Granada Luxury Okurcalar

Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen bzw. aufhören soll. Das Hotel ist bombastisch und absolut beeindruckend!!! Da gibt es wirklich nichts daran zu rütteln. Wir haben bereits im Dezember unseren Urlaub gebucht. Ich hatte mich von den Bildern im Prospekt völlig blenden lassen. Das Hotel selbst sieht zwar genauso aus wie abgebildet, aber ich konnte vor Ort weder einen bewaldeten Hügel im Hintergrund (dafür jedoch die 4spurige, stark befahrende B400) entdecken, noch fand ich links neben dem Hotel den auf dem Bild erkennbaren Strandabschnitt vor. Im Gegenteil. Dieses Fleckchen ""Kies- Sandstrand"" gleicht einer Kloake mit Tiefgaragenflair!! Wir kamen um ca. 15 Uhr im Hotel an und dachten, dass kurz vor uns gerade eine komplette Busladung Gäste angekommen sein musste. Eine Menschentraube umlagerte die Rezeption. Es handelte sich jedoch um Gäste, die etwas zu Reklamieren hatten oder seit Stunden auf ein Zimmer warteten. Auch uns schickte man erst mal zum Essen. Unser Zimmer müsste erst noch schnell "sauber gemacht werden", wir sollten in einer Stunde wieder kommen, dann wäre es fertig................ Da wir diesen modus operandi schon aus einigen Hotelbewertungen kannten ließen wir uns nicht darauf ein und blieben in der Lobby "wie die Presser" auf unseren Koffern sitzen. Diese Taktik zahlte sich aus, denn zur Verfügung stehende Zimmer wurden immer unter den anwesenden wartenden Gästen verteilt. Wer also gerade nicht da war hatte Pech und wird nochmals weggeschickt! Tja, wir hatten uns aber leider zu früh gefreut.........(siehe Rubrik Zimmer) Rund um die Uhr gibt es eigendlich alles was das Herz begehrt (ausser Ruhe). Das Essen ist gut, Getränke sind lecker (keine Süßstoffbrühe in den Spendern)! Riesengroße Auswahl an alkoholischen Getränken 24 Stunden, alles ohne Aufpreis! Wer mitfeiern kann und auch möchte, der ist in diesem Hotel gut untergebracht. Für Fußball- oder Kegelclubs bestens geeignet! Am Pool wurde den ganzen Nachmittag übelste (russische) Technomusik gespielt und dies in einer Lautstärke, die eine Unterhaltung von Liege zu Liege fast unmöglich machte. Wir hatten keine Fluchtmöglichkeit vor dem Lärm. Den ganzen Tag Beschallung ohne Chance auf Entrinnung!!! (eigentlich mag ich ja Techno, das war mir dann aber doch zu viel). Abends ging es dann auf dem Steg weiter. Für Familien ist meiner Meinung nach hier kein Platz. Als wir realisierten, wo wir gelandet waren wurden unsere Gesichter immer länger. (Null Urlaubsfeeling! Im Geiste hakten wir unseren Jahresurlaub bereits ab!) Wir hatten uns lange auf den Urlaub gefreut, der ja auch einiges kosten, und fanden uns nun in einem Alptraum wieder. Nach einem schrecklichen Nachmittag und einer fürchterlichen Nacht teilten wir am nächsten Tag unserem Reiseleiter von alltours mit, dass wir noch an diesem Tag das Hotel wechseln möchten. Darauf folgte ein Hickhack, weil unsere Auswahl an Hotes alle belegt waren. Um ca. 16 Uhr nachmittags wurden wir dann endlich erlöst und durften in das Amelia Beach Resort umziehen und waren dort sehr zufrieden (trotz Unterführung und Kiesstrand). Uns konnte jedoch nichts mehr schocken!!! Nach den 24 Stunden voller Hektik, Streß und Lärm fühlten wir uns im Amelia wie im Paradies!!!!!! Ich bin bestimmt kein Mäkelfred, aber das Granada war für mich das Schlimmste, was ich bislang erleben durfte. Mit uns zogen gleichzeitig auch noch weitere Gäste in das Amelia Beach Resort um, wir waren nicht die Einzigen, die geflüchtet sind!

