Beim Granada Luxury Resort handelt es sich um ein großes Hotel, das aktuell vollumfänglich auf All-Inclusive-Angebote setzt und von durchschnittlichen Badeurlaubern aus Deutschland und - zumindest während unserer Reisezeit - vornehmlich Osteuropa (Russland, Ukraine, Polen). Es waren Gäste jeden Alters vor Ort. Innerhalb von Ferienzeiten dürften vermehrt auch Kinder und Jugendliche anzutreffen sein. Insgesamt kann das Granada Luxury Resort unseres Erachtens nicht (mehr) als Luxushotel, sondern (lediglich) als gut ausgestattete und gepflegte, wenn auch in manchen Teilen zwischenzeitlich renovierungsbedürftige Standardanlage, qualifiziert werden. Sparzwänge und Kostendruck lassen sich unserer Wahrnehmung nach an einigen Stellen erkennen. Im Vordergrund stehen uneingeschränkter Konsum von Speisen und (alkoholischen) Getränken und Sonnenbaden sowie klassische Touristenanimation ("Mr. Granada" und türkische Folklore). Wer echten Luxus und gediegene Atmosphäre sucht, wird enttäuscht sein. Wer sich einfach konsumierend ein paar Tage entspannen will und keinen allzu großen Wert auf Qualität von Speisen und Getränken und Unterhaltungsangebot legt, dürfte sich gut aufgehoben fühlen
Zunächst wurde uns ein Zimmer im neuen Stock (unter dem Dach) zugewiesen. Das Zimmer war im ersten Eindruck nett (Meerblick, zwei große Betten), verfügte allerdings entgegen unserer Buchung nicht um einen Balkon. Zudem war die Luft im Dachgeschoss sehr stickig. Eine dauerhafte Nutzung der Klimaanlage wäre insoweit wohl unabdingbar gewesen. Auf unsere Reklamation erhielten wir zwar ein Zimmer mit Balkon. Dieses Zimmer war allerdings recht klein (nur ein Queen-Size-Bett), keine Abstellmöglichkeit für dass Gepäck, sehr kleines Bad), ein Blick auf's Meer war kaum möglich. Als wesentlicher Nachteil erwies sich, dass sich das Zimmer zu nah am Treppenhaus zur Lobbybar und am Aufzug befand. Die hierdurch hervorgerufene abendliche und nächtliche Geräuschkulisse wurde ergänzt durch die Gertäusche, die von der Arena des Hotels und der Disko ausgingen. Von unserem Balkon aus hatten wir freie Sicht auf diese beiden Einrichtungen. Wir haben uns nicht mehr beschwert und hatten auch aufgrund unserer Buchung keinen Anspruch auf ein höherwertiges Zimmer. Die Minibar im Zummer war lediglich bestückt mit ein paar Getränkedosen, wurde aber täglich nachgefüllt. Die Sauberkeit war gut, die tägliche Reinigung und der Wäschewechsel (auf Wunsch) waren nicht zu beanstanden. Das Hotel dürfte über deutlich bessere Zimmer verfügen. Leider war uns mangels Verfügbarkeit die Buchung eines höherwertigen Angebots nicht möglich. Die Investition in Meerblick und Zimmergröße hätten sich aber bestimmt gelohnt.
Die Hauptmahlzeiten wurden im Hauptrestaurant in Buffetform serviert. Die Auswahl war grundsätzlich groß, das gesamte Angebot war in ausreichender Menge über die gesamte Speisezeit verfügbar. Die Speisen waren ebenfalls ansprechend zubereitet, teurere Grundzutaten (hochwertiges Fleisch, Garnelen, hochwertiger Fisch) wurden jedoch nur in sehr geringem Umfang angeboten. Im Schwerpunkt wurden sättigende Speisen gereicht. Auch Obst und Salat standen zur Verfügung.Ergänzt wurde das Buffet beim Abendessen regelmäßig durch ein Grillangebot am Abend (Frikadellen, Spieße mit Hähnchenfleisch, Döner). Zwischen den Hauptmahlzeiten wurden an der Snackbar imbisstypische fritierte Speisen gereicht. Zeitweise konnten Ofenkartoffeln, Hot Dogs u.ä. erlangt werden. Die Möglichkeit des Nachtbuffets haben wir nicht genutzt. Allgemein war zu jedem Zeitpunkt Vollversorgung gewährleistet. Sauberkeit, Hygiene und Atmosphäre waren nicht zu beanstanden, der Küchenstil geprägt durch türkische und primär auf die Gastländer zugeschnittene Speisen. Die Getränkeauswahl war geringer. Bier, einfache Tischweine, Softdrinks, Wasser und einfache Longdrinks konnten jederzeit in guter Qualität erlangt werden. Das Angebot an Cocktails, die auch nicht an allen Bars gereicht wurden, war deutlich geringer. Die Cocktails wurden im Übrigen durch starke Nutzung von vorbereitete und sehr zuckerhaltigen Sirups zubereitet und entsprachen nicht den üblichen Rezepturen. Auch hinsichtlich der Getränke war insgesamt jedoch jederzeit eine ausreichende Versorgung, die den Erwartungen entspach, gewährleistet. Auffallend war, dass insbesondere seitens der osteuropäischen Mitgäste sehr große Speisemengen vom Buffet entnommen und zum Teil dann nicht gegessen wurden. Dies hatte möglichweise Einfluss auf die Bereitschaft der Küche, höherwertige Zutaten zu verwenden. Auch bei den Getränken, insbesondere bei "harten Akoholika" war teilweise ein exzessiver Konsum zu beobachten.
