahrstuhl außer Betrieb, vgl. Fotos) Die Toilette in der Damenumkleide ist mit Teppich ausgelegt! Das ist mehr als unhygienisch, einfach ekelhaft!

Die Qualität des gastronomische Angebots der Speisen war je nach Gericht unterschiedlich. So war das Clubsandwich sehr schmackhaft, die Asianudeln hingegen unterdurchschnittlich. Volle Punktzahl und ein dickes Lob gibt es hingegen für die herausragende, jeden Tag frisch zubereitete und qualitativ hochwertige Kuchenauswahl :-) Die Kuchen und Torten waren durchweg köstlich. Der Service im Restaurant war stets bemüht, herzlich und freundlich. Leider wirkte er streckenweise etwas unorganisiert. So vergeht zuweilen einige Zeit, bis man beispielsweise eine angeforderte Rechnung bekommt. Manchmal werden auch Dinge vergessen, aber das sieht man den Angestellten aufgrund ihrer authentischen Freundlichkeit nach.

Meine Erfahrungen mit dem Service beziehen sich auf die Rezeption. Wir hatten für den zweiten Tag eines der vier klimatisierten Zimmer gebucht. Da der Golfkurs meiner Freundin morgens um 9 Uhr begann, wir aus Hamburg anreisten und ich nicht an dem Kurs teilnahm, bat ich darum das Zimmer am nächsten Tag schon vor dem garantierten Checkin um 15 Uhr beziehen zu können. Bei Temperaturen von weit über 30 Grad wollte ich möglichst bald in das klimatisierte Zimmer, um nicht auf der Terrasse zu "verglühen". Man sagte mir freundlich zu diesen Wunsch zu berücksichtigen und ich bat bei Ankunft darum mich anzurufen, sobald das Zimmer bezugsfertig sei. Die Gäste müssen in dem Hotel um spätestens 11 Uhr auschecken, so daß ich damit rechnete das Zimmer gegen 12 Uhr übernehmen zu können. Also fragte ich um 12 Uhr an der Rezeption nach. Das Zimmer war aber (angeblich) noch nicht bezugsfertig. Um 13 Uhr kam meine Freundin völlig verschwitzt in die Mittagspause und verzichtete auf ihr Mittagessen, um in unserem Zimmer duschen zu können. Allerdings wurde uns das Zimmer auf Nachfrage auch um 13 Uhr nicht zur Verfügung gestellt, da es (angeblich) noch nicht vom Housekeeping hergerichtet sei. Komisch war allerdings, daß bei allen anderen Kursteilnehmern des Golfkurses die Zimmer bereits um 12 Uhr fertiggestellt waren. Um 14Uhr52 (also 8 Minuten vor dem garantierten Checkin) bekam ich dann den Anruf der Rezeption, daß das Zimmer "schon" bezugsfertig sei. Ich bin daraufhin zur Rezeption gegangen und habe die Rezeptionistin gefragt warum es solange gedauert. Ich mußte 6 Stunden (!!) in der Hitze auf der Terrasse ausharren. Angeblich sei das Housekeeping nicht früher mit dem Zimmer fertig gewesen. Als ich sie dann darauf hingewiesen habe, daß bei allen anderen Kursteilnehmern die Zimmer bereits um 12 Uhr fertig waren, kam sie ins Stocken und antwortete schließlich, daß man dem Housekeeping keine Vorschriften machen würde! Im übrigen sei die Diskussion damit beendet, da ich das Zimmer zum garantierten Checkinzeitpunkt (15 Uhr) bekommen hätte. Eine plausible Erklärung für die Verzögerung blieb sie schuldig. Ich bat darum dieses Thema mit ihrem Vorgesetzten zu erörtern. Dieser war aber erwartungsgemäß für mich nicht zu sprechen. Ich bat um einen Rückruf des Geschäftsführers, aber auch dieser wurde abgelehnt. Stattdessen drückte man mir seine Visitenkarte in die Hand. Als ich diesen dann telefonisch kontaktierte entschuldigte er sich für diesen Fauxpas und bat mir an am nächsten Tag das Zimmer statt um 11 Uhr, um 12 Uhr zu räumen. Diese Stunde brachte jedoch keinerlei Vorteil, weil der Golfkurs meiner Freundin erst gegen 13 Uhr endete und sie gerne noch auf dem Zimmer geduscht hätte. Dies wäre auch möglich gewesen, da das Zimmer im Anschluß frei war, denn für 60 Euro wollte man uns einen Late-Checkout verkaufen. Als ich am nächsten Tag das Zimmer verließ traf ich die Damen vom Housekeeping und fragte, ob sie zufällig wüßten, wann mein Zimmer (S27) tags zuvor bezugsfertig war. Hier bestätigte man mir, daß es spätestens um 12 Uhr (wie bei allen anderen Kursteilnehmern auch) bezugsfertig gewesen sei !!! Man hatte mir an der Rezeption also zunächst versichert das Zimmer so schnell wie möglich zu übergeben und mich dann trotz mehrfacher Nachfrage schlicht angelogen, weil man uns, aus welchen Gründen auch immer, das Zimmer bis 15 Uhr vorenthalten wollte!! Ich habe dem Geschäftsführer diese Information nachgereicht. Ich denke es war hier eine Rezeptionistin am Werk, die den Gästen gerne mal demonstriert, daß Sie die Fäden in der Hand hält und den Gast in die Position des Bittstellers degradiert und ihn ggf. auch mal (wie hier geschehen) schikaniert. Ich bin oft in Hotels zu Gast, aber dieser Vorfall war für mich das der negative Höhepunkt.

Das Hotel liegt ca. 67 Km von Hamburg entfernt und ist mit dem Auto von dort in knapp einer Stundet zu erreichen. Die Umgebung bietet nicht sonderlich viele Möglichkeiten. Man ist insoweit auf das Golfen reduziert, was allerdings auch der Hauptgrund für viele Gäste ist, dieses Hotel aufzusuchen. Achtung: Ein zum Hotel gehörendes Gebäude befindet sich nicht auf dem Hauptgelände, sondern kann ebenfalls nur mit dem Auto erreicht werden. Wer hier ein Zimmer bucht, oder zugewiesen bekommt ist aufs Auto angewiesen. Folglich kann auch abends nur begrenzt Alkohol konsumiert werden, da stets noch die Fahrt zur Unterkunft zurückgelegt werden muß.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Trainer des Golfkurses war syphatisch, kompetent und menschlich sehr angenehm. Die Versorgung mit Getränken bei den heißen Temperaturen war allerdings eine Katastrophe! Auf der Drivingrange gab es nur einen mit Getränkemünzen zu bedienenden Automaten. Anstatt für die Kursteilnehmer ein paar Wasserflaschen zur Verfügung zu stellen, mußte man geradezu nach Getränkemünzen betteln, um dann im Automat, wo das Wasser inzwischen leer war, ein Getränk zu ergattern. Bei den Temperaturen gesundheitlich grenzwertig. Normalerweise werden die Platzreifeurkunden feierlich von der Hotelleitung übergeben, dazu wird mit einem Sekt angestoßen. Da die Hotelleitung nicht vor Ort war hat der Trainer die Urkunden übergeben. Einen Sekt zum Anstoßen gab es nicht. Vielmehr konnte sich jeder Kursteilnehmer auf eigene Rechnung etwas bestellen. Das war ein etwas liebloses Ende eines ansonsten schönen Kurses mit netten Kursteilnehmern.