Das Zimmer (3703), wenn man es denn so nennen möchte, war unterste Schublade. Gebucht hatten wir Doppelzimmer mit zwei Zustellbetten, mit Balkon, Lowcost. Das so ein Zimmer nicht so groß ist wie ein Tanzsaal ist uns klar. Ich buche nicht lowcost und erwarte ein riesiges Zimmer mit Meerblick. In diesem Raum konnte man jedoch kaum noch laufen. Der "Balkon" war eine Frechheit. Dank der tollen Architektur des Hotels war dieser durch eine im Bogen verlaufende Wand völlig zugemauert. Lediglich ein kleines Dreieckchen Glas ließ ein winziges bisschen Licht herein und unsere Frischluftzufuhr war ein etwa handbreiter Spalt zwischen Mauer und Glas. (Hier bekam man Depressionen und konnte sich nicht mal vom Balkon stürzen ;-)) Der Safe war nicht montiert, im Bad war an der Decke ein Wasserschaden, es roch muffig. Offene Shampooflasche vom Vorgänger war inclusive. Über dem Bett war ein kleiner Spiegel angebracht, der vertrauenserweckenderweise mit Klebestreifen gesichert war. Der Feuermelder war ebenfalls mit Klebeband abgeklebt. (Fluchtmöglichkeit über den Balkon war sowieso nicht vorhanden.) Der Boden war derart versifft, dass ich ihn mit einem nassen Handtuch durchgewischt habe. Bis 2 Uhr nachts wurden wir beschallt mit Bassgedröhne. Schlaf war völlig unmöglich. Danach polterten dann die Gäste durch das Haus und das Gestöckel über uns ließ uns eine weitere Stunde nicht schlafen. Man hat die Wahl zwischen Meerblick (Technobeschallung) oder Landseite (Autobahnfeeling). Unser Zimmer lag, vom Pool aus gesehen, im 9. Stock. Der Aufzug war total überlastet, wir gaben es meistens nach 5 Minuten auf und machten uns zu Fuß auf den Weg.

Das Essen ist sehr lecker, es gibt eine große Auswahl und es wird immer nachgefüllt. Leider ist das Buffet so ungeschickt aufgebaut, dass die mit dem vollen Teller und die mit dem leeren Teller an vielen Engstellen nicht aneinander vorbeikommen. Ein Geschiebe und Gedrängel sondergleichen!!! Das Buffetrestaurant ist gemütlich und es gibt auch genügend Tische im Freien!! Mit Kindern unter 12 Jahren darf man nicht in die Themenrestaurants. Wir hätten einen Besuch inclusive gehabt, aber die Kinder nicht mitnehmen dürfen???!!!

An der Rezeption schienen die Mitarbeiter total überfordert. Sie konnten einem richtig leid tun. Zu jeder Zeit, zu der wir die Lobby betraten (und wir hielten wohl oder übel fast ausschließlich in der Lobby) herrschte vor der Rezeption ein Chaos und die Aggressivität der Leute war förmlich zu spüren. Wir durften auch live miterleben, wie ein Hotelangestellter von einem weiblichen Gast am Hals gepackt wurde.......! Kam man mit einer Beschwerde, hörte sich der Angestellte dies freundlich an und verschwand dann hinter einem ominösen Vorhang mit dem Versprechen, sich darum zu kümmern und gleich wieder zu kommen, blieb jedoch verschollen. Nun kam ein anderer Mitarbeiter hinter dem Vorhang hervor und , hörte sich die Beschwerde erneut an und das Spiel begann von vorn. Beliebig oft, je nach dem, wie lange man in seinen Urlaub in der Lobby rumhängen möchte. Über dem Rezeptionsbereich hängt etwas schwarzes, das könnte eine Kamera sein. Etwa dafür, damit die Angestellten sehen können, wann die Luft wieder rein ist und sie wieder hinter dem Vorhang hervorkommen können??

Leider liegt das Granada direkt an einer stark befahrenen 4-spurigen Straße. Es tut mir weh, das steinige Stückchen Einstieg in die Kloake mit Tiefgaragenflair als Strand zu bezeichnen!! Die Brühe, die da anschwappte war dunkelbraun bis schwarz und voller schwarzem Zeug, das hartnäckig an meinen Füßen festklebte. Die Gesichter meiner Kinder wurden immer länger. Ich habe mich deshalb mit ihnen nebenan auf den Strand des Vikingen Quality geschlichen (hier war das Wasser komischerweise sauber), damit sie etwas Wellenhüpfen konnten. In diesem Augenblick kamen mir die Tränen und ich realisierte so langsam, wo wir gelandet waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es ist alles auf engsten Raum gequetscht. Der Pool ist richtig toll, es gibt aber viel zu wenig Platz drumherum für alle. Die Liegen waren alle schnell belegt, das Hotel war Ende Mai ziemlich voll. Es waren einfach zu viele Menschen für dieses bisschen Platz!!