Eine etwas seltsame Geschichte. Wir kannten Le Hohwald schon recht lange, allerdings immer nur von der Durchreise. Den Ort fanden wir sehr hübsch, und an Pfingsten 2012 ergab es sich, daß wir dort Quartier bezogen. Das war im Verlauf schon anders als sonst. Auf der Homepage des Hotels - inzwischen ist sie komplett umgestaltet - hieß es, daß alles ausgebucht sei. Über die üblichen Portale wie booking.com gab es nichts mehr. Erst über Trivago landeten wir bei lateroom.com und fanden dort für 2 Personen ein Dreibettzimmer für 99 € inkl. Frühstück. Sehr gut!!! Zwei Tage nach der Buchung rief ich dort an, um auch einen Tisch im Restaurant zu reservieren. Da wußte man nichts von unserer Reservierung. Irgendwann fand man sie auf der Seite von lateroom und übertrug sie in das Hotelsystem. Angeblich habe man ein technisches Problem gehabt. Irgendwie kam uns das Ganze seltsam vor, und wir reisten zeitig an. Ähnliches Spiel: Man fand unsere Reservierung erst nach einigem Suchen, aber immerhin. Ansonsten war alles okay. Schönes großes Zimmer, großes Bad, sehr schönes Restaurant mit einer recht guten Küche. Frühstücksbüffet ohne Beanstandung - Frühstückspreis 10 € -, nur der Kaffee war ziemlich dünn. Sauna: Nicht benutzbar, da im Hallenbad integriert. Ich kenne diese Geschichte: Man ist genötigt, in Bekleidung zu saunieren, und diese unhygienischen Dummheiten mache ich nicht mit. Entweder richtig oder gar nicht! Das HAllenbad selbst ist sehr hübsch und lichtdurchflutet. Was uns aufgefallen war: Es gab sehr viele jüdische Gäste. zwar nicht im Restaurant und wohl auch nicht beim Frühstück, aber um das Hotel herum. Männer mit Schläfenlocken und typischer Bekleidung. Eigentlich belanglos, wenn nicht unser zweiter Versuch eines Kurzurlaubes gewesen wäre. Es war alles in allem so ein positiver Aufenthalt gewesen - tolle Wandermöglichkeiten etc. -, daß wir Ende August noch einmal hin wollten. Diesmal 2 Zimmer über booking.com gebucht. Teurer als im Mai, aber immer noch okay. Wieder mein Anruf um einen Tisch zu reservieren. Diesmal hieß es, ich könne keine Zimmer reserviert haben, da man an diesem Samstag eine geschlossene (Hochzeits-) Gesellschaft habe. Anruf bei booking.com. Rückruf von denen: Ja, es sei ein klarer Fall von Überbuchung und man wolle sich um eine Alternative bemühen. Es habe "ein technisches Problem" gegeben. Hahaha! Die Alternative suchte ich mir selbst aus, nämlich das Hotel Marchal im selben Ort. Wir zahlten dort ebensoviel wie im Grd. Hotel, allerdings mit Abstrichen bzgl. der Zimmer. Nun erzählte mir der Patron des Marchal die tolle Geschichte, daß sie immer mehr Gäste, die eigentlich ins Grd. Hotel wollten, aber dort nicht mehr untergekommen waren, beherbergen würden. Es wäre "une catastrophe" mit dem neuen Hoteldirektor, der bis vor Kurzem nur für Kleinigkeiten zuständig gewesen sei. So gäbe es einen Vertrag mit einer israelischen Gesellschaft, die Gäste in dieses abgelegene Tal brächten. Allerdings würden diese, insbesondere am Sabbath, keine Nicht-Juden um sich haben wollen, und schon gar nicht beim Essen. Andere Gäste würde man dann irgendwie abwimmeln. Wie man dies bei einem Hotel, welches 75 (?) Zimmer hat, auf Dauer durchhalten will, das wird sich zeigen. Meine Diskussion mit dem freundlichen Hotelier konnte leider nicht fortgesetzt werden, da sich dieser um andere Gäste kümmern muße, aber ich werden keinen weiteren Versuch mehr unternehmen, im Grand Hotel unterzukommen. Man bedenke: Hätte ich nicht telephonisch nachgefragt , dann wären wir mit unserer schriftlichen Bestätigung wieder weggeschickt worden! Wer das Elsaß kennt, der weiß, daß man an einem Augustwochenende kaum eine Chance hat, irgendwo ein ordentliches Zimmer zu finden.

Zimmer

Gut