Gradonna Mountain Resort

Bei der Anreise heißts aufpassen: die google Maps-Routenplanung ist falsch! Wenn man dann an dem imposanten Gebäude, das sich aber gut in die Landschaft einfügt (bis auf den Turm, den ich nicht wirklich schön finde), ankommt, findet man Ruhe: hier oben, fast am Ende des Tales, herrscht wunderbare Stille und man kann sich entspannen. Die Lobby ist groß, und sehr hell, die kalte Beleuchtung am Abend hat mir leider gar nicht gefallen.

Die Zimmer sind groß und besonders der verglaste Erker mit der schönen Aussicht hat es mir angetan. Dort kann man den ganzen Tag verbringen und einfach nur rausgucken. Ich bedanke mich nochmal, dass ich sogar als Alleinreisende so ein tolles Zimmer und einen schönen Tisch am Fenster im Restaurant erhalten habe! Ich würde auf jeden Fall ein Zimmer mit Bergblick Richtung Großglockner empfehlen. Den sieht man zwar nicht und hat die Hotelauffahrt auch im Blick, aber der Weitblick ist schon sehr schön. Die Heizung in Zimmer und Bad war individuell regelbar, das finde ich gut. Leider wurden sie nur langsam warm. Die Infomappe war hochwertig aufgemacht und für Wanderer liegt ein Leihrucksack bereit. Die Nachhaltigkeitsbroschüre ist schön und gut, aber hilft nichts, wenn das Personal die Ideen darin nicht lebt und z. B. Handtücher täglich gewechselt werden, obwohl der Gast das gar nicht möchte. Für die Einrichtung habe ich nur Lob: stilvoll und gemütlich. Manko war die Milchglasschiebetür: ich habe lieber eine massive Holztür, um im Bad möglichst viel Privatsphäre zu haben. Große Ablagefläche im Bad, großer Safe und Kleiderschrank mit vielen Bügeln, eine tolle, hauseigene Bio-Kosmetiklinie namens „Magdalena“, Holzboden im Zimmer, Verdunkelungsvorhänge – alles top. Die Trittschalldämmung scheint ganz gut zu sein: ich habe aus den rundrum liegenden Zimmern kaum was gehört außer wenn oben drüber ein paar Trampeltiere ihr Unwesen trieben. Nur der Balkon war sehr klein und zu zweit kaum nutzbar. Liegen kann man dort nicht, sitzen eher beengt. Und noch was: die grauen Pantoffeln sind zwar optisch schön, fusseln aber. Der Late Checkout ist kostenfrei; das ist auch selten geworden.

Das Restaurant ist ein langer Schlauch und dazwischen gibt es keine akustische oder optische Trennung. Für Kinder steht eigentlich ein separater Speiseraum zur Verfügung, was ich super finde. Leider wird er aber kaum genutzt und die Gäste essen stattdessen mit dem (nicht immer gut erzogenen) Nachwuchs am Tisch. Der Service von Tamas und Steve C. war super; sie sind beide aufmerksam und sehr freundlich. Das Speisenangebot der Halbpension war top: es gab z. B. am Grillabend „Getrüffelten Bresaolaschinken mit Feigenragout“, Hirschkalbmedaillons oder Riesengarnelen. Ich bin jeden Abend mehr als fündig geworden und kann der Küche nur höchstes Lob aussprechen! Auch das Frühstücksbuffet ließ keine Wünsche offen. Hier kann man sogar einen Entsafter nutzen und aus Äpfeln, Karotten, Fenchel, Zucchini, Paprika o. ä. selber Saft pressen. Das habe ich bisher in keinem Hotel erleben dürfen. Auch die Nachmittagsjause war üppig und gut. Für ein 4 Sterne-Hotel waren die Getränkepreise mit z. B. 0,75 l 2017 Saurus Barrel Fermented Malbec zu 39,90 € oder 4 cl Martini Rossato zu 3,70 € angemessen Die Tische sind abends schön eingedeckt mit Schieferplatten; gefehlt hat mir jahreszeitliche Dekoration. Eine solche gabs nur in der Lobby, dort aber sehr schön mit echtem Laub. Einziger Kritikpunkt fürs Restaurant: die Baguettescheiben werden irgendwann nachmittags auf den Tischen fürs Abendessen eingestellt und trocknen vor sich hin, während der Aufstrich wegschmilzt. Als Begrüßungsgetränk gibt’s an der Bar einen feinen Prosecco mit hausgemachtem Preiselbeer-Minz-Sirup und Preiselbeeren. Eine schöne Idee und ein tolles Willkommen! In der Bar war mir allerdings die Musik zu laut; im Restaurant war sie gut eingestellt.

Was mir nicht gefallen hat, ist der komplizierte Prozess über das externe Buchungssystem. Also man fragt per eMail an, bekommt eine eMail mit Standardtext als Nachricht, aber die wichtigen Informationen (z. B. Buchungsbestätigung oder Reservierungsänderung) kommen nicht als PDF-Anhang, sondern in einem Link. Der nach ein paar Monaten nicht mehr existiert…..Über ein iPad ist die Kommunikation mit dem sog. Messenger nicht möglich gewesen. Die Homepage ist aber spitze. Besonders lobend erwähnen möchte ich die an den Gästen sehr interessierte Hoteldirektorin Frau Berger und Leonie von der Rezeption. Ich komme sehr gern wieder, egal zu welcher Jahreszeit. Es war wunderschön bei Euch!

Ein großes Manko ist die Auffahrt: die hätte man doch besser hinters Hotel verlegt statt davor, wo sie die Aussicht beeinträchtigt. Die Anlage mit den vielen Chalets und dem Hotel ist weitläufig und schön. Hier kann man auch mal länger spazieren gehen und die Landschaft genießen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Wellness: Highlight ist natürlich der Garten mit dem Naturbadeteich und dem Pool: alles ist großzügig angelegt, der Ausblick ist toll und man kann die Ruhe fern vom Straßenlärm genießen. Drinnen gibt’s einen Pool, zwei Saunen und drei Dampfbäder…..auch hier eine puristische Einrichtung, die mir sehr gefallen hat. Weiche Handtücher liegen bereit und während meines Aufenthalts wurden eine wunderschön angerichtete Obstauswahl, Trockenfrüchte und Nüsse angeboten, Der Tee war leider nur in einer Sorte und vorgebrüht erhältlich. Das kenne ich von anderen Hotels besser mit großer Teeauswahl und frischer Brühung. Die Massage war gut und mit 60 € für 55 min. preislich noch in Ordnung. Nach Lienz kann man mit dem kostenlosen Bus fahren. Aber Achtung: manche Rückfahrten enden im Ort Kals! Dann muss man ca. 20 Min. zum Hotel laufen.