Wir wurden zunächst sehr freundlich in der Lobby empfangen. Uns wurde ein Willkommensdrink serviert, die Eincheckmodalitäten wurden uns abgenommen. Die durch diesen sehr positiven Einstieg hervorgerufenen hohen Erwartungen wurden in der Folge jedoch teilweise enttäuscht. Uns wurde zunächst entgegen unserer Buchung ein Zimmer ohne Balkon (9. Stock) zugewiesen. Unsere diesbezügliche Beschwerde wurde erst nach Vorlage schriftlicher Buchungsunterlagen akzeptiert. Nach einer Wartezeit von 30 Minuten erhielten wir ein neues Zimmer, das allerdings –abgesehen vom Balkon- insgesamt einen sehr niedrigen Standard auswies und zu den unattraktivsten des Hotels zählen dürfte. Das Personal war im Übrigen stets bemüht, eine freundliche Atmosphäre herzustellen. Eine Kommunikation in deutscher oder englischer Sprache war jederzeit unproblematisch möglich. Auffallend war, dass die Bars im Atrium, in der Lobby und auch in der Disko, an denen Cocktails erhältlich waren, regelmäßig mit nur einem Barkeeper und insoweit unterbesetzt waren. Dies führte zu – vom Hotelmanagement möglicherweise gewünschten – teilweise erheblichen Wartezeiten gerade in den Abendstunden. Mit ein wenig Trinkgeld konnte die Motivation erhöht werden. Am Pool bzw. im Außenbereich konnten Getränke (keine Cocktails, nur Longdrinks und Bier) zügig erlangt werden. Beim Essen wurde zumindest ein Tischgetränk serviert, auch dort entstanden jedoch in der Folge Wartezeiten, die mit einem Trinkgeld verkürzt werden konnten. Sehr positiv war der Service bei der einmalig pro gebuchter Woche inbegriffenen Nutzung des „À-la-carte“-Restaurants. Beim Auschecken wurden wir von der wiederum nicht sonderlich bemüht erscheinenden Rezeption nicht auf die Möglichkeit der Nutzung der Auscheck-Duschen hingewiesen, von den wir anderweitig Kenntnis erhalten hatten.
Der Transfer vom Flughafen zum Hotel hat bei uns ca. 2 Stunden in Anspruch genommen, was unter anderen darauf zurückzuführen war, dass auf dem Weg zum Hotel, das sich ca. 120 km von Antalya in Richtung Alanya befindet, Gäste an anderen Anlagen abgesetzt wurden. In unmittelbarer Umgebung des Hotels konnten wir keine sehenswerten Highlights erkennen. Ein größerer Basar mit augenscheinlich stark touristisch geprägtem Angebot wäre noch fußläufig erreichbar gewesen. Die Vollversorgung in der Hotelanlage dürfte die Ansiedlung von Restaurants und Bars in der Umgebung verhindert haben. Wir konnten bei unserem Spaziergang durch den sehr kleinen Ort, der sich auf einige wenige Häuser entlang der Autobahn beschränkt, kein relevantes Lokal ausmachen. Über das Ausflugsprogramm (Antalya und Alanya) und die Verkehrsanbindung für private Ausflüge haben wir uns nicht abschließend infomiert. Informationsmaterial lag aus, Ansprechpartner hätten zur Verfügung gestanden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool und die Außenanlage befanden sich insgesamt in einem guten Zustand. Der große Steg war erst zur Mitte unseres Aufenthalts verfügbar. Bis zu diesem Zeitpunkt war alles sehr eng bestuhlt. danach war das Platzangebot gut. Die attraktiven Liegeplätze (Poolbereich oder/und Schatten) mussten leider am jeweiligen Nutzungstag mit den Handtüchern reserviert werden. Um 7:30 Uhr waren -trotz der entsprechenden "Verbotsschilder" des Hotels die besten Plätze bereits vergeben. Ein Ausschlafen war insoweit nicht möglich. Das tägliche Aninamtionsprogramm (Gymnastik, Dart, Luftgewehr u.ä.) und das möglicherweise vorhandene Sportangebot haben wir nicht genutzt, das Abendprogramm in der Arena war nett. In der Diskothek haben wir uns nur kurz aufgehalten. Der Gamingbereich (Bowling und Spielgeräte) war sehr einfach gehalten, die Nutzung der Billardtische war trotz des eher schlechten Zustands recht teuer.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im April 2013 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Thomas |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 5 |


