Grand Hotel de Turin

Das Hotel hat sechs Etagen mit jeweils neun Zimmern. Bis zur fünften Etage fährt ein winziger Fahrstuhl von etwa einem Quadratmeter Grundfläche, der maximal drei Personen (ohne Gepäck) mitnehmen kann. Im Erdgeschoss gibt es den Empfangsbereich und einen Speiseraum, in dem das Frühstück von 7 bis 10 Uhr angeboten wird.

Die Einrichtung wirkte einfach, aber ansprechend. Unser Doppelzimmer (für Mutter und Teenager) bot zwei zusammengeschobene Einzelbetten, jeweils mit Nachttisch und zwei Lampen. Die Matratzen waren gut, die Bettwäsche allerdings nicht fleckenfrei. Ein schmaler Schrank mit Safe erlaubte zumindest, Jacken aufzuhängen. Ein kleiner Ecktisch mit zwei Stühlen sowie ein Flachbildschirm (als einziger deutscher Sender ZDF vorhanden) an der Wand komplettierten die Möblierung. Die Ausstattung des Bads mit WC und Dusche sowie Hand-, Duschtüchern und einem Bodentuch, Fön und Toilettenartikeln war wie erwartet gut. Die Tücher wurden täglich getauscht, was im Hinblick auf die Umwelt hätte anders geregelt werden können. Ob der Luftabzug im Bad funktionierte, konnten wir nicht erkennen. Aber das Bad hatte ein hohes Fenster, das sogar mit dem Zimmerfenster gegenüber eine Querlüftung ermöglichte. Die Bettwäsche wurde während der fünf Tage Aufenthalt nicht gewechselt, die Betten aber täglich gemacht. Die Sauberkeit ließ leider während der gesamten Zeit in den Ecken am Boden und an den Wänden zu wünschen übrig. Unser Zimmer lag im ersten Stockwerk nahe der Treppe, was zumindest in der ersten Nacht unruhigen Schlaf bescherte, weil Gäste im Flur bis 1 Uhr nachts und morgens schon wieder ab 6 Uhr laut waren. Danach wurde uns gezeigt, wie wir die Extratür zum Flur schließen können, und die Nächte waren ruhiger.

Das als "kontinental" angebotene Frühstück, das für Erwachsene € 10 kostete, bot Gebäck, Schinken, Käse, Streichkäse, süße Aufstriche, natürlich auch Butter (normal und gesalzen), verschiedene Joghurtsorten, zwei Müslisorten, heiße und kühle Milch, Kaffee (Automat), einige Saftarten, Obstsalat (allerdings offenbar aus der Dose), heißes Wasser und verschiedene Teesorten. Leider wirkten die Schinken- und Käsescheiben oft trocken. Das Gebäck (ein einfaches, längliches Brötchen pro Sitzplatz und ein Körbchen mit zwei Croissants und zwei süßen Teilchen pro Zweiertisch) standen z. T. schon länger bereit. Oftmals blieb Gebäck auf den Tischen übrig, und es war nicht klar, ob die Reste erneut angeboten oder entsorgt wurden. Zumal auf dem Tresen aufgeschnittenes Gebäck angeboten wurde, und wir dabei einmal ein sehr trockenes halbes Brötchen erwischten. An bereitgestellten Toaster gab es immer noch zusätzliche Brotscheibenstücke. Das Besteck war leider sehr einfach, die Ränder an den Löffeln unangenehm spürbar, und die Messer konnten kaum die Brötchen zerteilen. Die Tische waren sehr klein, die Atmosphäre insgesamt ruhig. Während unseres Aufenthaltes gab es nur ein kleines Kind unter den Gästen, die z. T. französisch, deutsch, osteuropäisch und asiatisch sprachen. Sicherlich kam man in der Umgebung Bäckereien für ein frisches, günstigeres Frühstück finden.

Das Personal am Empfang (während unseres Aufenthalts ausnahmslos Herren) konnte ausreichend Englisch und war hilfsbereit. So druckten sie z. B. bereitwillig per Mail gesendete Onlinetickets zu 10ct/Din A4 aus. Der Herr, der uns beim Einchecken begrüßte, sprach allerdings ein akzentreiches, schnelles Englisch, in das wir uns erst "einhören" mussten, was eine gewisse Unfreundlichkeit auf seiner Seite zur Folge hatte. Später zeigte er sich allerdings genauso freundlich wie seine Empfangskollegen, die Damen im Speiseraum oder die Zimmerreinigungskräfte.

Es sind nur wenige Gehminuten bis zur Metrostation Pigalle, wo auch einige Buslinien verkehren, und auch andere Metro- und Bushaltestellen sind gut zu Fuß erreichbar. Das Gebiet im Bereich Pigalle wird von Sex-Shops, Nightclubs, Bars, aber auch recht guten Restaurants dominiert. Ansonsten ist es vor allem ein Wohngebiet, auch in der Straße Rue Victor Massé.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im Hotel sind uns keine Freizeitangebote aufgefallen.