Granada Luxury Okurcalar

Das Hotel selbst ist für jeden Kunstliebhaber ein bleibendes Erlebnis, das Innendesign ist sehr liebevoll aufeinander abgestimmt und das Grundmotiv, die Krone, findet sich überall in der Anlage wieder. Das Hotel besitzt ein ganz wunderbares Flair. Immer wenn wir von unseren Ausflügen wieder heimkehrten sah man am Horizont schon die vielfälig erstrahlende Gebäude. Schade für den Eigentümer ist, dass das Hotel nach 9 Monaten in Betrieb bereits solch erhebliche bauliche Mängel aufweist. Diese schlummern jedoch zumeist im Verborgenen und beeinflussen die Urlaubsqualität nicht. Gegenüber Rauchern verhält man sich von Seitens des Managements sehr unfreundlich, denn im Gebäude selbst ist überall, bis auf den Zimmern das Rauchen untersagt, obwohl Räume für die Einrichtung einer Raucherlounge zur Genüge zur Verfügung stehen würden. Die Sauberkeit in und um das Hotel ist vorbildlich. Verwundert waren wir darüber, das am Silvesterabend trotz AI ab 00.00 Uhr alle Getränke kostenpflichtig waren, obwohl die Gala zusätzlich zu vergüten war. Das Hotel war zu diesem Zeitpunkt voll ausgebucht, zum überwiegenden Teil mit Deutschen, vielleicht 1/4 Türken, sehr vereinzelt Holländer und Österreicher (keine Russen!). Der Altersdurchschnitt war durchwachsen, von Kleinkindern bis Rentner war alles dabei. Der Wellnessbereich übertraf mit seinem Ambiente all unsere Erwartungen, gerne nutzten wir die wenigen Regentage um hier zu verweilen. Wer der kalten Jahreszeit, der Tristesse unser Weiten entfliehen möchte, dem können wir den Januar dort nur empfehlen. Die Temperaturen lagen bei uns in der Sonne zum Teil zwischen 25 bis 27 ° C, die Wassertemperatur des Mittelmeeres bei 18 ° C. Es kann natürlich auch einmal regnen,( bis zu 10 Regentage kann es im Januar geben), aber warum ausgerechnet, wenn Sie sich dort im Urlaub befinden? Für den von uns gezahlten Preis hätten wir in der Saison vermutlich fast das Doppelte bezahlt. Wir haben, wenn es regnete, einfach einen Ausflug unternommen und sind so immer gen Sonne entflohen, da das Wetter schon ein paar Kilometer weiter völlig anders sein kann.

Die Zimmer sind sehr groß, jedoch die Anzahl der Spiegel darin gewöhnungsbedürftig, ebenso wie das große Fenster im Bad, von dem aus man in den Schlafraum schauen kann und zurück. Die Möblierung ist exellent, die Betten bequem und einladend. Ein großer Flachbildschirm mit dem man neben türkischen, russischen, niederländischen Programmen auch eine Vielzahl von deutschen Programmen vom Bett aus empfangen kann ist wunderbar. Unser Balkon in der 8. Etage war toll, vorallem nachdem es am Pool schon kühl wurde. Bei näheren Hinsehen entdeckt man natürlich diverse Mängel, die der türkischen Oberflächlichkeit geschuldet sind. Man sollte jedoch auch bedenken, dass diese Anlage innerhalb von 1 1/2 Jahren erbaut worden ist! °

Bei der Bedienung gibt es wie in Deutschland solche und solche, manche würde man achtkantig herauswerfen, weil man ihnen beim Laufen die Hacken besohlen kann und dem einen Anderen gelingt es mit einer traumhaften Leichtigkeit die Wünsche von 850 Gästen gleichzeitig zu befriedigen. Die Qualität und Quantität bei den Speisen und Getränken war ausreichend, aber auch abwechslungsreich und landestypisch. Die unbelehrbaren Meckerer, die in der Türkei Schweinefleisch vermissen, sollten sich im Vorfeld ihrer Buchung vielleich einmal mit den Landessitten vertraut machen. Vermisst haben wir, so wie in den letzten Jahren auch, Gewürze. Anscheinend traut man sich nicht mehr, den Speisen ihren besonderen mediterranen Reiz zu verleihen, weil man ständig fürchtet, hierfür kritisiert zu werden. Die Organisation der Küche war vorzüglich, achtsam und schnell. Wer fragt, bekam auch immer einen Platz und fand einen netten Gesprächspartner am Tisch um sich auszutauschen. Wer dies nicht wünscht, sollte sich lieber für eine Suite entscheiden und sich das Essen auf dem Zimmer servieren lassen. Die diversen Spezialitäten Restaurants kostenpflichtig und der Zeitpunkt vorgeschrieben. Die Bekleidung ist leger, eine besondere Abendgarderobe nicht erforderlich, jedoch der Anstand sollte es jedem Westeuropäer verbieten zum Abendessen in Badehose zu erscheinen. Die Preise für Minibar und für Ausschank nach 24.00 Uhr sind besorgniserregend hoch. Wir hatten beides niemals in Anspruch genommen! Das Bedienpersonal macht jedoch bei den AI Touristen gerne einen Unterschied nach der Höhe des zusätzlichen Trinkgeldes, was wir als unanständig empfanden. Das sie darum so verwöhnt nach Bakschisch schielen, lieber bei denen servieren, die reichlich löhnen, ist uns verständlich. Jedoch jeder sollte bedenken, anders als in Deutschland existiert in der Türkei ein Mindestlohn, der jedem Arbeitnehmer eine Teilhabe an der Gesellschaft ermöglicht. Die Lügen mancher Kellner, sie würden von 80 bis 100 € leben müssen, können Sie getrost vergessen, weil in diesem Hotel sogar über dem geltenden Mindestlohn gezahlt wird.

Wie bereits erwähnt ist die Zimmerreinigung sehr gut. Über ein kleines Entgelt oder eine Schokolade zusätzlich freuen sich die Frauen natürlich. Auch an der Rezeption oder dem Infoschalter wird gerne geholfen. Ein richtiger Arzt steht in der Anlage nicht zur Verfügung, wir mußten aufgrund einer Komplikation einen rufen, der aber nach 1/2 Stunde da war und zu unserer vollsten Zufriedenheit behandelte. Die Kinderbetreuung ist miserabel, was uns jedoch nicht störte, weil wir dies bereits im Vorfeld wußten und hofften die Eltern von Kindern auch?! Bei Beschwerden entsteht manchmal der Eindruck als würde das Management den Versuch wagen sich den Ast abzusägen auf dem sie sitzen. Als nach drei Regentagen von den Rauchern die Forderung erhoben worden ist, ihnen endlich eine Räumlichkeit im Innern des Gebäudes zur Verfügung zu stellen, wurde dies schlichtweg ignoriert. Ansonsten reagiert man auf kleinere Mängel jedoch schnell und lautlos.

Die Anlage verfügt über einen klitzekleinen Sandstrand, einmal waren wir am 10.01.11 sogar im Mittelmeer baden. Der Badesteg vor dem Hotel war aufgrund eines heftigen Sturmes im Vorfeld unserer Ankunft abgebaut worden, worüber wir von unserem Reiseveranstalter im Vorfeld aber informiert worden sind. Transfer zum Flughafen ungefähr 1 1/4 Stunden. In der Nähe befinden sich kaum Einkaufsmöglichkeiten. Wir empfehlen den Dolmus nach Manavgrat zu nehmen für 4 Türk.Lira oder 2,50 € weil die Preise dort am Günstigsten sind. Einen Ausflug sollte man in jedem Fall nach Alanya unternehmen,(per Dolmus für 2,50 €) dort die Burg der Kleopatra besteigen,(Auf- und Abstieg sehr mühsam, also auch Taxi!) eine Bootstour machen oder der Höhle(extra per Taxi) in der Nähe der Stadt einen Besuch abstatten. Man kann aber auch toll am Hafen bummeln oder shoppen. Side sollte man sich anschauen, zumindest die noch vorhandenen Überreste, aber auf keinem Fall etwas kaufen. Bei den Türken sind die Verkäufer in Side verrufen wegen ihrer Schamlosigkeit gegenüber Touristen. Wer weiter reisen möchte dem empfehlen wir einen Tagesausflug nach Antalya (mit dem Dolmus nach Manavgrat und dann am Otogar in den Überlandbus umsteigen, in Summe 14,00 €). Die Billigangebote der Reiseveranstalter lieber meiden, denn dort werden sie doch nur von einer Goldfabrik zur nächsten Lederfabrik gejagt und am Ende bleibt nichts mehr vom Tag übrig! In Antalya sollte man auf alle Fälle die Altstadt, den Basar, das Museum, aber auch den kleinen und großen Düden Wasserfall anschauen. Individualtouristen empfehlen wir mit dem Mietwagen weiter nach Termessos zu fahren(die einzige Stadt, die Alexander der Große niemals erobern konnte, wenn sie dort oben sind, wissen Sie warum?!). Lohnenswert sind Ausflüge nach Aspendos, Perge und Anamur wegen der noch erhaltenen Gebäude aus der Vergangenheit.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Die Animation bestand aus Dart Spiel und ein klein wenig Kinderprogramm auf Sparflamme, der Internetzugang nur bei schwindelerregenden Tarifen möglich, die Nutzung der Bowling Anlage aufgrund technischer Mängel unmöglich, Billiard Spiel eine Chance für Superreiche ihr Vermögen nachhaltig zu schmählern, also in Summe, man kann es vergessen. In der Anlage standen immer ausreichend Liegen zur Verfügung, Badetücher standen ausreichend zur Verfügung.